Die Renaissance der Männerpflege

In den letzten Jahren hat sich das Bild von männlicher Schönheitspflege radikal gewandelt. Einst als Randerscheinung betrachtet, ist die Männerpflege heute zu einem florierenden Markt geworden, der eine Vielzahl von Produkten und Behandlungen für den modernen Mann bietet. Historischer Hintergrund der Männerpflege Die traditionelle Vorstellung von Männlichkeit war oft mit Vernachlässigung der eigenen Haut- und … Weiterlesen

Muskel- und Skeletterkrankungen belasten die Arbeitswelt

Muskel- und Skeletterkrankungen haben in der heutigen Arbeitswelt eine erhebliche Bedeutung erlangt. Sie gehören zu den häufigsten Gründen für Krankschreibungen mit ca. 17% gleichauf mit Atemwegserkrankungen. Doch anstatt uns von den Herausforderungen dieser Erkrankungen entmutigen zu lassen, sollten wir sie als Anreiz betrachten, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Stadt vs Land Ländliche Gebiete sind oft stärker von … Weiterlesen

Bedeutung von CBD als medizinisches Mittel

Die Bedeutung von CBD (Cannabidiol) als medizinisches Mittel hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und ein wachsendes Interesse in der medizinischen Gemeinschaft geweckt. CBD ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, das aus der Hanfpflanze gewonnen wird und eine Vielzahl von potenziellen medizinischen Anwendungen bietet. Es hat entzündungshemmende, schmerzlindernde und beruhigende Eigenschaften gezeigt und wird zunehmend als … Weiterlesen

Chronische Krankheiten nehmen stark zu

In den modernen Staaten des Westens gibt es sehr viele chronische Erkrankungen. Inzwischen sind es nicht mehr die im letzten Jahrhundert noch vorherrschenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sondern es sind die gegenwärtig immer häufiger auftretenden psychischen Erkrankungen. Also Angst-bedingte Störungen, Depressionen, Psychosen und natürlich auch zunehmend dementielle Erkrankungen. Gerald Hüther fügt hinzu: „Aber auch immer mehr chronische körperliche Erkrankungen breiten sich überall auf der Welt aus.“ Die Lunge, das Herz, der Darm, die Leber, die Haut, das Immunsystem, das Herz-Kreislauf-System, das Hormonsystem oder das vegetative Nervensystem. Alles kann auf die eine oder andere Weise nachhaltig, also chronisch in seiner normalen Funktionsweise beeinträchtigt werden. Diese Störungen bezeichnet man auch als „Zivilisationskrankheiten“. Denn sie haben mit den in den westlichen Ländern verbreiteten Lebensstilen und Lebensgewohnheiten zu tun. Gerald Hüther ist Neurobiologe und Verfasser zahlreicher Sachbücher und Fachpublikationen.

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Bipolare Störung

Die bipolare Störung ist eine psychische Erkrankung, die ungewöhnliche Schwankungen der Stimmung, der Energie, des Aktivitätsniveaus und des Verhaltens verursacht. Sie wirkt sich auch darauf aus, wie Sie sich selbst empfinden. Es kann Zeiten geben, in denen Ihre Stimmung sehr hoch ist (Manie), und andere Zeiten, in denen sie niedrig ist (Depression). Eine bipolare Störung … Weiterlesen

Eine eigene Praxis eröffnen – Schritte zum erfolgreichen Praxisbetrieb

Die Eröffnung einer eigenen Praxis ist für viele Mediziner und Therapeuten ein bedeutender Karriereschritt und bietet die Möglichkeit, ihre berufliche Vision umzusetzen. Dabei sind sowohl die Vorteile als auch die Herausforderungen der Praxisgründung zu berücksichtigen. Planungsphase Die Planungsphase umfasst die Definition der beruflichen Ziele und Visionen, die Wahl des Standorts und die Analyse der Zielgruppe … Weiterlesen

