Jakob von Uexküll kämpft jeden Tag für eine bessere Welt

Laut dem Living Planet Report 2014 des World Wide Fund for Nature verbraucht die Menschheit jedes Jahr 50 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde regenerieren kann. Wenn das so weitergeht, bräuchten die Menschen schon im Jahr 2030 eigentlich zwei Erden. Jakob von Uexküll fordert deshalb: „Wir müssen die Verschwendung so schnell wie möglich beenden. Viele Ressourcen sind nahezu erschöpft, sodass sich die meisten Länder der Welt unseren Pro-Kopf-Verbrauch schon heute rein physikalisch nicht mehr leisten können.“ Außerdem hat die Menschheit eine globale Verantwortung und eine Verpflichtung den Kindern gegenüber. Und darin steckt auch die Hoffnung, dass sich etwas zum Positiven hin verändern kann. Denn wenn es einen gemeinsamen Wert auf der Welt gibt, dann ist das der Wunsch, den Kindern zumindest keine schlechtere Welt zu hinterlassen. Jakob von Uexküll ist Gründer des Alternativen Nobelpreises und des World Future Council.

Weiterlesen

Durch Meditation lässt sich negativer Stress im Alltag vermeiden

Das Gehirn besitzt Areale, die für positive Gefühle, für Glück und Freude zuständig sind. Häufiges Meditieren soll die Aktivität in diesen Regionen des Gehirns verbessern können und die Selbstheilungskräfte des Körpers stärken. Das Angstzentrum soll dagegen durch regelmäßiges Training verkleinert werden können. Anna Paul vom Lehrstuhl für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Universität Duisburg-Essen erklärt: „Entspannungstechniken wie autogenes Training lösen Entspannungsantworten aus, wenn jemand unter Stress steht.“ Die Meditation hingegen setzt einen Schritt vorher an. Sie versucht von vornherein negativen Stress im Alltag zu vermeiden. Der Mensch soll gar nicht erst in Verspannungssituationen geraten und mit komplizierten Aufgaben im Leben besser zurechtkommen. Leistungssportler sind in dieser Hinsicht ein Vorbild, da sie eine hohe Disziplin haben müssen und sich während eines Wettkampfs nicht von ihren Gefühlen überwältigen lassen dürfen.

Weiterlesen

Das Bildungswesen braucht keine künstlichen Wettbewerbe

Heute wird Bildung generell als etwas Großartiges angesehen, von dem man gar nicht genug bekommen kann. Und alle politischen Parteien sind sich zumindest in einer Sache einig: Investitionen in Bildung beziehungsweise Humankapital sollten möglichst hoch ausfallen. Es herrscht die Meinung vor, dass es ein großer Vorteil ist, Kinder möglichst früh einzuschulen. Umso besser ist es auch, wenn möglichst viele jungen Menschen studieren oder Weiterbildungskurse belegen. Mathias Binswanger fügt hinzu: „Und weil man das glaubt, braucht es natürlich auch künstliche Wettbewerbe, damit sich Menschen immer mehr um Bildung bemühen und sich die Anbieter wie Schulen und Universitäten beziehungsweise die über ihnen stehenden Behörden stets anstrengen, diese Bildung immer noch besser an den Mann und die Frau zu bringen.“ Mathias Binswanger ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten und Privatdozent an der Universität St. Gallen.

Weiterlesen

Positive Veränderungen beginnen stets bei uns selbst

Schwierige Beziehungen sind für die meisten Menschen Alltag. Sie wissen zwar, was ihnen und den Mitmenschen guttut, fühlen sich dennoch immer wieder nicht verstanden und geraten oft ungewollt in Konflikte. Denn das Denken und Verhalten wird laut Jens Corssen und Christiane Tramitz von heimlichen Begleitern beeinflusst, die unterschwellig die Beziehung zu anderen Menschen erschweren. Das Autorenduo kommt in ihrem neuen Buch „Ich und die anderen“ diesen heimlichen Begleitern auf die Spur und zeigt, wie Menschen ihre negativen Einflüsse begrenzen und ihre kreativen Potentiale für ein stabiles und respektvolles Miteinander nutzen können. Detailliert beleuchten Jens Corssen und Christiane Tramitz alle Stadien einer Beziehung. Außerdem liefern sie wertvolle Anregungen für eine dauerhafte Verbesserung der Beziehungen, sei es zum Partner, zu den Kinder oder Eltern, zu Vorgesetzten und Mitarbeitern, zu Freunden und Bekannten. Jens Corssen ist Diplompsychologe, Verhaltenstherapeut und Berater. Er zählt zu den erfolgreichsten Trainern für Persönlichkeitsentwicklung und Zielerreichung. Christiane Tramitz ist promovierte Verhaltensforscherin und beschäftigt sich vor allem mit den biologischen Grundlagen des menschlichen Verhaltens.

