Depressionen erhöhen das Risiko für Herzerkrankungen

Forscher aus München haben herausgefunden, dass Depressionen bei Männern ein ähnlich großes Risiko für Herzkreislauferkrankungen bergen wie die klassischen körperlichen Faktoren Übergewicht und erhöhtes Cholesterin. Nur Bluthochdruck und Rauchen brächten ein noch höheres Risiko mit sich, berichtet Studienleiter Karl-Heinz Ladwig. Betroffene beschreiben ihren Zustand als schwarzen, bleischweren Vorhang, der sich auf ihr Leben legt. Sie fühlen sich müde, freudlos und denken sogar daran, ihr Leben zu beenden. Depression wird als Volkskrankheit teils bis heute unterschätzt. Dabei hat sie unbehandelt mitunter schwere körperliche Folgen. Auf die Dauer kann sie auch das Herz schädigen – und zwar stärker als bisher angenommen. Karl-Heinz Ladwig betont: „Ein psychisches Phänomen kann größere Einflüsse auf den Körper haben, als man bisher dachte.“ Folglich könnte eine Therapie der Depression in manchen Fällen Herzinfarkte vermeiden helfen und im Extremfall sogar Leben retten.

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Die neuen Möglichkeiten in der Medizin waren sensationell

Nie zuvor und nie mehr danach hat sich ein wissenschaftliches Weltbild in so kurzer Zeit und so stark und mit solchen Auswirkungen verändert wie in den 30 Jahren vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Ulrich Herbert konkretisiert: „Neben der explosionsartigen Ausdehnung der Industrie war es vor allem die systematische Verbindung von Wissenschaft und Technik, die diese Epoche kennzeichnete.“ Im Bereich der Chemie standen zum Beispiel die großen Synthesen im Vordergrund wie die Indigosynthese von 1880 und die Synthese des Kautschuks von 1909, des Ammoniaks aus Luftstickstoff und Wasserstoff durch Katalysatoren im Jahr 1908. Auf dieser Grundlage wurden die Kunststoffe entwickelt, die in der Industrie und im Alltagsleben nun ihren unaufhaltsamen Siegeszug antraten. Ulrich Herbert zählt zu den renommiertesten Zeithistorikern der Gegenwart. Er lehrt als Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg.

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Fast ein Viertel der Deutschen leiden unter Fettleibigkeit

Die gute Nachricht ist, dass immer mehr Deutsche sportlich aktiv sind. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts gibt es in Deutschland seit 1998 sechs bis sieben Prozent mehr Aktive. Die schlechte Nachricht ist, dass die meisten Bundesbürger sich immer noch viel zu wenig bewegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät zu mindestens zweieinhalb Stunden anstrengende körperliche Aktivität pro Woche. Wie das Robert-Koch-Institut ermittelt hat, schaffen das kaum zwanzig Prozent der erwachsenen Deutschen. Auch deshalb sind die Bundesbürger seit Jahren mehrheitlich übergewichtig. Und von da aus ist der Weg zur Fettleibigkeit relativ kurz. Fast fünfundzwanzig Prozent der Menschen hierzulande gelten als adipös. Und das Schlimme dabei ist, dass die ganz Dicken immer jünger werden. Unter Ärzten herrscht schon lange Einigkeit darüber, dass mangelnde Bewegung eine wesentliche Ursache für Volkskrankheiten ist.

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Kurt Langbein erklärt den Menschen zu einem Gesamtkunstwerk

Kurt Langbein findet es bemerkenswert, wie lange ein so komplexes Lebewesen wie der Mensch gesund bleibt und welche Belastungen es unversehrt übersteht. Der Mensch ist für ihn ein Gesamtkunstwerk, das jeden Tag milliardenfach weiterentwickelt wird. Das Prinzip Kooperation, auf dem die Menschen auf dem Pfad der Evolution so weit gekommen sind, ist auch im Inneren des Organismus am Werk. Kurt Langbein erklärt: „Es ist eine fast unvorstellbare Vernetzung von miteinander kommunizierenden Zellen und Vorgängen, die unser Leben ausmacht. Und alle diese Vorgänge reagieren auf das, was gerade war: Alles in uns lernt permanent und ist damit auch fähig, sich weiterzuentwickeln.“ Kurt Langbein studierte in Wien Soziologie und ist seit 1992 geschäftsführender Gesellschafter der Produktionsfirma Langbein & Partner Media. Er ist unter anderem Autor des Bestsellers „Bittere Pillen“.

