Die Ursprünge des Skeptizismus liegen in Griechenland

Pyrrhon, der etwa 365 bis 270 vor Chr. lebte, begründete den Skeptizismus als eine Richtung der Philosophie, die in der Weigerung besteht, irgendetwas zu glauben. Die Philosophen, die ihm nachfolgten, wurden als Skeptiker bekannt. Aber auch schon vor Phyrron gab es in der griechischen Philosophie eine skeptische Tradition. So hatte beispielsweise Xenophanes die These vertreten, dass der Mensch sein Wissen durch ständiges Hinzulernen zwar erweitern kann, doch dabei allerdings niemals sicher sein kann, die endgültige Wahrheit zu finden. Trotz seiner Mühen kann der Mensch nur den Grad seiner Unwissenheit etwas verringern. Sokrates ging in seinem Skeptizismus sogar noch einen Schritt weiter, indem er behauptete, das einzige was er sicher weiß, ist das er nichts weiß. Dennoch glaubte er, dass Wissen möglich ist.

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Joseph Stiglitz glaubt an den Fortbestand des Euro

Der Ökonom Joseph Stiglitz, der im Jahr 2001 den Wirtschaftsnobelpreis erhielt, sieht für Amerika eine große Rezessionsgefahr heraufziehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie eintritt, liegt seiner Meinung nach bei 30 Prozent. Auch in Europa sei die Lage kritisch. Auf die Frage, ob der Euro die Krise überstehen wird, antwortet Joseph Stiglitz: „Das hängt davon ab, wie entschieden sich die europäischen Politiker zum Euro bekennen.“ Er glaubt, dass sie sich für den Euro engagieren und das Notwendige für dessen Erhalt tun werden. Joseph Stiglitz gibt zu, dass es sehr viel Geld kosten wird, die europäische Gemeinschaftswährung zu erhalten, aber noch viel teurer würde es werden, wenn die Währungsunion auseinander bräche.

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Seneca empfiehlt das Studium der Philosophie

Seneca behauptet, dass kein Mensch ohne dem Studium der Philosophie wirklich glücklich, geschweige denn erträglich leben kann und dass ein glückliches Leben nur durch eine gründliche philosophische Bildung erreicht werden kann. Nach den ersten Schritten auf dem philosophischen Terain bedarf es beharrlicher, unablässiger Bemühungen, um Ausdauer und Kraft hinzuzugewinnen, bis aus dem guten Wollen eine edle Gesinnung entsteht. Jeder Mensch sollte sich immer wieder prüfen, sich selbst auf mannigfache Weise erforschen und beobachten. Vor allem muss er darauf achten, ob er nicht nur in der Philosophie, sondern auch im praktischen Leben vorangekommen ist.

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Überraschende Entdeckungen über Liebe und Lust

In seinem Buch „Intimität und Verlangen“ erklärt der Klinische Psychologe und Sexualtherapeut David Schnarch, wie die Menschen ihre sexuelle Leidenschaft wieder neu erwecken können. Es geht dem Autor dabei nicht um eine Verbesserung der sexuellen Praktiken, sondern um die Weiterentwicklung einer Liebesbeziehung. Gleichzeitig rät er seinen Lesern, ihr eigenes, ganz persönliches Selbst weiterzuentwickeln, denn das ist seiner Meinung nach die Voraussetzung für eine gute, innige und leidenschaftliche Beziehung. David Schnarch gelingt es fabelhaft, einmalige und tiefgehende Fallbeispiele aus der Praxis zu schildern und den Leser in seinen Bann zu ziehen. Dr. David Schnarch ist Direktor des Crucible Institute, Marriage und Family Center, in Colorado, USA. Bei Klett-Cotta ist auch sein Buch „Die Psychologie sexueller Leidenschaft“ erschienen.