HIV: Grundlagen, Prävention und Früherkennung

HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) ist ein Virus, das das menschliche Immunsystem angreift und schwächt, indem es die CD4-Zellen zerstört, die für die Abwehr von Infektionen und Krankheiten verantwortlich sind. AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) ist das Endstadium der HIV-Infektion, bei dem das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass es nicht mehr in der Lage ist, lebensbedrohliche … Weiterlesen

Diabetes – eine Volkskrankheit

Diabetes ist ein ernstes gesundheitliches Problem, das bei vielen Menschen weltweit auftritt und die Lebensqualität einschränken kann. Es ist daher wichtig, dass man versteht, wie man Diabetes bekämpft, indem man sich richtig ernährt, die richtigen Medikamente einnimmt und seinen Lebensstil ändert. Was ist Diabetes? Diabetes ist eine Erkrankung, bei der das Immunsystem die Fähigkeit verliert, … Weiterlesen

Eine Krankheit stört Funktionen im Organismus

Im Rahmen der heute vorherrschenden naturalistischen Konzepte betrachtet man Krankheit als Störung der Funktionsfähigkeit im Organismus. Barbara Schmitz erklärt: „Der Grundgedanke des naturalistischen Verständnisses besteht darin, Krankheit als Dysfunktion, als Defizit der normalen Funktion zu betrachten. Ein Organ ist dann gesund, wenn es seine Funktion im Kreislauf effizient erfüllen kann.“ Dabei ist aber jede Funktion im Hinblick auf einen ausgerichtet. Ein solches Modell ist also auf ein Ziel, sprich teleologisch angelegt. Das bedeutet wiederum: Es muss letzte Zwecke geben, aus denen sich all die anderen Zwecke ergeben. Einer der wichtigsten Vertreter eines naturalistischen Modells ist Christopher Boorse. Barbara Schmitz ist habilitierte Philosophin. Sie lehrte und forschte an den Universitäten in Basel, Oxford, Freiburg i. Br., Tromsø und Princeton. Sie lebt als Privatdozentin, Lehrbeauftragte und Gymnasiallehrerin in Basel.

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Ernährungsmythen sind weit verbreitet

Alle Menschen sind für Ernährungsmythen empfänglich. Wer Gaia-Überzeugungen anhängt, vielleicht noch etwas stärker als der Durchschnitt. Philipp Hübl erläutert: „Den Ausschlag geben hier nicht vernünftige Überlegungen oder wissenschaftliche Recherchen, sondern fast immer Emotionen.“ Menschen reduzieren zum Beispiel ein komplexes Thema auf einfache, aber irreführende Merksätze wie: „Natürlich ist gut, künstlich ist schlecht.“ So geben einige viel Geld für das „natürliche“ Fleur de Sel aus, Meersalz aus Salinen in Mallorca, Frankreich und Portugal. Es besteht zu 97 Prozent aus Natriumchlorid. Und es unterscheidet sich vom industriellen Speisesalz darin, dass es Spuren von Magnesiumsulfat enthält und daher bitter schmeckt. Himalaya-Salz klingt exotisch und sieht besonders wertvoll aus, besteht aber ebenfalls zu 97 Prozent aus Natriumchlorid. Philipp Hübl ist Philosoph und Autor des Bestsellers „Folge dem weißen Kaninchen … in die Welt der Philosophie“ (2012).

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Die Corona-Krise 2020 kam nicht überraschend

So verstörend die Auswirkungen auch waren, so hätte die Corona-Krise 2020 eigentlich keine Überraschung sein dürfen. Adam Tooze stellt fest: „Es war ein Unfall, der irgendwann passieren musste. Nicht nur, dass unsere moderne Lebensweise die Mutation potenziell gefährlicher Viren beschleunigt hat, wir tragen sie auch mit der Geschwindigkeit von Düsenflugzeugen um die Welt.“ Experten wussten um die Risiken und erstellten hypothetische Pläne, wie die Menschheit reagieren könnte. Die breite Bevölkerung hat hohe Erwartungen an Kontrolle und Vorhersagbarkeit. Das ganze Leben der Menschen dreht sich um Systeme, die sehr anfällig für Massenansteckungen sind. Dennoch gab es seitens derer, die es sich hätten leisten können, keine Bereitschaft, für echte Vorsorge zu bezahlen. Adam Tooze lehrt an der Columbia University und zählt zu den führenden Wirtschaftshistorikern der Gegenwart.

