Die Neue Rechte fordert die Altparteien heraus

Die Neue Rechte zieht Profit aus den Kalamitäten und Disparitäten, die jetzt die Gesellschaft kopfscheu machen. Roger de Weck erläutert: „Die Angstgesellschaft ist ihr Revier, von der Verunsicherung lebt sie. Sie nutzt und beschleunigt die Erosion der Glaubwürdigkeit traditioneller Parteien, die der Ultrakapitalismus zusehends überfordert.“ Ein Teil der Konzernwelt hat den Staat zur Flickbude degradiert, und die Regression der Politik zur Flickschusterei lädiert die Politiker. Umso leichter schleusen reaktionäre Parteien den Groll ihrer Klientele nur in die eine Richtung. Versagt haben einzig die Politik, die Demokratie, die Europäische Union – nie und nimmer das Wirtschaftssystem. Das Problem des Prekariats, das die Neue Rechte besonders umwirbt, sind nie Amazon und andere ausbeuterische Arbeitgeber, sondern die „Altparteien“. Roger de Weck ist ein Schweizer Publizist und Ökonom.

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Deutschland hat ein Elitenproblem

In seinem neuen Buch „Sackgasse“ rechnet Daniel Goeudevert gnadenlos mit den sogenannten Eliten ab: „Wir haben kein Unterschichten-, wir haben ein Oberschichtenproblem!“ Viele Manager und Politiker haben seiner Meinung nach noch nicht begriffen, dass das Industriezeitalter zu Ende geht. Daniel Goeudevert warnt die Eliten davor, den Wandel in die postindustrielle Ära zu verschlafen. Denn wenn sie weiterhin dem Lobbyismus nicht Einhalt gebieten und kreative Lösungsansätze blockieren, steuern die modernen Gesellschaften unweigerlich auf einen Crash zu. Exemplarisch für die gegenwärtige Krise ist der Zustand der einst so ruhmreichen Autoindustrie. Aber auch andere Schlüsselindustrien der deutschen Wirtschaft wie Chemie- und Stahlindustrie sowie die Elektrotechnik befinden sich in einer Sackgasse. Daniel Goeudevert war Vorsitzender der deutschen Vorstände von Citroën, Renault und Ford sowie Mitglied des Konzernvorstands von VW.

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Der Mittelschicht droht der soziale Abstieg

Fast alle Deutschen wünschen sich einen Platz in der Mittelschicht. Sie war und ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält. In den 50er Jahren rief der Soziologe Helmut Schelsky die Bundesrepublik zur „nivellierten Mittelstandsgesellschaft“ aus. Alexander Hagelüken erläutert: „Das kennzeichnete eine Gesellschaft, in der die Unterschiede zwischen Kapitalisten und Arbeitern nicht mehr so groß waren wie in den 150 Jahren der Industrialisierung davor.“ Aufstieg war möglich, Arbeiter konnten als Facharbeiter einen Platz in der Mittelschicht ergattern. Dazu gehörte auf jeden Fall die Vorstellung, dass man besser leben würde als die eigenen Eltern. Und den eigenen Kindern sollte es noch besser gehen. Weil Aufstieg möglich war oder sogar wahrscheinlich, schuf dies eine nachhaltige Zufriedenheit mit dem Wirtschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland. Alexander Hagelüken ist als Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung für Wirtschaftspolitik zuständig.

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Oscar Wilde besaß einen ungewöhnlichen Widerspruchsgeist

Der irische Schriftsteller Oscar Wilde studierte am Trinity College in Dublin und machte dann Furore in London. Er beschäftigte sich als extravaganter Ästhet intensiv mit Kunst. Er begeisterte sich dabei für die Kunst um ihrer selbst willen und betrachte sie zudem als eine verstecke Form des politischen Radikalismus. Terry Eagleton weiß: „Oscar Wilde war Salonlöwe und Homosexueller, Angehöriger der Oberklasse und Underdog, angesehener Bürger und Freier von Strichjungen, schamloser Bon Viveur und, nach eigenen Bekunden, Sozialist. Genauso vertraut, wie er mit den Lady Bracknells umging, verkehrte er auch in aufständischen Kreisen und zählte Revolutionäre wie William Morris und Peter Kropotkin zu seinen Freunden. Der Literaturwissenschaftler und Kulturtheoretiker Terry Eagleton ist Professor für Englische Literatur an der University of Manchester und Fellow der British Academy.