Weiterlesen

Roboter werden den Menschen zukünftig viel Arbeit wegnehmen

In den modernen Industriegesellschaften könnte in den kommenden zehn bis zwanzig Jahren jeder zweite Job verloren gehen. Roboter werden die Menschen ersetzen. Das sagen zwei Zukunftsforscher aus Oxford voraus. Carl Benedict Frey und Michael A. Osborne haben in den USA 702 Berufe auf ihr Potential untersucht, früher oder später von einem Computer ausgeführt zu werden. Sie sind zu dem Ergebnis gekommen, dass 47 Prozent der Amerikaner in Risikoberufen arbeiten, die bald verschwunden sein werden. Erstes Opfer sind ihrer Meinung nach Routinearbeiter wie Bankkassierer oder Fahrkartenverkäufer, die schon heute weitgehend durch Automaten ersetzt worden sind. Mit dem technischen Fortschritt werden Computer aber in der Zukunft immer komplexere Aufgaben übernehmen können. Sie werden Auto fahren, Standardbriefe eines Rechtsanwalts schreiben oder medizinische Diagnosen stellen.

Weiterlesen

Neurodermitis ist mit einer erblichen Veranlagung verbunden

Die Hautkrankheit Neurodermitis ist eng mit der Psyche verbunden. Professorin Sonja Städer vom Universitätsklinikum Münster erklärt: „In Stresssituationen werden aus dem Hypothalamus bestimmte Hormone ausgeschüttet.“ Der Hypothalamus stellt eine Verbindung zwischen dem Zwischenhirn und dem Blutkreislauf her und reguliert unter anderem die Körperfunktionen Herzschlag, Köpertemperatur und den Geschlechtstrieb. Das Hormon, das er bei Stress freisetzt, heißt Corticotropin-releasing-Hormon (CRH). Laut Soja Städer bindet sich CRH an Mastzellen in der Haut. Diese wiederum setzen dann Histamin frei. Und das verursacht durch die Bindung an die Nervenfasern Juckreiz. Antihistaminika können ihn zwar lindern, aber nicht ganz ausschalten. Die Anzahl der möglichen Auslöser einer Neurodermitis ist riesengroß. Allergene wie Pollen, verschiedenen Nahrungsmittel, Tierhaare, Wollkleidung, Konservierungsstoffe in Kosmetika, Hormone, Bakterien, Viren, Pilze, Klima, Abgase, Tabakrauch oder Stress können Neurodermitis-Schübe verursachen.

Weiterlesen

Gesundes Essen verbessert die Gehirnleistung des Menschen

Von Nüssen ist es schon lange bekannt. Auch fetter Seefisch, Hafer und Sojabohnen gelten als Gehirnnahrung. Das liegt beispielsweise daran, dass die darin enthaltenen Aminosäuren für den Aufbau von Nervenbotenstoffen verantwortlich sind. Laut einer ägyptischen Studie weisen Kinder mit einer Aufmerksamkeitsstörung (ADHS) einen Mangel an Eisen, Zink und Magnesium auf. Die Qualität der Nahrung kann zwar die Intelligenz nicht erhöhen, wohl aber die Gehirnleistung, die Konzentration und die Merkfähigkeit verbessern. Als Wissenschaftler, die Zusammensetzung von Darmbakterien im Verdauungstrakt von Fast-Food-Essern mit jenen von Menschen, die sich viel mit frischem, natürlichen Speisen versorgen, verglichen, stellen sie folgenden messbaren Unterschied fest: Die erste Gruppe hatte ein erhöhtes Risiko für psychische Störungen. Für solche Studien ist die neue Wissenschaftsrichtung der Mikrobiomforschung zuständig.