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Viele Menschen haben kaum Kontakt zur Natur

Tausende Wissenschaftler beschäftigen sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur – oder ihrem Fehlen. Lucy F. Jones weiß: „IN den USA haben Ärzte zwischen April 2018 und 2019 knapp 170 Rezepte für „Parkaufenthalte“ ausgestellt.“ Damit eine Behandlungsmethode in das Gesundheitssystem aufgenommen wird, müssen die Wirksamkeitsnachweise höchste Standards erfüllen. Doch was ist mit den Menschen, die überhaupt keine Zeit in der Natur verbringen wollen? Die wie Woody Allen sagen würden: „Ich liebe die Natur, solange sie mir vom Hals bleibt.“ Viele Menschen treffen die Entscheidung, städtisch zu leben, umgeben von vielen anderen Menschen, mit kaum oder nur wenige Kontakt zur Natur, geschweige denn zur Wildnis. Lucy F. Jones ist Journalistin und schreibt regelmäßig zu wissenschaftlichen Themen, Gesundheit, Umwelt und Natur für die BBC, The Guardian und The Sunday Times.

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Sommerdiäten und Dating-Geschichten

Wenn die ersten Sonnenstrahlen vom Himmel lachen, dann wünschen sich die meisten Menschen ein erotisches Date mit einem ebensolchen Partner. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die eigene körperliche Verfassung. Es ist gleichzeitig eine hohe Motivation, eine Diät zu beginnen, um in Superform zu kommen. Viele Menschen möchten zu diesem Zweck den Winterspeck losbekommen und starten mit … Weiterlesen

Impfen kann den Tod vieler Kinder verhindern

Eine falsche Vorstellung von Reinheit treibt auch radikale Impfgegner aus dem progressiven Bürgertum an. Diese gehen manchmal geradezu religiös und sogar militant gegen Erkenntnisse der Wissenschaft vor. Warum kritisieren sie nicht andere Bereiche der Medizin, sondern haben sich gerade das Impfen ausgesucht? Philipp Hübl nennt eine mögliche Antwort: „Auch hier geht es um Schutz und Reinheit.“ Wieder schrillen die Alarmglocken auf, weil etwas Fremdes und „Unnatürliches“ in den Körper der Kinder gelangt. Damit scheint ihr Wohl auf dem Spiel zu stehen. Tatsächlich ist es umgekehrt. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich weltweit über 1,5 Millionen Kinder an Krankheiten, die man durch Impfungen verhindern könnte. Philipp Hübl ist Philosoph und Autor des Bestsellers „Folge dem weißen Kaninchen … in die Welt der Philosophie“ (2012).

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Das Coronavirus war nicht besonders tödlich

Skeptiker weisen gerne darauf hin, das Bemerkenswerteste an der Covid-Krise sei, dass man aus etwas Gewöhnlichem eine globale Krise gemacht hätte. Egal, was man tut, Menschen sterben, und an Covid sterben dieselben Menschen, die normalerweise auch sterben – alte Menschen mit Vorerkrankungen. Adam Tooze nennt Beispiele: „In einem normalen Jahr sterben diese Menschen an Grippe und Lungenentzündung. Jenseits des privilegierten Kerns der reichen Welt sterben Millionen von Menschen an Infektionskrankheiten wie Malaria, Tuberkulose und HIV. Und trotzdem geht das Leben weiter.“ Das Coronavirus war, gemessen an den Maßstäben historischer Seuchen, nicht besonders tödlich. Was beispiellos war, war die Reaktion. Überall auf der Welt kam das öffentliche Leben zum Erliegen, genauso wie große Teile des Handels und des regulären Geschäftsverkehrs. Adam Tooze lehrt an der Columbia University und zählt zu den führenden Wirtschaftshistorikern der Gegenwart.