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Die Philosophie der Metapher des Hans Blumenberg

Hans Blumenbergs Philosophie ist eine Philosophie der Metapher. Er forscht nicht danach, was sich hinter den Gleichnissen verbirgt, sondern richtet sein Augenmerk darauf, was sie leisten und wie sie in der Praxis angewendet werden. Die dauernde Funktion der Metapher besteht für Hans Blumenberg darin, dass allein sie die unentbehrlichen Sinnerwartungen auszudrücken vermögen, die der Mensch braucht, um sich im Leben behaupten zu können. Hans Blumenberg will außerdem das Verhältnis der Metapher zum Begriff definieren, indem er eine Grundthese aufstellt, die die Metapher an einem Ort ansiedelt, wo der Raum der unmöglichen, der fehlgeschlagenen und noch nicht gefestigten Begriffsbildung ist.

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Jürgen Habermas glaubt an eine allgemeine Vernunft

Jürgen Habermas zählt zu den Philosophen der Postmoderne, die versuchen, die Grundkonzepte der modernen Philosophie, die sie als einengend empfinden, neu zu begründen. Jürgen Habermas und seine Mitstreiter vertreten dabei die Idee einer allgemeinen Vernunft und die Vorstellung, dass der Mensch für sich allein verantwortlich ist. Die Geschichte wird als eine Perspektive aufgefasst, die möglicherweise den Gegensatz von individuellen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Zwängen beseitigen kann. Jürgen Habermas ist mit Immanuel Kant einer Meinung, dass die Aufklärung in der Praxis die Voraussetzungen der wissenschaftlichen Wahrheitsfindung herbeiführen muss.

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Thomas von Aquin setzt sich für zinslose Kredite ein

Das Hauptvermächtnis des Denkens von Thomas von Aquin ist sein umfangreiches Werk der „Summa theologica“. Es wurde zur meistzitierten theologischen Quelle nach der Bibel. Im zweiten Buch seines Hauptwerks befasst sich der Gelehrte mit den Problemen der Preisbildung und der Geldwirtschaft. Auch Aristoteles war schon diesen Fragen nachgegangen, hatte sich dabei aber auf den Stadtstaat beschränkt, während Thomas von Aquin eine allgemeine Theorie entwarf. Thomas von Aquin stellt das Problem des Warenaustausches und die Frage nach der Richtigkeit der menschlichen Handlungen auf die gleiche Stufe und fordert, dass beim Handeln mit Gütern beide Seiten, der Käufer wie der Verkäufer, den gleichen Nutzen haben müssen.

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Tony Judt beklagt die Privatisierung von Staatsbetrieben

Eine allgemeine Folge der geistigen Wende, die das letzte Drittel des 20. Jahrhunderts geprägt hat, ist für Tony Judt die Verherrlichung des Privatunternehmers und der Privatisierungskult. Für die Anhänger dieser Ideen ist die Abschaffung staatlicher Dienstleistungen rein pragmatisch gewesen. Man verspricht sich in Zeiten knapper öffentlicher Kassen, Einsparungen. Unwirtschaftliche Staatsunternehmen oder teure öffentliche Dienstleistungsbetriebe wie zum Beispiel Wasserwerke oder Eisenbahn werden privatisiert. Auf diese Weise fließt sofort Geld in die leeren öffentlichen Kassen und durch das Interesse der neuen Eigentümer am Profit steht das privatisierte Unternehmen bald viel effizienter da. Auf den ersten Blick ist die Privatisierung gemäß Tony Judt eine Abkehr von der politischen Ideologie und eine Hinwendung zu strikter Wirtschaftlichkeit.

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Die stille Katastrophe des weltweiten Hungers

Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe, forderte die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf. Geschieht nichts, wird es bald Hungerrevolten in den armen Ländern geben. Inzwischen sind weltweit eine Milliarde Menschen vom Hunger betroffen. Ihnen wird das Menschenrecht auf Nahrung verweigert. Hungerrevolten sind nichts Neues. Bärbel Dieckmann schreibt: „Vor drei Jahren gingen in Haiti, Ägypten, Kamerun, der Elfenbeinküste, Mauretanien, Äthiopien, Madagaskar, den Philippinen und Indonesien Menschen auf die Straße und protestierten, zum Teil gewaltsam, gegen die steigenden Preise von Lebensmitteln.“ In Asien und vor allem in Indien werden die Grundnahrungsmittel für immer mehr Menschen zu einem unerschwinglichen Luxus.

