Diätwillige können ihr Wunschgewicht nur über den Kopf erreichen

Abnehmen fängt im Kopf an. Der Kampf gegen überschüssige Kilos entscheidet sich mental. Zuerst müssen die Betroffenen den Teufelskreis von Crash-Diäten und Jo-Jo-Effekt durchbrechen, um anschließend durch eine Umstellung des Bewusstseins zu einem schlanken und gesunden Körper zu gelangen. Denn wer er nicht schafft sein Gehirn umzuprogrammieren, dem gelingt beim Abnehmen nur kurzfristig ein Erfolgserlebnis, und schneller als gedacht, hat man die alten Kilos wieder zuviel auf den Rippen. Denn viel zu selten beschäftigen sich die Menschen damit, wie sehr ihre Gefühlswelt und ihre Gewohnheiten das Essverhalten bestimmen. Nicht wenige Ernährungsexperten vertreten die These, dass es nicht das Entscheidende ist, was auf dem Teller liegt, sondern es viel mehr auf den seelischen und mentalen Zustand ankommt, der über den Erfolg einer Diät entscheidet.

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Jens Weidmann kann noch keine Krise des Papiergeldes erkennen

Bundesbank-Chef Jens Weidmann glaubt, dass sich die Krise in Europa im Augenblick etwas beruhigt zu haben scheint. Er erkennt Fortschritte bei den Reformen, schränkt allerdings ein, dass die Ursachen noch lange nicht alle beseitigt sind. Jens Weidmann war stets dagegen, dass die Europäische Zentralbank Anleihen von Krisenstaaten kauft, da er für eine saubere Trennung von Geld- und Fiskalpolitik eintritt. Jens Weidmann erklärt: „Ich befürchte, dass der Reformeifer erlahmt, wenn immer wieder die Geldpolitik zur Problemlösung bereitsteht.“ Aus seiner Sicht liegt der Kern der Krise in den europäischen Peripherieländern. Dort kam es zu einer übermäßigen Anstieg der privaten Verschuldung, eine viel zu hohe Staatsverschuldung sowie einen Mangel an Wettbewerbsfähigkeit. Dadurch kommen Zweifel auf, ob diese Länder ihre Schulden selbst schultern werden können.

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Konrad Paul Liessmann lobt die Grenzen und die Unterschiede

Leben heißt für Konrad Paul Liessmann Unterscheidungen zu treffen. Wer als Mensch wissen will, wer er ist, muss erkennen, von wem er sich unterscheidet. Wenn ein Mensch ein Risiko eingehen möchte, muss er wissen, wann er den Bereich der Sicherheit verlässt. In seinem neuen Buch „Lob der Grenze“ analysiert der Philosoph Konrad Paul Liessmann Grenzen und Unterscheidungen, ohne die weder der Einzelne noch die Gesellschaft überleben könnten. Seine Überlegungen und Reflexionen beziehen sich unter anderem auf die Grenzen zwischen Sein und Nichts, Mensch und Tier, Jung und Alt sowie dem Unterschied zwischen Lohnarbeit und menschlichem Handeln. Konrad Paul Liessmann ist Professor für Philosophie der Universität Wien. Zu seinen bekanntesten Büchern zählen „Die Theorie der Unbildung“ und „Das Universum der Dinge.“

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Walter Benjamin analysiert das Naturrecht und das positive Recht

Die Aufgabe einer Kritik der Gewalt umschreibt Walter Benjamin als die Darstellung ihres Verhältnisses zu Recht und Gerechtigkeit. Denn zur Gewalt im eigentlichen Sinne des Wortes wird eine wie immer wirksame Ursache erst dann, wen sie in sittliche Verhältnisse eingreift. Walter Benjamin erklärt: „Die Sphäre dieser Verhältnisse wird durch die Begriffe Recht und Gerechtigkeit bezeichnet.“ Das elementarste Grundverhältnis einer jeden Rechtsordnung ist seiner Meinung nach dasjenige von Zweck und Mittel. Zudem ist Walter Benjamin klar, dass Gewalt zunächst nur im Bereich der Mittel, nicht der Zwecke aufgesucht werden kann. Der deutsche Philosoph, Literaturkritiker und Übersetzer Walter Benjamin wurde am 15. Juli 1892 in Berlin geboren. Am 26. September 1940 nahm er sich auf der Flucht vor der Gestapo an der spanischen Grenze das Leben.