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Mikroben sind zahlreicher als menschliche Zellen

Im Körper eines Menschen leben vermutlich mehr mikrobielle als menschliche Zellen. Symbiotische Organismen kolonisieren diverse Körperregionen. Als Beispiele nennt Lucy F. Jones Mund, Haut, Vagina, Bauchspeicheldrüse, Augen und Lunge. Und viele von ihnen leben im Darmtrakt. Mit ziemlicher Sicherheit leben auf dem Gesicht Hunderte mikroskopisch kleine Milben, vielleicht sogar Tausende. Diese vermehren sich, legen Eier und am Ende ihres Lebens explodieren sie, ohne dass man es bemerkt. Wissenschaftler vermuteten, dass Mikroben im Körper den menschlichen Zellen um ein Zehnfaches überlegen sind. Diese Zahl wurde mittlerweile auf ein Verhältnis von etwa drei zu eins herunterkorrigiert, was immer noch erstaunlich genug ist. Lucy F. Jones ist Journalistin und schreibt regelmäßig zu wissenschaftlichen Themen, Gesundheit, Umwelt und Natur für die BBC, The Guardian und The Sunday Times.

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Die Deutschen müssen mit dem Covid-19-Virus leben

Die Menschen in Deutschland müssen sich darauf einstellen mit dem Covid-19-Virus zu leben und zu arbeiten. Inzwischen ist die Idee gescheitert, die Pandemie durch das zügige Schaffen einer Herdenimmunität zu überwinden. Allerdings stellt sich Clemens Fuest die Frage, was die Alternative ist, vor allem, was nach dem Shutdown kommt. Eine Strategie heißt „Hammer and Dance“. Damit ist ein Plan in zwei Phasen gemeint. In der ersten Phase kommt ein strikter Shutdown (Hammer), der mit starken wirtschaftlichen und sozialen Belastungen einhergeht. Er verhindert dafür aber, dass die Infektionszahlen exponentiell zunehmen und das man das Gesundheitssystem überfordert. In der zweiten Phase wird der Shutdown schrittweise gelockert. Man beobachtet dann, wie sich die Epidemie entwickelt, und rudert notfalls zurück (Dance). Clemens Fuest ist seit April 2017 Präsident des ifo Instituts.

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Selbstheilungskräfte dürfen nicht behindert werden

Die erste Pflicht der helfenden Berufe liegt darin, sich den Selbstheilungskräften nicht in den Weg zu stellen. In der Psychotherapie ist die Selbstinszenierung als wegweisende Idealgestalt besonders problematisch, wenn sie einen Klienten davon abhält, seinen eigenen Weg zu finden. Wolfgang Schmidbauer weiß: „Die Therapie soll ihre Schützlinge darin unterstützen, sich an eigenen Gefühlen zu orientieren und sich nicht die narzisstischen Bedürfnisse des Helfers einpflanzen zu lassen, der seine Größe durch die Zahl seiner Anhänger steigern möchte.“ Die Kunst des Reparierens hat viel mit der Freude an Zuständen zu tun, die unvollkommen sind. Diese verlangen von einem Menschen, etwas auf einem niedrigeren Niveau neu zu organisieren. Der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer ist Autor zahlreicher Fach- und Sachbücher, die sich millionenfach verkauften.