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Die Renaissance hat ihren Ursprung in Italien

Die Renaissance war eine neuartige kulturelle Erscheinung, die zahlreiche bis in die Gegenwart nachwirkende künstlerische und wissenschaftliche Impulse hervorbrachte. Die Zeitgenossen bezeichneten sie als „rinascita“, mit einem italienischen Begriff, den die französische und deutsche Geschichtsschreibung im 19. Jahrhundert den inzwischen geläufigeren der „Renaissance“ ersetzten. Beide Begriffe bedeuten „Wiedergeburt“. Die Antike sollte der Renaissance als Vorbild dienen. Die Renaissance hat ihre Ursprünge in Italien, also in einem Land, indem zahlreiche Überreste der römischen Antike vorhanden waren und die Erinnerung an diese gespeist hatten. Die Anfänge der Renaissance werden von der neueren Forschung überwiegend in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts vermutet. Nach 1250, dem Todesjahr Kaiser Friedrich II. beziehungsweise nach dem Ende der Stauferzeit mit dem Jahr 1254 entstand in Italien ein politisches Machtvakuum.

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Die Ritter sind die sozialen Aufsteiger des Mittelalters

Die Feudalgesellschaft des Mittelalters wird von zwei Schichten beherrscht, dem weltlichen und dem geistigen Stand, vertreten durch Kaiser und Papst. In allen weltlichen Dingen ist der Kaiser Gott verantwortlich; ihm ist aber auch der Schutz der Kirche anvertraut, und gemeinsam mit dem katholischen Kirchenoberhaupt ist er für das Wohl und Wehe der abendländischen Christenheit verantwortlich. Der Kaiser ist aber auch ein idealer Vertreter des Standes der Ritter und des Volks seines Reichs. Der Ritterstand taucht nicht erst in der Epoche der Staufer auf, er ist eine gesamteuropäische Erscheinung. Der Ritter ist zunächst Krieger, ein Reiter in Rüstung und gibt den Ausschlag bei der Stärke eines Heeres. Ökonomisch gesehen ist er dem Landadel zuzurechnen, oder aber er besitzt als Ministerialer zumeist ein Lehen, das vielfältige Formen annehmen kann, ihm aber in jedem Fall regelmäßige Einkünfte sichert.

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Die Französische Revolution bedrohte die Existenz des Adels

Als im Jahr 1789 das Ancien Régime zusammenbrach, gab es in Frankreich durchaus einige Adlige, die versuchten sich an die Spitze der revolutionären Bewegung zu stellen. Dazu zählten beispielsweise der liberale Monarchist Marquis de Lafayette, Graf Mirabeau und der Herzog von Orleans. Auch der englische Politiker Charles James Fox besaß trotz seiner Verwurzelung in der englischen Oberschicht gewisse Sympathien für die Französische Revolution. Offen unterstützten die Revolution außerhalb Frankreichs nur relativ wenig Adlige, die auch eher Außenseiter blieben, wie der deutsche Freiherr von Knigge. Insgesamt wurde vor allem in Frankreich schnell deutlich, dass die Revolution nicht nur die Privilegien des Adels bedrohte, sondern seine gesamte Existenz. Die Gegnerschaft zur Revolution schuf eine neue Solidarität unter Adelsgruppierungen, die sich vorher eher distanziert gegenübergestanden hatten.

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Das Konsumverhalten der Deutschen wird widersprüchlicher

Wirtschaftsgeograf Thomas David, Doktorand am Lehrstuhl für Humangeografie der Augsburger Universität hat einen neuen Kundentypus gründlich erforscht: „Der paradoxe Kunde hat eine multiple Persönlichkeit. Er kauft nach dem Sowohl-als-auch-Prinzip, das heißt, mal qualitativ hochwertige, mal preiswerte Produkte, mal eine Armbanduhr für 1.000 Euro beim inhabergeführten Juwelier, mal ein Fünferpack-Socken bei C&A für zehn Euro.“ Der widersprüchliche Kunde vereint verschiedene Konsummuster in einer Person, hält sich alle Optionen offen und wechselt zum Leidwesen der Händler häufig zwischen den Alternativen hin und her. Auch Markus Epple, Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft Markt und Standort in Erlangen, hat diesen neuen Kunden analysiert: „Er kauft sein Joghurt beim Discounter, seinen Käse vom Maître Affineur, macht Pauschalurlaub mit Tchibo und trägt Maßanzüge.“ Fachleute nennen das die Diversität der postmodernen Konsumgesellschaft.