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Die Währungsunion verursacht nicht die hohe Staatsverschuldung

Das wichtigste Qualitätsmerkmal ist für den Ökonomen und Wirtschaftsweisen Peter Bofinger die Inflationsrate. Ist diese niedrig, können die Menschen sicher sein, dass ihre Geldersparnisse auf Dauer ihren Wert behalten. In der volkswirtschaftlichen Literatur sind sich die meisten Geldtheoretiker darüber einig, dass eine Inflationsrate von 2 Prozent einen guten Zielwert für eine Geldpolitik darstellt, die sich an Stabilität orientiert. Peter Bofinger erklärt, dass dieser Wert durchaus sehr ehrgeizig ist. Dies kann man daran erkennen, dass die deutsche Bundesbank in den Jahren von 1949 bis 1998, in denen sie die geldpolitische Verantwortung für Deutschland innehatte, im Durchschnitt eine Inflationsrate von 2,7 Prozent erzielte. Wer sich in der Wirtschaftsgeschichte gut auskennt, weiß allerdings auch, dass es bei einer aktuell niedrigen Inflationsrate zu einer massiven Geldentwertung kommen kann, wenn die Staatsverschuldung zu stark zunimmt. 

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Amerika will in Europa handfeste Interessenpolitik durchsetzen

Stefan Fröhlich, Professor für Internationale Politik an der Universität Erlangen-Nürnberg, behauptet, dass die ökonomische Grundphilosophie der amerikanischen Regierung in Deutschland oftmals unterschätzt wird. Zu ihr gehören ein gemäßigter Keynesianismus und eine undogmatische Geldpolitik, die Inflationsrisiken bewusst in Kauf nimmt, um in wirtschaftlich schlechten Zeiten Wachstum zu stimulieren. Stefan Fröhlich glaubt auch die Ursachen der momentanen Krise zu kennen. Er erklärt: „Die seit 2009 anhaltende Wirtschaftskrise entstand nicht zuletzt aus dem amerikanischen Versuch, die relativen Verlierer der Globalisierung in Amerika durch eine allzu großzügige Förderung des Wohneigentums zu entschädigen.“ Es waren seiner Meinung nach eben nicht allein deregulierte und ungezügelte Kapital- und Investmentmärkte, die mit ihren Spekulationen die Finanzkrise auslösten. Verantwortlich dafür war auch eine allzu spendable amerikanische Regierung und kurzsichtige Zentralbank in Washington, die bereits unter Präsident Bill Clinton damit begann, wachsende Unterschiede beim Einkommen durch die massive Ausweitung von Hypothekenkrediten mit geringer Bonität auszugleichen.

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Im Oktober 2008 stand die Weltwirtschaft am Abgrund

Im Oktober 2008 befand sich laut Joseph Stiglitz die Wirtschaft der USA im freien Fall und stand kurz davor, einen großen Teil der Weltwirtschaft mit sich in den Abgrund zu reißen. Während alles gleichzeitig unterzugehen schien, gab es seiner Meinung eine einzige gemeinsame Ursache: „Die leichtfertige Kreditvergabe im Finanzsektor, die die Immobilienblase gespeist hatte, die schließlich platzte.“ Solche Blasen und die Auswirkungen ihres Platzens sind für Joseph Stiglitz so alt wie der Kapitalismus und das Kreditgewerbe. Die Vereinigten Staaten von Amerika waren nach der Großen Depression nur deshalb nicht mit solchen Blasen konfrontiert, weil die US-Regierung nach diesem Wirtschaftszusammenbruch strenge Regeln eingeführt hatte. Nachdem in jüngster Vergangenheit die Deregulierung in allen Bereichen vorangetrieben worden war, war es für Joseph Stiglitz nur eine Frage der Zeit, bis sich die Schrecken der Vergangenheit wiederholen würden.