Weiterlesen

Vorschulkinder müssen wesentlich besser gefördert werden

Spitzenforscher in Deutschland, allen voran diejenigen der Nationalakademie Leopoldina warnen, dass in der Bundesrepublik zu wenig getan wird, um die Ein- bis Sechsjährigen zu fördern. Außerdem fehle den Betreuern in den Kitas oft das notwendige Fachwissen. Deshalb muss Deutschland wesentlich mehr Geld in die Bildung der Vorschulkinder investieren. In einem Bericht über „Frühkindliche Sozialisation“, den ein 15-köpfiges Forscherteam, unter Federführung der Leopoldina verfasst hat, steht unter anderem: „Was Kinder bis zur Einschulung erfahren, prägt ihr Leben und lässt sich später kaum noch nachholen. Das gilt sowohl für das Erlernen von Sprache  und Intelligenz als auch für emotionale Stabilität. Das Personal in Kitas muss mehr Wissen über die geistige und emotionale Entwicklung der Kinder und typische Störungen erwerben.“

Weiterlesen

Querdenkerei und Mut kommen im „Hotel Mama“ viel zu kurz

Auf den ersten Blick hat das „Hotel Mama“ alle Vorzüge: Vollpension, Bügel- und Putzservice sowie Unterstützung in allen Lebensbereichen. Auch deshalb ist es bei den Jugendlichen begehrt wie nie zuvor. Vor rund 40 Jahren dagegen galt es als oberstes Ziel, möglichst rasch dem Elternhaus zu entfliehen. Zu unterschiedlich waren damals die Meinungen einer Generation, die den Krieg mitgemacht hatte und dem Nachwuchs, der auf der Straße dagegen demonstrierte. Die Kommunikationswissenschaftlerin Beate Großegger, die am Institut für Jugendkulturforschung in Wien arbeitet, glaubt, dass die heutige Elterngeneration verständnisvoller uns smarter als damals sei: „Eltern bemühen sich, Verständnis zu zeigen, ihre Kinder zu verstehen und decken sich dafür mit Ratgeberliteratur ein.“ Es scheint für die Jugendlichen daher attraktiv zu sein, mit ihnen unter einem Dach zu leben.

Weiterlesen

Der außengeleitete Mensch ist extrem peinlichkeitsanfällig

In den modernen Gesellschaften ist die Vielfalt kultureller Verhaltensnormen ein zwiespältiges Phänomen. Einerseits ermöglicht eine Relativierung der jeweiligen Normen, denn erst heute können Normen in größerem Umfang überhaupt als Konvention aufgefasst werden, nämlich in das eigene Belieben gestellt, andererseits führt sie gleichzeitig zu einer größeren Unsicherheit im Verhalten. Die Philosophin Hilge Landweer zieht daraus den Schluss, dass aus dieser Unsicherheit heraus, die allermeisten Menschen Strategien zur Schamvermeidung nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere praktizieren. Der Soziologe David Riesman erklärt in seinem Buch „Die einsame Masse“, wie es dazu kommt, dass Normen, obwohl als Konvention verstanden, ins eigene Belieben gestellt werden können. David Riesman stellt in seinem Werk drei verschiedenen Charaktere vor: den traditionsgeleiteten, den innengeleiteten und den außengeleiteten Typus.

Weiterlesen

Fast ein Viertel der Deutschen leiden unter Fettleibigkeit

Die gute Nachricht ist, dass immer mehr Deutsche sportlich aktiv sind. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts gibt es in Deutschland seit 1998 sechs bis sieben Prozent mehr Aktive. Die schlechte Nachricht ist, dass die meisten Bundesbürger sich immer noch viel zu wenig bewegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät zu mindestens zweieinhalb Stunden anstrengende körperliche Aktivität pro Woche. Wie das Robert-Koch-Institut ermittelt hat, schaffen das kaum zwanzig Prozent der erwachsenen Deutschen. Auch deshalb sind die Bundesbürger seit Jahren mehrheitlich übergewichtig. Und von da aus ist der Weg zur Fettleibigkeit relativ kurz. Fast fünfundzwanzig Prozent der Menschen hierzulande gelten als adipös. Und das Schlimme dabei ist, dass die ganz Dicken immer jünger werden. Unter Ärzten herrscht schon lange Einigkeit darüber, dass mangelnde Bewegung eine wesentliche Ursache für Volkskrankheiten ist.