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Jeder hält hartnäckig an seinem Körperbild fest

Das Ich-Bewusstsein eines Menschen entwickelt bei seinem Erwachen zwischen dem 14. und 20. Lebensjahr ein Körperbild, an dem es sehr hartnäckig festhält. Daher richten sich an die Heilkunst im Allgmeinen und an die Chirurgie im Besonderen Erwartungen, die auf die Erhaltung und Wiederherstellung dieses Körperbilds hinauslaufen. Sie behaupten sie energisch gegen die Realität. Wolfgang Schmidbauer weiß: „Das chirurgische Modell der Behandlung des narkotisierten Patienten kann kein Vorbild einer psychotherapeutischen Intervention sein.“ Es ist bereits für die medizinische Praxis nur begrenzt tragbar. Ein Anspruch an die Heilkunde, die durch einen Mangel an Selbstfürsorge entstandenen Schäden zu beheben, überlastet alle Beteiligten. Der menschliche Körper ist beides, Grundlage des Selbsterlebens und erlebtes Werkzeug des Ich, mit denen man pfleglich oder nachlässig umgehen kann. Der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer ist Autor zahlreicher Fach- und Sachbücher, die sich millionenfach verkauften.

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Kommunikation ist in der Medizin ein entscheidender Heilfaktor

Der Prozess der Selbststeuerung kommuniziert in zwei Richtungen, zum einen nach außen mit dem zwischenmenschlichen Umfeld, zum anderen nach innen mit den biologischen Systemen des Körpers. Joachim Bauer erklärt: „Tatsächlich kann das, was Menschen mit anderen kommunizieren, durchschlagende Wirkungen auf die Biologie des jeweiligen Kommunikationspartners entfalten.“ Kommunikation ist nicht heiße Luft, sondern neben den Interventionen der evidenzbasierten Medizin ein entscheidender Heilfaktor. Medikamente, die von Ärzten in der Klinik über eine Infusion gegeben werden, entfalten beim Patienten eine weitaus bessere Wirkung, wenn der Arzt dem Patienten ausdrücklich sagt, was er gibt und wozu. Eine der stärksten Drogen für den Menschen ist der andere Mensch. Was der Arzt dem Patienten sagt, kann eine Wirkung selbst dann entfalten, wenn kein Medikament gegeben wurde. Der Neurobiologe, Arzt und Psychotherapeut Joachim Bauer lehrt an der Universität Freiburg.

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Schlaflosigkeit geht mit einem permanenten Alarmzustand einher

Es gibt viele Menschen, die ein Schlafproblem haben, einige von ihnen schlafen fast überhaupt nicht mehr. Georg Milzner kennt einige der Gründe für dieses Phänomen: „Oftmals erkennt man bei Menschen, deren Schlaf gestört ist, eine Problemebene, die immerfort verdrängt wird: dass die Beziehung eigentlich nicht mehr befriedigt, dass man immer anders leben wollte, als man es jetzt tut. In den Zeiten, in denen die bewusste Kontrolle nachlässt, kommen solche verdrängten Inhalte leichter nach oben. Und reißen uns nachts aus dem Schlaf, scheinbar grundlos. Schlafstörungen dieser Art wären ein vertrautes klinisches Gebiet. Manche Menschen schlafen aber erst gar nicht ein. Wo beim gesunden Menschen ein sanftes Hinübergleiten von einer in die andere Sphäre eintritt, entsteht bei Menschen, die nicht einschlafen können, ein Feuerwerk von Gedankenblitzen, aufwühlenden Bildern und sinnlos kreisenden Sorgenfantasien. Georg Milzner ist Diplompsychologe und arbeitet in eigener Praxis als Psychotherapeut.

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Ein Mensch sollte seinem Körper gegenüber Geduld aufbringen

Michel de Montaigne (1533 – 1592) geht das Leben lockerer an als beispielsweise Diogenes und Epikur, indem er als praktische Antwort auf sein theoretisches Zweifeln seiner persönlichen Vorlieben zur Richtschnur seines Umgangs mit sich selbst und seiner Gesundheit macht. Ein bedürfnis- und empfindungsreicher Umgang mit Krankheiten verlangt allerdings, dass ein Mensch seinem Körper gegenüber Geduld aufbringt. Ludger Pfeil erklärt: „Wir sollten den jeder Unpässlichkeit eigenen Lebenszyklus von Entstehung, Entfaltung, Höhepunkt, Abklingen und Vergehen nicht zu beschleunigen suchen.“ Michel de Montaigne will „den Krankheiten Durchlass gewähren“ und glaubt, dass sie dann weniger hartnäckig und von kürzerer Dauer sind, wenn sie nicht behandelt werden. Der Philosoph Dr. Ludger Pfeil machte nach seinem Studium Karriere in der Wirtschaft als Projektleiter und Führungskraft und ist als Managementberater tätig.