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Entzündungen der Nasennebenhöhlen sind eine Volkskrankheit

Die Rätsel des menschlichen Kopfes beschränken sich keineswegs nur auf das Gehirn. Zwischen den Gesichtsknochen liegt ein Universum verborgen, von dem nur die wenigsten eine klare Vorstellung haben. Kleine Knochenleisten teilen das Innere der Nase in drei Stockwerke. Von dort schlängeln sich winzige Tunnel weiter zum Kiefer, zur Stirn und zur Basis des Schädels, wo sie in Knochenräumen enden – den Nasennebenhöhlen oder Sinus. Viele Menschen kennen das Gefühl, wenn sich dort Eiter gebildet hat oder Druck ausgeübt wird. Rhinosinusitis, sprich die Entzündung der Nebenhöhlen, hat sich zu einer wahren Volkskrankheit entwickelt. Mehr als zwölf Millionen Mal im Jahr gehen Deutsche deswegen zum Arzt. Sie haben folgende Symptome: der Kiefer schmerzt, die Stirn drückt, die Nase ist dicht.  

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Burnout hat das Ausmaß einer Epidemie angenommen

Hilmar Klute wagt in seinem Buch „Wir Ausgebrannten“ die Behauptung, dass Burnout vor allem ein negativer Ego-Trip ist. Burnout ist seiner Meinung nach nichts weiter als eine große öffentliche Seelenwanderung. Es scheint so, als wäre Burnout die Krankheit des digitalen Zeitalters, obwohl es den klinischen Begriff in der Medizin gar nicht gibt. Burnout ist laut Hilmar Klute in Deutschland tatsächlich eine Volkskrankheit geworden, eine für deren Ausbruch man sogar Schuldige finden kann. Der Autor nennt sie beim Namen: „Den Arbeitgeber, der viel zu hohe Anforderungen an seine Mitarbeiter stellt; die Gesellschaft, die verlangt, dass man zu jeder Zeit funktioniert, beruflich wie privat. Und den postmodernen Menschen an sich, der nicht mehr in der Lage ist, auf sich selbst zu achten, der kein Körpergefühl mehr hat und nicht mehr weiß, wie man sich richtig ernährt.“ Hilmar Klute ist Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung und schreibt Essays, Reportagen sowie Kolumnen für das „Streiflicht“. Er lebt in München.

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Übergewicht sorgt für Bluthochdruck oder Diabetes

Insgesamt 75 Prozent aller Männer und 59 Prozent aller Frauen in Deutschland sind zu dick. Sie leiden an Übergewicht oder an Adipositas, der so genannten Fettsucht. In diesen Fällen macht Essen krank. Übergewicht steigert die Wahrscheinlichkeit an Diabetes zu erkranken, sowie das Risiko mit dem Herzen und dem Kreislauf gesundheitliche Probleme zu bekommen. In Deutschland haben sich das Dicksein und die Diabetes inzwischen zu regelrechten Volkskrankheiten entwickelt. In keinem anderen Land in Europa leben soviel Dicke und Diabetiker wie hierzulande. Dafür verantwortlich ist vor allem der unsportliche Lebensstil der Deutschen. Zahlreiche Betroffene unterschätzen allerdings von immer die Gefahren des Übergewichts.

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Burn-out ist zu einem Massenphänomen geworden

Hunderttausende Deutsche erkranken jedes Jahr an ihrer Arbeit. Nicht nur der Körper der Menschen wehrt sich, in zunehmendem Maß erkrankt auch ihre Seele. In der Arbeitswelt greift die Krankheit Burn-out immer mehr um sich – die Merkmale sind Kopfweh, Traurigkeit und Erschöpfung. Der Burn-out entwickelt sich immer mehr zu einer Volkskrankheit in Deutschland. Selbst ein paar Wochen Urlaub richten diese Menschen nicht mehr auf, sie sind einfach ausgebrannt und werden depressiv. Seit Anfang der neunziger Jahre haben die psychischen Erkrankungen der Arbeitnehmer in Deutschland dramatisch zugenommen.

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Schlafstörungen entwickelt sich zur Volkskrankheit

Schon 40 Prozent aller Erwerbstätigen in Bayern leiden unter Schlafstörungen. Eine Studie der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) belegt, dass die Krankheit vor allem durch Stress und Belastungen im Beruf entsteht. Fast 50 Prozent der Bevölkerung leidet zumindest teilweise unter Schlafstörungen. Wilfried Erbe, Geschäftsführer der DAK in Bayern sagt: „Wir können fast schon von einer Volkskrankheit sprechen. In Bayern quälen sich mehr als 600.000 Erwerbstätige durch den Arbeitsalltag.“ Fast alle Menschen, die vor lauter Stress nicht mehr in den Schlaf finden, versuchen das Problem zunächst durch eine Eigentherapie zu lösen.

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