Computer lösen keine Aufgaben durch Klugheit

Computer sind noch weit davon entfernt, das zu können, was Menschen können. Der Menschheit bleiben immer noch einige Jahrzehnte, bis die künstliche Intelligenz an die der Menschen heranreichen könnte. Timothy Garton Ash stellt fest: „Viel grundsätzlicher aber müssen wir uns fragen, was wir wollen, was Computer tun – nicht, was sie tun können.“ Der Computerwissenschaftler Joseph Weizenbaum, der das sprechende Computerprogramm „Eliza“ entwickelt hat, schreibt in seinem später verfassten Buch „Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft“. Die Grenzen dessen, was Menschen von Computern erwarten, sind nach ethischen und nicht nach technischen oder mathematischen Gesichtspunkten zu ziehen. Timothy Garton Ash ist Professor für Europäische Studien an der Universität Oxford und Senior Fellow an der Hoover Institution der Stanford University.

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Langeweile ist ein mächtiger Stimulator für die Fantasie

Eine der interessantesten Phasen der Kreativität ist für Holger Volland das Nichtstun, die sogenannte Reifungsphase. Denn die scheinbare Untätigkeit wird mit überraschenden Ergebnissen belohnt: „Wir kreieren neue Ideen, indem wir damit aufhören, unserem Gehirn weiteren Input zu geben. Es hilft in dieser Phase enorm, das Gehirn auf „Wanderschaft“ zu schicken, was uns aber immer schwerer fällt.“ Die Erziehungswissenschaftler Howard Gardner und Katie Davis erklären das so: „Menschen erzeugen neue Ideen, indem sie die Welt reflektieren, die sie umgibt. Reflexionen erfordern Aufmerksamkeit und Zeit, zwei Dinge, die in der heutigen mediengesättigten Welt schwer zu erreichen sind.“ Überraschenderweise gilt deshalb Langeweile seit Langem schon als mächtiger Stimulator für die Fantasie. Der Informationswissenschaftler Holger Volland lehrte an der Hochschule Wismar Gestaltung und kuratierte große Ausstellungen der Gegenwartskunst in Argentinien und Deutschland.

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Für den Sinn des Lebens gibt es keine Garantie

Das menschliche Streben nach Veränderung und Verbesserung, die Suche, ist nicht als Makel und Beweis für die Unvollkommenheit des Menschen zu verstehen, sondern als kreative und schöpferische Fähigkeit, mit Unsicherheit und Wandel umzugehen. Dabei handelt es sich um eine unerlässliche Kompetenz in jedem lebendigen Zusammenhang. Ina Schmidt erläutert: „Gerade in einer globalen, mobilen und gut vernetzten Welt, die ebenfalls den Gesetzen sozialer und organischer Zusammenhänge gehorcht, brauchen wir mehr denn je kompetente Suchende.“ Diese Überzeugung gilt auch dann, wenn man erst einmal nichts zu verstehen glaubt und sich auf folgende Einsicht des Denkers Georg Christoph Lichtenberg beschränken muss: „Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“ Ina Schmidt gründete 2005 die „denkraeume“, eine Initiative, in der sie in Vorträgen, Workshops und Seminaren philosophische Themen und Begriffe für die heutige Lebenswelt verständlich macht.

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Heutzutage dreht sich alles um Erlebnisse und Ablenkung

Die meisten Konsumenten kommen kaum noch zu sich, weil andere längst da sind, um sie abzufüllen. Händler der Aufmerksamkeit beballern sie mit gezielter Werbung, schießen ihre Gehirne sturmreif. Die Menschen kaufen und werfen weg. Sie ordnen ein und sortieren aus. Sie leben in einer Zeit, in der sich alles um Erlebnisse und Ablenkung dreht, die mit Werbung betäubt und mit Daten wuchert. Gerald Hüther ergänzt: „Und immer wieder der bange Blick auf den Bildschirm, ob es blinkt. Oder brummt. Denn wir leben in einer aufgeregten Zeit. Das Smartphone macht, dass wir keine Sekunde mehr nichts zu tun haben. Wer mit wem was hat.“ Wenn man will, bekommt man so ziemlich alles mit. Gerald Hüther zählt zu den bekanntesten Hirnforschern in Deutschland.

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Es kann nicht so weitergehen wie bisher

Die Wiederentdeckung des Gefühls oder gar die Bewusstwerdung der eigenen Würde, ist mit dem, was das Streben nach Anerkennung und Erfolg den Menschen abverlangt, unvereinbar. Woran sollen sich die Menschen orientieren bei dem, was sie vorfinden, weil es sich in dieser Weise bisher so entwickelt hat, oder an dem, wie es sein müsste, damit sie das, was sie als Menschen ausmacht, bewahren und weiterentwickeln können? Gerald Hüther betont: „Die Ansammlung von Wissen hat uns bei der Suche nach Antworten auf diese wichtige Frage nicht so recht weitergebracht. Wir wissen längst, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann.“ Aber auch wenn dieses Wissen nicht einfach nur von anderen übernommen, sondern durch Nachdenken aus der eigenen Erkenntnis gewonnen wird, hat das, was man dann erkannt hat, meist keine unmittelbaren Auswirkungen auf das persönliche Handeln. Gerald Hüther zählt zu den bekanntesten Hirnforschern in Deutschland.