Weiterlesen

Gary Becker betrachtet die Ehe und die Familie als Unternehmen

Ökonomen bezeichnen mit dem Wort Humankapital das Wissen und die Fähigkeiten sowie die persönlichen Eigenschaften von Menschen. Das Wort ist in der Wirtschaftswissenschaft positiv besetzt und signalisiert den Wert, die eine gute Ausbildung für die Menschen darstellt. Wie kaum ein anderer hat der amerikanische Ökonom Gary Becker das Humankapital erforscht. Im Jahr 1964 schrieb er ein Standardwerk, in dem er die Bedeutung des Humankapitals für das individuelle Wohlergehen einer Person analysierte. Gary Becker glaubte fest an die Fähigkeit eines jeden Menschen, seine Talente zu entfalten, wenn ihm die Möglichkeit dazu gegeben wird. Er fasste den Menschen dabei allerdings keineswegs nur als Wirtschaftsgröße oder Maschine auf. Im Jahr 1992 wurde er mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Gary Becker starb am 3. Mai 2014 in Chicago im Alter von 83 Jahren.

Weiterlesen

Die Geduld ist erstaunlicherweise gleich viel wert wie das Talent

Matthias Sutter inspiriert seine Leser in seinem neuen Buch „Die Entdeckung der Geduld – Ausdauer schlägt Talent“ dazu, die Tugend der Geduld wiederzuentdecken. Er zeigt dabei, mit welchen Anreizen die Menschen ihre Fähigkeit zur Ausdauer fördern und ihr Verhalten bei Entscheidungen beeinflussen können. Denn damit lassen sich langfristige Ziele leichter erreichen. Seine eindrucksvollen und wissenschaftlich etablierten Studien haben ihn zu einer scheinbar überraschenden Erkenntnis geführt: Geduld ist gleich viel wert wie Talent! Eines steht für den Wissenschaftler inzwischen fest: Wer sich heute noch in Geduld übt, wird morgen schon davon profitieren. Matthias Sutter, geboren 1968, ist Professor für Angewandte Ökonomie am European University Institute in Florenz und Professor für Experimentelle Wirtschaftsforschung an der Universität Innsbruck. Er zählt zu den produktivsten Experimental-Ökonomen seiner Generation.

Weiterlesen

Jeder dritte Lehrer leidet unter einer zu hohen Arbeitsbelastung

In Deutschland leiden Lehrer häufiger als alle anderen Berufsgruppen an Burnout. Auch an Universitäten und Kindertagesstätten nehmen die Fehlzeiten immer mehr zu. Ein Grund dafür ist die arbeitsbedingte psychische Erschöpfung. Zu diesem Befund kommt die Studie „Psychische Belastungen und Burnout beim Bildungspersonal“ des Aktionsrates Bildung. Die Wissenschaftler mahnen, dass Gegenmaßnahmen dringend erforderlich seien. Denn ausgebrannte Pädagogen können ihre Aufgaben nicht mehr bewältigen und ihre Leistung ist mangelhaft. Als Krankheitsbild ist Burnout nicht klar definiert. Peter Michael Roth, Chefarzt der Oberbergklinik Berlin-Brandenburg erklärt den Unterschied zwischen Burnout und Depression: „Es handelt sich meist um ein und dieselbe Krankheit, mit gleichen Symptomen. Der Unterschied besteht eher darin, wie die Gesellschaft mit den Begriffen umgeht. Depression wird oft mit Versagen gleichgesetzt. Die Bezeichnung Burnout ist hingegen eher positiv besetzt, damit, dass sich der Erkrankte aufgeopfert und sehr viel gearbeitet hat.“