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Max Otte fordert Griechenlands Austritt aus dem Euro

Für Max Otte stehen die Chancen 50:50, dass Griechenland in der Euro-Zone bleibt, obwohl es seiner Meinung nach besser wäre, wenn Hellas aus der Währungsunion austreten würde. Er glaubt aber, dass die Europäische Union jedes Feigenblatt benutzen wird, damit Griechenland den Euro behalten kann. Den Euro selbst hält Max Otte nicht für gefährdet, zumindest nicht in den nächsten zwei, drei Jahren. Max Otte erklärt warum ein Ausstieg Griechenlands aus dem Euro besser wäre: „Man kann nur durch Abwertung der Währung oder durch reale Lohn- und Leistungskürzungen die Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellen.“ Die erzwungenen Reformen, die von der EU den Griechen auferlegt wurden, hält Max Otte für höchst ungerecht, da die steuerehrlichen Griechen jetzt höhere Steuern zahlen müssen.

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Nur eine politische Union kann den Euro stabilisieren

Für den weltberühmten deutschen Philosophen Jürgen Habermas ist bisher die europäische Einigung von den politischen Eliten mehr oder weniger über die Köpfe ihrer Bevölkerung hinweg betrieben worden. Zunächst waren seiner Meinung nach ja auch nur die Staaten handlungsfähig, obwohl es auf der anderen Seite schon lange ein europäisches Parlament gibt. Jürgen Habermas stellt fest: „Trotzdem haben die politischen Parteien bisher in allen Mitgliedsländern die europäischen Wahlen und Referenden so angelegt, dass die Wähler nur über nationale Fragestellungen und Personen abstimmen konnten. Es hat bisher keine europäische Wahl gegeben, die diesen Namen verdient hätte.“ Jürgen Habermas war bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1994 Professor für Philosophie in Frankfurt am Main. Er gilt as bekanntester Vertreter der so genannten „Frankfurter Schule“. Ende 2011 erschien im Suhrkamp Verlag sein Essay „Zur Verfassung Europas“.

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Der Trinkwassermangel wird sich weiter verschärfen

Eine Krise, die sich gewissermaßen im Schatten der Nahrungskrise abspielt und in menschlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht ebenso verheerend ist wie diese, ist für Daniel Goeudevert die weltweite Krise der mangelnden Trinkwasserversorgung und fehlender Sanitäreinrichtungen. Sie sind seiner Meinung nach schon seit Jahren die Ursache von Gewalt, Elend und millionenfachem Sterben. Nur der allerkleinste Teil der Wasserreserven des Planeten Erde kann von den Menschen genutzt werden. Daniel Goeudevert fügt hinzu: „Aber selbst dieser kleine Teil, der sich in Grundwasserspeichern, in Flüssen, Seen und im Wassergehalt der Atmosphäre befindet, würde vom Volumen her locker ausreichen, um den weltweiten Wasserbedarf zu decken.“ Der Topmanager Daniel Goeudevert war Vorsitzender der deutschen Vorstände von Citroën, Renault und Ford sowie Mitglied des Konzernvorstands von VW.

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Francis Bacon philosophiert über Sekten und Kriege

Die größte Unbeständigkeit in der menschlichen Gesellschaft ist für den englischen Philosophen und Staatsmann Francis Bacon, der von 1561 bis 1626 lebte, die andauernde Abfolge der Sekten und Religionen, da seiner Meinung nach diese Gestirne den Geist des Menschen am stärksten beherrschen. Francis Bacon nennt die Gründe, die zur Entstehung einer neuen Sekte führen: „Wenn die bisher allgemein anerkannte Religion von Zwietracht zerrissen wird, wenn die Heiligkeit der Priester dieser Religion abnimmt und zum öffentlichen Ärgernis wird, und wenn überdies eine Zeit der Dummheit, Unwissenheit und Barbarei herrscht, darf man das Entstehen einer neuen Sekte erwarten, vor allem dann, wenn ein überspannter und seltsamer Geist auftritt, der sich zum Gründer der Sekte macht.“

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Daniel Goeudevert nennt die Gründe der Hungerkrisen