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Bei Burn-out gibt es mehr als 130 Symptome

Weltweit wird an Verfahren gearbeitet, um Burn-out präzise diagnostizieren zu können. Doch die Wissenschaftler sind sich untereinander nicht einig. Mehr als 130 Symptome wurden bislang festgestellt – eine klare medizinische Definition des Begriffes fehlt bis heute. Klaus Biedermann erklärt: „Burn-out wird im ICD-10, der internationalen Klassifikation der Erkrankungen, nach wie vor nicht als eigenständiges Krankheitsbild geführt. Dr. Manfred Lütz spricht da eher von einer Befindlichkeitsstörung.“ Wie immer man dieses Phänomen auch nennen mag – inzwischen leiden Millionen Menschen daran. Allein in Deutschland schätzt man die Zahl der Betroffenen auf neun Millionen. Mehreren Untersuchungen zufolge gehört fast ein Drittel aller Ärzte dazu. Dr. phil. Klaus Biedermann leitet seit mehr als 30 Jahren Selbsterfahrungskurse und Burn-In-Seminare in seiner Sommerakademie auf der Insel Korfu.

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Rund eine Million Menschen in Deutschland sind Veganer

Dass inzwischen selbst Essensregeln eine politische Sprengkraft entwickeln können, zeigt sich nirgends so deutlich wie beim Megatrend Veganismus. Anders als Vegetarier lehnen Veganer nicht nur Fleisch, sondern auch Milchprodukte, Eier und Honig ab – also alles, was tierisches Eiweiß enthält oder vom Tier stammt. Wie viele Menschen sich in Deutschland vegan ernähren, ist nicht bekannt. Glaubt man dem Vegetarierbund, sind es bereits bis zu eine Million Menschen – Tendenz steigend. Relativ genau erforschst ist dagegen, welcher Typ von Verbraucher sich vegan ernährt: Wer auf tierische Produkte verzichtet, ist mehrheitlich zwischen 30 und 50 Jahre alt, überwiegend weiblich, steht politisch eher links, ist überdurchschnittlich gebildet, einkommensstark und lebt in einem urbanen Umfeld. Der Theologe Kai Funkschmidt stellt fest: „Veganer sind damit dem Milieu der grünen Bourgeoisie zuzurechnen.“

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Der Kern der Selbststeuerung eines Menschen ist die Freiheit

Der Kern der Selbststeuerung eines Menschen ist die Freiheit. Ihre Einengung durch äußere oder innere Zwänge ist ein dem freien Willen entgegengesetztes Vorhaben. Joachim Bauer erklärt: „In einer Welt, deren Freiheitsgrade ohnehin abnehmen, stoßen Moralapostel, die dem Fundus schon vorhandener Regeln noch ihre eigenen hinzufügen wollen, auf keine Sympathie.“ Joachim Bauer findet es wunderbar, in einem freien Land wie Deutschland zu leben, in dem es jedem selbst überlassen bleibt, nach seiner Fasson selig zu werden. Die Gene eines Menschen steuern nicht nur, sie werden auch gesteuert. Gene sind nicht „egoistisch“, sondern Kooperatoren und Kommunikatoren. Sie stehen in einem ständigen molekularen Dialog mit Signalen, die ihnen aus ihrer Umgebung entgegenkommen. Der Neurobiologe, Arzt und Psychotherapeut Joachim Bauer lehrt an der Universität Freiburg.

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