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Rebekka Reinhard lehrt die Kunst des Irrens

Rebekka Reinhard untersucht die Gründe und Auswirkungen des übersteigerten Sicherheitsdenkens der meisten Menschen mit der Sicht einer Philosophin und skizziert als Alternative die Irrfahrten des Odysseus. Die Autorin setzt an die Stelle von Sicherheit den Mut und die Neugierde. Die Menschen sollten sich wieder auf das Ungewöhnliche einlassen, Fremdes als Bereicherung anerkennen und die eigenen Mängel ohne Klagen annehmen. Rebekka Reinhard ruft ihre Leser dazu auf, sich der philosophischen Kunst des Irrens hinzugeben. Der Sinn des Lebens besteht für sie darin, zu staunen und diese Welt weiser zu verlassen, als man sie betreten hat.

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Sokrates: "Die Tugend ist eine Sache des Wissens"

Sokrates lebte von 470 bis 399 v. Chr. und studierte in seiner Jugend vor allem die philosophischen Schriften der Vorsokratiker. Der Philosoph stellte an ihnen zwei gravierende Nachteile fest. Erstens widersprachen sie einander, weil in ihnen ein Chaos an widersprüchlichen Theorien herrschte. Die Ideen sind zwar aufregend, aber ohne kritische Methode verfasst. Zweitens kritisierte Sokrates, dass die Theorien für das praktische Leben der Menschen belanglos wären, auch wenn man herausfinden könnte, welche der Theorien die wahre ist.

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So gewinnen Sie bei jeder Verhandlung

Frieder Gamm ist fest davon überzeugt, das jeder Mensch das richtige Verhandeln lernen und üben kann. Richtig zu verhandeln bedeutet für den Autor allerdings auf keinen Fall, seine Wünschen und Vorstellungen rücksichtslos und zu 100 Prozent auf Kosten eines anderen durchzusetzen, sondern vielmehr Mittel und Wege zu finden, möglichst alle Beteiligten zufrieden zu stellen und dafür zu sorgen, dass niemand sein Gesicht verliert. Im ersten Kapitel erklärt der Autor, warum der Mensch verhandeln muss und warum viele Menschen dennoch nicht gerne verhandeln. Frieder Gamm lockert seine Ausführungen geschickt mit Fallbeispielen, Merksätzen und Tipps aus der Praxis auf.

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Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben

„Schreiben ist ein Handwerk, das man lernen kann“, sagt Roy Peter Clark. Man braucht dazu Werkzeuge, nicht Regeln. Seine 50 Werkzeuge und die mehr als 200 Textbeispiele und Übungen helfen fast jedem Autor besser zu schreiben. Roy Peter Clark ist Vizepräsident des Poynter Institute in St. Petersburg, Florida – eine der renommiertesten Journalistenschulen der Welt. Er hat 14 Bücher zum Thema Schreiben und Journalismus veröffentlicht. Roy Peter Clark hat seinen Schreibwerkzeugkasten in vier große Kapitel unterteilt. Das erste nennt er das A und O: Strategien, um auf Wort-, Satz- und Absatzebene Inhalte zu vermitteln. Im zweiten Teil geht es um Spezialeffekte: Hilfen und Tipps für mehr Klarheit, Wirtschaftlichkeit, Originalität und Überzeugungskraft.

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Aristoteles begründet die exakten Wissenschaften

Aristoteles war der Erste, der die Wissenschaften in verschiedenen Disziplinen aufteilte. Er lehrte Methoden, mit denen sich sichere Erkenntnisse gewinnen ließen und beschritt den Weg zum gesicherten Wissen über die Deduktion und Induktion: die Deduktion schließt vom Allgemeinen auf das Besondere, die Induktion ist der Versuch aus wenigen speziellen Gegebenheiten auf das Allgemeine zu schließen und so eine allgemein gültige Aussage der Erkenntnis zu erzielen. Zu seinen Schriften der Logik gehören die acht Bücher der „Topik“ und die „Sophistischen Widerlegungen“, die Anleitungen enthalten, wie Behauptungen begründet aufzustellen und zu verteidigen sind sowie etwaigen Widersprüchen aus dem Wege zu gehen.

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