Die besten Kosmetika produziert die Haut selbst

Erstaunlich viele Menschen in Deutschland geben in Umfragen an, unter Kontaktarmut und dem Gefühl zu leiden, zu wenig geliebt zu werden. Für Hautkranke kann das ein Teufelskreis werden, denn sie werden weniger berührt als Menschen mit gesunder Haut. Und weniger Berührung kann zugleich die Symptome bei Hauterkrankungen verschlimmern. Werner Bartens fügt hinzu: „Das Erstaunliche ist: Menschen, die sich selbst ständig berühren und ihre Haut traktieren, damit sie noch besser und perfekter aussieht, sind besonders gefährdet, Hautkrankheiten zu bekommen.“ Volker Steinkraus, Professor für Hauterkrankungen am Hamburger Dermatologikum, erklärt: „Die Menschen machen zu viel mit ihrer Haut. Weniger ist mehr, denn die besten Kosmetika produziert die Haut selbst.“ Werner Bartens ist Autor von Bestsellern wie „Das Ärztehasser-Buch“, „Körperglück“ und „Was Paare zusammenhält“.

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Neurodermitis ist mit einer erblichen Veranlagung verbunden

Die Hautkrankheit Neurodermitis ist eng mit der Psyche verbunden. Professorin Sonja Städer vom Universitätsklinikum Münster erklärt: „In Stresssituationen werden aus dem Hypothalamus bestimmte Hormone ausgeschüttet.“ Der Hypothalamus stellt eine Verbindung zwischen dem Zwischenhirn und dem Blutkreislauf her und reguliert unter anderem die Körperfunktionen Herzschlag, Köpertemperatur und den Geschlechtstrieb. Das Hormon, das er bei Stress freisetzt, heißt Corticotropin-releasing-Hormon (CRH). Laut Soja Städer bindet sich CRH an Mastzellen in der Haut. Diese wiederum setzen dann Histamin frei. Und das verursacht durch die Bindung an die Nervenfasern Juckreiz. Antihistaminika können ihn zwar lindern, aber nicht ganz ausschalten. Die Anzahl der möglichen Auslöser einer Neurodermitis ist riesengroß. Allergene wie Pollen, verschiedenen Nahrungsmittel, Tierhaare, Wollkleidung, Konservierungsstoffe in Kosmetika, Hormone, Bakterien, Viren, Pilze, Klima, Abgase, Tabakrauch oder Stress können Neurodermitis-Schübe verursachen.

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Lippenherpes lassen sich meist ohne Probleme selbst behandeln

Bei vielen Menschen bilden sich juckende und schmerzende Bläschen auf dem Mund. Dann heißt die Parole: Finger weg! Wer Lippenherpes hat, darf die Bläschen, die mit Sekret gefüllt sind, nicht berühren oder daran kratzen. Dr. Harald Bresser, Hautarzt aus München, erklärt: „Die in der Flüssigkeit enthaltenen Herpesviren können dadurch im Gesicht verteilt werden.“ Außerdem können beim Aufkratzen Bakterien in die entzündeten Bereiche gelangen, wodurch der Heilungsprozess komplizierter wird. Wer diesen ärztlichen Ratschlag berücksichtigt, kann Herpes labialis – so heißt Lippenherpes im Fachjargon – in der Regel ohne Probleme selbst behandeln. Bewährt haben sich Cremes mit den antiviralen Wirkstoffen Penciclovir und Aciclovir, die in regelmäßigen Abständen möglichst schon beim ersten Kribbeln und Jucken aufgetragen werden. Der Apotheker Roland Fritsch aus Ansbach rät: „Am besten benutzt man ein Wattestäbchen und tupft die Salbe dünn auf die betroffenen Stellen und die angrenzenden Bereiche auf.“

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Die Spinnenseide ist dünner als ein Haar und fester als Stahl

Fritz Vollrath von der britischen University of Oxford interessiert sich für das einzigartige Material, aus dem Spinnen ihre Netze bauen: „Spinnenseide ist ausgesprochen leicht, dünner als ein Haar, fester als Stahl und elastischer als Gummi. Außerdem ist sie biokompatibel und biologisch abbaubar.“ Die Proteinstränge haben sich in mehr als 350 Millionen Jahren entwickelt und zählen zu den wohl ausgereiftesten Zwirnen überhaupt. Das betrifft auch den Aufwand an Energie. Eine Spinne braucht nur ein Tausendstel der Energie, die für die Herstellung eines vergleichbaren Kunststofffadens benötigt wird. Seit vielen Jahren beschäftigen sich Forscher, Ingenieure und Unternehmen mit den außergewöhnlichen Eigenschaften der Spinnenseide. Wissenschaftler von der Medizinischen Hochschule Hannover erforschen gerade die Klebeeigenschaften der Wunderfäden. Sie erproben, wie man entlang der klebrigen Seide neue Nervenbahnen wachsen lassen könnte.

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