Die Subventionspolitik im Agrarsektor offenbart laut Daniel Goeudevert ein Höchstmaß an Bigotterie. Mit mehr als 360 Milliarden Dollar pro Jahr fördern die industrialisierten OECD-Staaten, vor allem Europa und Amerika, ihre äußerst produktive High-Tech-Landwirtschaft. Das entspricht etwa dem siebenfachen der weltweit pro Jahr gewährten Entwicklungshilfe und dem 350fachen der von den OECD-Ländern direkt in Afrika geleisteten Agrarhilfe. Daniel Goeudevert ergänzt: „Und der hier dank solcher Förderung produzierte Überfluss landet dann – dem woanders durchgesetzten Handel sei Dank – unter anderem zu Billigpreisen auf den Märkten der Entwicklungsländer.“ So kann man zum Beispiel in Sandaga, dem größten Konsumgütermarkt Westafrikas Obst und Gemüse aus südeuropäischen Ländern kaufen, das bis zur Hälfte billiger ist als die einheimischen Produkte. Auf diese Art und Weise wird die lokale Landwirtschaft zerstört.

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Tomáš Sedláček erklärt den blinden Konsum zur Droge

Die Gier ist für den Ökonomen Tomáš Sedláček auf der einen Seite der Motor des Fortschritts, auf der anderen Seite aber die Ursache des Absturzes der Wirtschaft. Schon in den ältesten Geschichten der Menschheit wird davon erzählt, dass die Gier stets diesen Januskopf besitzt. Tomáš Sedláček erklärt: „Ständig unzufrieden zu sein, mehr zu begehren, scheint ein angeborenes Naturphänomen zu sein und das Herz unserer Zivilisation zu bilden. Die Ursünde des ersten Menschenpaares im Garten Eden war die Folge von Gier.“ In seinem Bestseller „Die Ökonomie von Gut und Böse“ legt der tschechische Wirtschaftswissenschaftler Tomáš Sedláček die Verwurzelung der Wirtschaft in der Kulturgeschichte der Menschheit frei.

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Walter Benjamin bestimmt die Begriffe Schicksal und Charakter

Schicksal und Charakter werden laut Walter Benjamin gemeinhin als kausal verbunden angesehen, und der Charakter wird dabei als Ursache des Schicksals bezeichnet. Der Charakter wie auch das Schicksal kann seiner Meinung nach nur in Zeichen, nicht an sich selbst überschaut werden, denn, mag auch dieser oder jener Charakterzug, diese oder jene Verkettung des Schicksals unmittelbar vor Augen liegen, es ist doch der Zusammenhang, den jene Begriffe meinen. Das System der Zeichen, die den Charakter betreffen, wird im allgemeinen auf den Leib beschränkt, wenn man von der charakterlogischen Bedeutung derjenigen Zeichen absieht, die das Horoskop untersucht. Zum Zeichen des Schicksals können der überlieferten Anschauung gemäß neben den leiblichen alle Erscheinungen des äußeren Lebens werden. Der deutsche Philosoph, Literaturkritiker und Übersetzer Walter Benjamin wurde am 15. Juli 1892 in Berlin geboren. Am 26. September 1940 nahm er sich auf der Flucht vor der Gestapo an der spanischen Grenze das Leben.

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Amartya Sen fragt nach der Reichweite der Vernunft

Für Amartya Sen, der im Jahr 1998 den Nobelpreis für Ökonomie erhielt, ist Nachdenken eine sichere Quelle der Hoffnung und Zuversicht in einer Welt, die von vergangenen und gegenwärtigen finsteren Taten verdüstert ist. Warum sich dies so verhält, ist seiner Meinung nach leicht einzusehen. Selbst wenn ein Mensch etwas total empörend findet, kann er seine Reaktion prüfen und sich fragen, ob sie angemessen ist und ob er sich von ihr leiten lassen soll. Amartya Sen schreibt: „Nachdenken kann man über die richtige Art, andere Menschen, andere Kulturen, andere Ansprüche einzuschätzen und zu behandeln, und über andersartige Gründe für Achtung und Toleranz.“

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Das Prinzip der Gerechtigkeit ist auf dem Vormarsch

Eine der Thesen von Axel Honneth, einem der bedeutendsten Philosophen der Gegenwart, lautet: „Nur wenn der Mensch um Anerkennung kämpft, kann er sein Recht auf Freiheit verwirklichen.“ Der Philosoph zählt zu den wichtigsten lebenden Vertretern der Kritischen Theorie. In seinem neuen Buch „Das Recht der Freiheit“ schreibt er: „Das Prinzip der Gerechtigkeit kommt immer stärker zur Entfaltung, da die Menschen nicht müde werden, bestehendes Unrecht einzuklagen.“ Zu den geistigen Vätern von Axel Honneth zählen Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, die Begründer der Frankfurter Schule und sein Doktorvater Jürgen Habermas, den er schon am Anfang seines Studiums für den stärksten Vertreter der Frankfurter Schule hielt.