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Viele Menschen haben keine Vorstellung vom eigenen Glück

Auf die Frage, warum es heute so schwer ist, zu wissen, was man will, antwortet Rolf Dobelli: „Unser Hirn ist überfordert von der Komplexität der heutigen Welt.“ Die Evolution des menschlichen Gehirns hinkt seiner Meinung nach der Evolution der heutigen Lebensform weit hinterher, wodurch ein Gefühl grundlegender Desorientierung entsteht. Auch die schier unendliche Wahlvielfalt macht den Menschen zu schaffen. Als Beispiel nennt Rolf Dobelli die Wahl eines Partners. Früher gab es in einem Dorf vielleicht zehn Optionen. In den aktuellen Partnerbörsen im Internet stehen zehn Millionen Frauen und Männer zur Auswahl. Natürlich gibt es nicht den einen, der auf den Suchenden perfekt abgestimmt ist. Und selbst wenn es ihn gäbe, würde er nicht gefunden werden. Rolf Dobelli studierte Philosophie und Betriebswirtschaft. Er ist Autor zahlreicher Romane sowie der Bestseller „Die Kunst des klaren Denkens“ und „Die Kunst des klugen Handelns“.

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Die Überzeugungskraft des demokratischen Rechtsstaats erlahmt

In der arabischen Welt benötigt man in vielen Orten Waffen, um westliche Werte zu sichern. Vor der Gewalt Russlands fürchten sich die Europäer, die Wirtschaftsmacht China beeindruckt sie. Im Inneren lebt der Westen gut mit offenen Grenzen und hoher Mobilität, die Wirtschaft ist relativ stabil. Doch es ist nicht alles Gold was glänzt. Udo di Fabio erklärt: „Aber spätestens seit der Weltfinanzkrise zeigen sich deutliche Risse im Fundament. Wir beobachten die Gleichzeitigkeit einer Internationalisierung der Oberschichten und den als populistisch wahrgenommenen dumpfen Protest derjenigen, die sich als Globalisierungsverlierer definieren.“ Durch Einwanderung und die Vernetzung über die Grenzen hinaus werden Gesellschaften nicht nur multikultureller und vielfältiger, sondern zersplittern sich auch in den Alltagskulturen. Udo di Fabio lehrt öffentliches Recht an der Universität Bonn. Er war bis 2011 Richter des Bundesverfassungsgerichts.

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Franz von Assisi predigt Demut vor der Schönheit der Schöpfung

„Alle Geschöpfe auf Erden fühlen wie wir, alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir, also sind sie uns gleichgestellte Werke des allmächtigen Schöpfers – unsere Brüder.“ Dies ist zweifellos eines der berühmtesten Zitate des heiligen Franz von Assisi, der von 1182 bis 1226 lebte. Geboren wurde der heilige Franziskus im Jahr 1181 oder 1182 als Giovanni Francesco Bernardone im hübschen Ort Assisi in Mittelitalien. Da sein Vater ein reicher Tuchhändler ist, gehört auch Francesco zur begüterten Oberschicht. In seiner Jugend führt er einen ausschweifenden Lebensstil. Unterhaltung  jeder Art und pompöse Feste gehörten zu den Hauptbeschäftigungen im Leben des Jünglings. Doch dann kommt es zur radikalen Umkehr im Leben des späteren heiligen Franz von Assisi.

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Die Angebote für das Erfolgsprojekt Kind sind grenzenlos

Neben Englisch lernen in der Schweiz in Privatschulen immer mehr Kinder schon im frühsten Alter Chinesisch. Denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass junge Kids eine Zweitsprache erstaunlich leicht aufnehmen. Doch die Forscher haben auch die klare Erkenntnis gewonnen, dass der Effekt solcher Anfangserfolge nicht anhält, wenn die Kinder die Sprache nicht in mindestens vierzig Prozent ihrer Zeit sprechen. Im Klartext heißt das: Es schadet nichts, bringt aber auch nichts. Dennoch glauben viele Eltern an die Theorie vom frühen Erlernen einer Fremdsprache. Während Chinesisch noch als exotisch gilt, steigt die Nachfrage nach Englisch für die Kleinsten seit Jahren. Edith Tribelhorn, Geschäftsführerin des Verbands Kindertagesstätten der Schweiz, erklärt: „Wir beobachten ganz klar einen Trend zu zweisprachigen Krippen.“ In der Stadt Zürich pflegen beispielsweise 22 der 268 Krippen ein Konzept mit Englisch und Deutsch.

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Die Nachfrage nach Luxusgütern treibt die Wirtschaft an

Menschen mit viel Geld wollen in der Regel immer mehr besitzen. Damit spornen sie den Erfindergeist an. Das Verlangen nach Luxus war ein Bestandteil der industriellen Revolution  und trug am Ende sogar zum Wohl der Armen mit bei. Schon 1913 erklärt Werner Sombart in seinem Buch „Luxus und Kapitalismus“, dass das Verlangen der Frau nach Luxusgütern und exklusiver Kleidung, eine wichtige Triebkraft auf dem Weg zur Entstehung des Kapitalismus gewesen sei. Unter Kapitalismus verstand Werner Sombart allerdings weniger die Freiheitlichkeit von Märkten, sondern die Globalisierung, die Abstraktheit und den Umfang des modernen Wirtschaftsgeschehens. In den verschiedenen Epochen der Weltgeschichte beurteilten die Menschen den Luxus und den Reichtum in unterschiedlicher Art und Weise.