Weiterlesen

Für Gerechtigkeit in der Politik fehlt es an objektiven Maßstäben

Politiker, Journalisten und auch Gewerkschaftler kritisieren eine zunehmende Ungerechtigkeit in der Politik. Beginnt man über das Thema Gerechtigkeit nachzudenken, so erweist es sich recht schnell, dass ein Urteil über die Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit einer bestimmten Gestaltung, zum Beispiel der Einkommensgestaltung, einen Maßstab für die Beurteilung voraussetzt. Wird Arbeit mit der physikalischen Definition als das Produkt aus Weg und Kraft erfasst, so wird schnell deutlich, dass Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender von VW, nicht das Hundertfache eines durchschnittlichen VW-Mitarbeiters verdient haben kann. Auch wenn die Bemessung des Einkommens am Zeitaufwand erfolgt, kann der VW-Chef nicht Millionen verdienen. Selbst er wird kaum mehr als 100 Stunden pro Woche arbeiten. Laut Daniel Zimmer fehlt es aber vor allem an objektiven Maßstäben dafür, ob eine bestimmte Einkommensgestaltung gerecht oder ungerecht ist. Professor Dr. Daniel Zimmer ist Vorsitzender der Monopolkommission und Direktor des Center for Advanced Studies in Law and Economics der Universität Bonn.

Weiterlesen

Diverse Therapien sind für auffällige Schüler kein Allheilmittel

Es vergeht kaum ein Tag bei Michael Hauchs Arbeit als Kinder- und Jugendarzt, an dem ihn nicht verunsicherte Eltern um Physio-, Ergotherapie- oder Logopädieverordnungen für ihre Kinder bitten, sich aus seiner ärztlichen Sicht allerdings altersgerecht entwickelt haben. Geschickt werden sie vor allem von Lehrern aus der Grundschule. Am liebsten gleich mit einer fertigen Diagnose: „Ihr Kind hat eine Sprachstörung und eine Lese-Rechtschreib-Störung.“ Andere Befunde lauten, dass das Kind hyperaktiv ist oder vermutlich wahrnehmungsgestört. Meist stehen die Eltern dann vor Michael Hauch und haben neben diesen Diagnosen schon gleich einen fertigen Vorschlag für eine Therapie dabei: „Mir wurde gesagt, dass mein Kind dringend Ergotherapie braucht.“ In vielen Fällen hat die Schule den Eltern gleich noch einen geeigneten Therapeuten empfohlen.  Michael Hauch ist seit über zwanzig Jahren niedergelassener Kinder- und Jugendarzt in Düsseldorf.

Weiterlesen

Kreta lockt mit traumhaften Stränden und originellen Museen

Wasser, Licht und Stein verwandeln Kreta in eine nahezu mystische Insel. Touristen kommen vor allem wegen der weißen Stränden, dem azurblauen Himmel und der minoischen Kultur hierher. Kulturgeschichtlich gilt Kreta sogar als die Wiege Europas. Jedes Jahr kommen rund drei Millionen Besucher auf die Insel. Der Reiseführer „Kreta“ aus dem Baedeker Verlag präsentiert alle Sehenswürdigkeiten und alles Wissenswertes über die Insel wie zum Beispiel den berühmtesten minoischen Palast Knossós, die griechische Götterwelt, deren oberste Gott Zeus auf Kreta geboren wurde und wie Oliven angebaut werden. Gleich auf den ersten Seiten stellt der Baedeker Reiseführer die Top-Reiseziele auf Kreta vor. Dazu zählt beispielsweise die Samariá-Schlucht, die längste Schlucht Europas, die ein imposantes Wander- und Naturerlebnis verspricht. Oder die interessante Stadt Chaniá mit Bauten aus verschiedenen Jahrhunderten und einem romantische Hafen, an dem Urlauber einen stimmungsvollen Abend verbringen können.

Weiterlesen

Wilhelm Schmid philosophiert über den Sinn der Kindererziehung

Wilhelm Schmid stellt in seinem Buch „Dem Leben Sinn geben“ die Frage, warum und wozu Eltern ihre Kinder erziehen müssen. Seiner Meinung nach sind mehrere Antworten möglich. Erstens aus altruistischen Gründen, dem Anderen zugewandt, der erzogen werden soll, um ein sinnvolles, schönes Leben führen zu können, in dem er sich so entfalten kann, dass er Freude daran hat. Zweitens aus egoistischen Gründen, auf das eigene Ich bezogen, das zur Entwicklung des heranwachsenden Lebens beiträgt und daran Gefallen findet, insgeheim aber auch daran Interesse hat, sich die Zumutungen zu ersparen, die ein unförmiges Wachstum mit sich bringen könnte. Wilhelm Schmid fügt hinzu: „So oder so ist eine anfängliche Bevormundung kaum zu vermeiden, und doch kann das Ziel der Erziehung nur sein, dass der Heranwachsende davon frei wird und mit seiner Freiheit auch etwas anfangen kann.“ Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