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Eine Notfallhilfe durch die EZB ist besser als Eurobonds

Für Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs Öffentliche Finanzwirtschaft am Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, gibt es in der Vertrauenskrise um die Zahlungsfähigkeit der Euro-Staaten keinen Königsweg. Seiner Meinung nach läuft der Weg über die Eurobonds auf eine gefährliche europäische Sozialisierung der Staatsschulden hinaus. Er erklärt: „Die Folgen für die Verschuldungsanreize und die politische Akzeptanz des ganzen Integrationsprozesses könnten gravierend sein.“ Ebenso warnt Friedrich Heinemann vor einer Ausweitung der Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB), die allen geldpolitischen Prinzipien widerspricht und mit steigenden Inflationsrisiken einhergeht. Trotz aller Risiken kann eine weitere Verschärfung der Finanzkrise in Europa dazu führen, dass einer dieser beiden Wege dennoch beschritten werden muss.

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Benedictus Spinoza erklärt die Welt mit der Mathematik

Benedictus Spinoza wurde 1632 in Amsterdam geboren und erhielt als Jude eine orthodoxe jüdische Erziehung und Ausbildung. Wegen seiner andersgläubigen Ansichten wurde er im Alter von 24 Jahren aus der jüdischen Gemeinde ausgeschlossen. Benedictus Spinoza führte ein zurückgezogenes Leben und verdiente seinen Lebensunterhalt damit, dass er Linsen für Brillen, Mikroskope und Fernrohre schliff und polierte. Benedictus Spinoza war der erste Gelehrte, der die Bibel als historisches Dokument erforschte, deren Ursprung ungesichert war. Noch kurz vor seinem Tod im Jahre 1677 übersetzte der die Bibel ins Niederländische. Im selben Jahr wurde sein berühmtestes Buch mit dem Titel „Ethik“ veröffentlicht, das neben ethischen Problemen auch andere grundlegende philosophische Probleme behandelt.

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Tony Judt moniert die Verwahrlosung der Öffentlichkeit

In den letzten dreißig Jahren hat der private Reichtum laut Tony Judt in den Industrienationen deutlich zugenommen. In Amerika, Großbritannien und einigen anderen Ländern haben Finanzgeschäfte die Industrie oder den Dienstleistungssektor als Quelle von Privatvermögen verdrängt und zu einer verzerrten Wertschätzung ökonomischen Handels geführt. Reiche hat es seiner Meinung nach schon immer gegeben, aber heute ist ihr Vermögen größer als zu irgendeiner anderen Zeit. Es fällt Tony Judt leicht, diese privaten Privilegien zu verstehen und zu beschreiben. Schwerer ist es für ihn, die öffentliche Verwahrlosung zu beschreiben, in die viele Staaten versunken sind. Er zitiert Adam Smith, der gesagt hat: „Keine Gesellschaft kann gedeihen und glücklich sein, in der der weitaus größte Teil ihrer Mitglieder arm und elend sind.“

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In vielen Teilen der Welt sterben immer mehr Bienen

Noch immer rätseln Wissenschaftler, welche Faktoren für den weltweiten Massentod von Honigbienen verantwortlich sind. Im Verdacht stehen eingeschleppte Parasiten, der Klimawandel und die voranschreitende Zerstörung der Natur. Allein in den europäischen Ländern ist in der vergangenen Dekade die Bienepopulation zwischen zehn und 30 Prozent zurückgegangen. In Amerika ist sie um 30 Prozent und im Nahen Osten sogar um 85 Prozent geschrumpft. Das sind die Ergebnisse eines Berichts, den Wissenschaftler der Unep, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen vor kurzem in Genf vorstellten. Auch in Ägypten, Japan und China sterben immer mehr Honigbienen.

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