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Der Engländer Thomas Cook erfand den Pauschalurlaub

Der Tourismuskonzern Thomas Cook Group trägt zwar noch immer den Namen seines Gründers, aber 170 Jahre nach der Gründung ist das Unternehmen hoch verschuldet und könnte sogar Pleite gehen. Vor kurzem trat Vorstandschef Manny Fontenla-Novoa zurück, weil der Konzern seit Jahresanfang Dreiviertel seines Börsenwerts verloren hatte und rund 370 Millionen Euro an Verlusten angehäuft hatte. Einst war dieser Konzern die Keimzelle des modernen Massentourismus. Thomas Cook, der von 1808 bis 1892 lebte, war einer der ungewöhnlichsten Unternehmer des 19. Jahrhunderts. Heute ist der Vater des Pauschalurlaubs, der übrigens keine Fremdsprache sprach, fast vergessen, obwohl sein Leben einer einzigen Abenteuerreise glich.

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Günter Grass warnt vor dem Zerfall der Demokratie

Für den Literaturnobelpreisträger Günter Grass sind es nicht zuletzt die großmächtigen Banken, deren Lobbytätigkeit mittlerweile das gewählte Parlament mitsamt der Regierung in Geiselhaft genommen hat. Der Schriftsteller sagt: „Die Banken spielen Schicksal, unabwendbares. Ihre Vorstände und Großaktionäre formieren sich zu einer Parallelgesellschaft.“ Die gravierenden Folgen ihrer Finanzwirtschaft, die hoch riskant ist, haben schließlich die Bürger als Steuerzahler zu begleichen. Die Menschen bürgen für die Banken, deren Milliardengräber ständig neue Geldmittel erfordern. Laut Günter Grass sind auch die Tages- und Wochenzeitungen, also die Journalisten, dieser Allmacht der Banken ausgesetzt. Er erklärt: „Es bedarf keiner altmodischen Zensur mehr, die Vergabe oder Verweigerung von Anzeigen reicht aus, um die ohnehin in Existenznot geratenen Printmedien zu erpressen.“

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Im Tantra soll die Sexualität in die Ekstase münden

Tantra ist die kraftvolle, die Welt bejahende Seite Indiens. Um das Tantra-Prinzip zu verdeutlichen, hat der große Hindu-Heilige des 19. Jahrhunderts Ramakrishna folgendes Bild verwendet. Er sagte, dass er zwar gerne Zucker esse, aber nicht gerne Zucker werden möchte. In die Welt der Metaphysik übersetzt heißt das, dass er gern am Göttlichen Anteil habe, aber nicht Gott selbst sein wolle. In einem anderen Spruch beschreibt er die Welt als eine Stätte der Freude, in der man essen, trinken und fröhlich sein kann. Das hat große Ähnlichkeit mit einem Satz des Augustinus, der den Mensch aufforderte Gott zu lieben, aber dennoch nach freien Stücken zu handeln.

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Die Gesellschaft in Deutschland bricht auseinander

Die Mittelschicht in Deutschland hat Angst, Statusangst, Angst vor dem gesellschaftlichen Abstieg. Das hat der Hamburger Sozialwissenschaftler Berthold Vogel herausgefunden, der folgendes behauptet: „Auf der Tagesordnung vieler, die etwas zu verlieren haben, stehen nicht mehr Karriereplanung, Vorteilsnahme und Zugewinn, sondern der Kampf um Wohlstandssicherung und Klassenerhalt.“

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Der Philosoph Boris Groys definiert die Elite

Boris Groys glaubt nicht daran, dass die Zugehörigkeit zu einer Elite überhaupt etwas mit Bildung zu tun hat. Die Entstehung von Eliten ist für den Philosophen ein gesellschaftlicher Prozess, der mal eine Gruppe von Menschen, mal eine andere Gruppe von Menschen nach oben treibt. Diesen Prozess kann man nicht vorhersehen und steuern, auch nicht über die Bildung. Das Problem aller totalitären Systeme besteht seiner Meinung nach darin, dass man glaubt, entscheiden zu können, wer unter welchen historischen Bedingungen Erfolg haben soll. Dass die Gebildeten zur Elite gehören sollen, ist für Boris Groys einfach nur falsch.

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