Weiterlesen

Hermann Hesse teilt die Leser von Büchern in drei Gruppen ein

Es ist laut Hermann Hesse ein eingeborenes Bedürfnis des menschlichen Geistes, Typen aufzustellen und die Menschen nach ihnen einzuteilen. Auch ganz unbewusst teilt jeder Mensch die Personen seiner Umgebung in Typen ein, nach Ähnlichkeiten mit Charakteren, die in seiner Kindheit ihm wichtig geworden sind. Manchmal schadet es allerdings nicht, von solchen Verallgemeinerungen abzuweichen. Denn jeder Mensch trägt Züge von jedem Typus an sich. Außerdem lassen sich diverse Charaktere und Temperamente, als einander ablösende Zustände, auch innerhalb einer einzelnen Persönlichkeit finden. Hermann Hesse unterscheidet drei Typen, oder besser gesagt Stufen, von Bücherlesern. Wobei allerdings jeder der Leser zeitweise der einen, dann wieder zu der anderen Gruppe gehört. Im Jahr 1946 wird dem damals 69 Jahre alten Hermann Hesse der Literaturnobelpreis verliehen.

Weiterlesen

Zum persönlichen Liebesglück führt nur mühevolle Kleinstarbeit

Damit sich die Menschen weiterentwickeln, hat die Evolution dafür gesorgt, dass sie neue Dinge glücklich machen. Jeder kann das an sich selbst beobachten. Leider ist etwas Neues nicht immer gut für einen Menschen. Denn nur, weil etwas glücklich macht, ist es nicht zwingendermaßen etwas Gutes. Sonia Laszlo erklärt: „Vor allem unbeabsichtigte und vielleicht unabsehbare Spätfolgen beeinträchtigen unser Glück.“ Geht es beispielsweise um Beziehungen, steht das eigene Glück, besonders jedes, dass durch einen neuen Partner, manchmal im krassen Gegensatz zum Glück der anderen, nämlich des Langzeitpartners und der gemeinsamen Kinder. Die Kommunikationswissenschaftlerin und Schauspielerin Sonia Laszlo befasst sich mit dem „Glücklichsein“ und Film in Europa sowie in den USA. Die Journalistin ist in Medien und am Institut für Europäische Glücksforschung tätig, Gastvortragende an Universitäten und schreibt an ihrer Dissertation.

Weiterlesen

Der große Leistungsdruck in der Schule überfordert viele Kinder

Schulkinder sind in der Regel sehr widerstandsfähig, benötigen aber ihre Auszeiten und Eltern, die Gelassenheit ausstrahlen. Doch gerade Mütter übertreiben bei der Schulerziehung oft maßlos. Sie wissen nicht, dass die für die Burn-out-Kandidaten von morgen verantwortlich sind. Weil es in Deutschland inzwischen sehr viele Schüler gibt, die mit dem Leistungsdruck nicht mehr fertig werden, werden ihnen über den ganzen Tag verteilt, Anti-Stress-Trainings angeboten. Die Techniker Krankenkasse hat durch eine Studie herausgefunden, dass Stresssymptome schon im frühen Jugendalter weit verbreitet sind. Besonders bedenkliche Ergebnisse waren: Rund 20 Prozent der Jugendlichen hat mindestens einmal in der Woche Kopfschmerzen. Sogar über 30 Prozent leiden zudem unter Bauchschmerzen oder Appetitlosigkeit. Gerd Schulte-Körne, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, vertritt die These, dass der steigende Leistungsdruck in der Schule viele Kinder in eine chronische Überforderung treibt.

Weiterlesen

Alle zwanzig Sekunden stirbt ein Kind an Unterernährung

Laut einem Bericht der Welthungerhilfe haben 842 Millionen Menschen nicht genug zu essen. Den Hunger nachhaltig zu bekämpfen bleibt für Michael Krawinkel eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Seiner Meinung nach kann das nur mit einer global angelegten Ernährungspolitik funktionieren. Denn der größte Teil der weltweiten Ernten steht den Bedürftigen nicht zur Verfügung. Michael Krawinkel erläutert: „Wirkliche Hungerbekämpfung hieße also, die Erträge der Kleinbauern steigern zu helfen, ohne sie in Schulden und Ausbeutung zu zwingen.“ Doch die gerade wieder verlängerte Subventionierung der europäischen Landwirtschaft hat zur Folge, dass die Bauern in den Entwicklungsländern nicht mit den Produkten aus Europa konkurrieren können. Michael Krawinkel ist seit 1999 Professor für Ernährung des Menschen an der Universität Gießen. Zuvor arbeitete er fast 20 Jahre lang als Kinderarzt. Von 1981 bis 1983 arbeitete Michael Krawinkel für den Deutschen Entwicklungsdienst im Sudan.

Weiterlesen

Andreas Salcher gibt Tipps zur Talentförderung von Kindern

Auf sehr vielen Kindern lastet ein ungemeiner Druck. Es ist laut Andreas Salcher eine weitverbreitete Illusion vieler Eltern zu glauben, sie müssten ihren Nachwuchs nur besonders vielen Sinneseindrücken aussetzen, um ein gescheites Kind heranzuziehen. Die entscheidenden Dinge, um ein Kind wissbegierig und neugierig zu machen, sind bei den Eltern vorhanden. Andreas Salcher erklärt: „Das sind die Hände, ihre Mimik, ihre Augen, das Vorspielen, das Berühren, die Körpernähe. Es bedarf viel Zeit, Zärtlichkeit und Zuwendung. Das ist am Anfang ganz entscheidend.“ Wenn Eltern das Gefühl haben, dass sich ihr Kind für etwas ganz besonders interessiert, sollten sie es mit jemandem zusammenbringen, der sich damit gut auskennt. Dr. Andreas Salcher ist Berater, Mitbegründer der Sir-Karl-Popper-Schule, einer Schule für Hochbegabte, Buchautor und gilt als Österreichs härtester Schulkritiker.  

Weiterlesen

Das schöne Reiseland Slowakei ist noch immer ein Geheimtipp

Die Slowakei gehört noch wirklich zu den unentdeckten Juwelen unter den europäischen Urlaubsländern. Hier sind sie noch möglich: die Begegnungen mit unberührter Natur, Touren in einer unverbrauchten Bergwelt oder kleine Reiseabenteuer abseits der durchorganisierten Zivilisation, die den Menschen kaum noch Luft zum Atmen lässt. In näherer Zukunft könnte sich die Slowakei allerdings zu einem Mekka für Urlauber entwickeln, die Outdoor-Sportarten zu ihren Hobbys zählen. Ideale Bedingungen für Bergsteiger und Kletterer bieten laut Autor André Micklitza die Sulower Felsen bei Žilina und natürlich die Bergspitzen der Hohen Tatra. Auch Liebhaber des Wanderns und des Trekkings kommen in der Slowakei voll auf ihre Kosten. André Micklitza empfiehlt Bergwanderungen im Nationalpark Hohe Tatra und Abenteuertouren durch Bäche und über Eisenleitern im sogenannten Slowakischen Paradies, einem Gebirgszug im Zentrum des Landes.

Weiterlesen

In der Erziehung wird wieder Wert auf gutes Benehmen gelegt

Knigge-Trainerin Sabine Kaufmann-Mayer hält seit 2010 in Wien Kniggetrainings für Erwachsene und Kinder ab. Dort lernen sie, wie man richtig isst, wenn man eingeladen ist, den richtigen Umgang mit Getränken sowie die Grundregeln des Smalltalks. Die Basis für gutes Benehmen ihrer Kinder müssen allerdings die Eltern selbst legen. Sabine Kaufmann-Mayer betont: „Leben die Erwachsenen den Kindern einen höflichen und respektvollen Umgang mit Mitmenschen vor, werden die Kinder das auch tun. Das beginnt mit Ritualen wie Bitte und Danke.“ Gutes Benehmen ist wieder in. Seminare für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. In Deutschland bietet zum Beispiel Amélie Gräfin von Montgelas Nachhilfe im Essen von Hummern und Krebsen. Stil und Etikette stehen vor allem in Großbritannien, aufgrund der aktuellen Popularität der Königsfamilie, ganz hoch im Kurs.

Weiterlesen