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Entspannungsübungen helfen gegen Ärger

Der gute Umgang mit einer ärgerlichen Situation beginnt am besten mit einer Selbstdiagnose, indem man sich folgende Fragen stellt: „Wie sehen meine eigenen Gewohnheiten aus? Neige ich zu problematischen Emotionsregulierungen? Praktiziere ich bereits hilfreiche Wege? Wenn nicht: Habe ich überhaupt eine Idee, wie die aussehen könnten?“ Entscheidend ist es laut Hans-Peter Nolting zunächst, seinen Ärger wahrzunehmen. Denn nur wer merkt, dass er verärgert ist, kann bewusst gegensteuern. Das Wahrnehmen des Ärgers ist nicht so selbstverständlich, wie es klingen mag. Vielleicht spürt man nur eine vage Unruhe oder Anspannung und nicht wirklich Ärger, Groll oder den Wunsch, es jemanden heimzuzahlen. Dr. Hans-Peter Nolting beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Themenkreis Aggression und Gewalt, viele Jahre davon als Dozent für Psychologie an der Universität Göttingen.

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Selbstregualtion sichert die eigene Handlungsfähigkeit

Nach Stevan Hobfoll, einem der führenden Stressforscher stellen Ressourcen sämtliche äußeren und inneren Bedingungen dar, die zur Erreichung von persönlich wichtigen Zielen eingesetzt werden können. Ernst-Dieter Lantermann erklärt: „Mit inneren Ressourcen sind Persönlichkeitsmerkmale, Kompetenzen und Fähigkeiten gemeint, mit äußeren Ressourcen zum Beispiel günstige finanzielle Verhältnisse, eine gesicherte Berufsposition, Gesundheit, die Eingebundenheit in ein soziales Netz und eine gute Bildung.“ Eine Reihe von Ressourcen hat sich in der Forschung immer wieder als besonders hilfreich für die Bewältigung unsicherer und belastender Anforderungen erwiesen. Zu den inneren Ressourcen zählen dabei verschiedene Kompetenzen zur Selbstregulation. Menschen mit hohen Kompetenzen zur Selbstregulation lassen sich von ihren Gefühlen nicht so leicht überwältigen, lähmen oder beeinträchtigen. Ernst-Dieter Lantermann war von 1979 bis 2013 Professor für Persönlichkeits- und Sozialpsychologie an der Universität Kassel.

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Vinzens Mansmann unterscheidet zwölf Phasen des Burn-out

Vinzenz Mansmann unterscheidet zwölf Phasen der Erschöpfung bei Burn-out. Zuerst einmal ist da der Drang nach Anerkennung und übertriebener Ehrgeiz. Der Betroffen erfüllt seine Aufgaben mit sehr großer Begeisterung. Allerdings überfordert er sich oftmals dabei un setzt sich zu hohe Ziele. Dazu kommt eine übertriebene Leistungsbereitschaft. Vinzenz Mansmann erklärt: „Um den eigenen Ansprüchen zu genügen, wird noch mehr Energie aufgebracht und alles dafür getan, den Ansprüchen doch noch gerecht zu werden. Das Gefühl, unersetzbar zu sein, steigt. Deshalb werden kaum Aufgaben abgegeben und Arbeitsentlastung findet kaum statt.“ Drittens blendet der Betroffene seine eigenen Bedürfnisse aus. In dieser Phase tritt das Verlangen nach Ruhe, Schlaf und Regeneration immer weiter in den Hintergrund. Häufig nimmt der Konsum von Alkohol, Nikotin und Kaffee zu. Dr. med. Vinzenz Mansmann (*1955) ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, und Experte für Burnout-Therapie und Stressbewältigung.

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Julia Shaw stellt sogenannte Gedächtnisgenies vor

Es gibt Menschen, die erstaunliche Gedächtnisleistungen erbringen können. Manchmal werden sie Gedächtnisgenies genannt. Julia Shaw erklärt: „Menschen, die nachprüfbar wichtige Informationen nach Belieben abrufen – Minuten, Tage oder Jahre später –, und zwar erstaunlich detailliert.“ Menschen mit übermäßigem Erinnerungsvermögen, Hyperthymesie genannt, können anhand von zwei Merkmalen definiert werden. Erstens verbringen sie einen erheblichen Teil ihrer Zeit damit, über ihre persönliche Vergangenheit nachzudenken, und zweitens haben sie eine außergewöhnliche Fähigkeit, sich an spezifische Ereignisse aus dieser persönlichen Vergangenheit zu erinnern. Das unterscheidet sie von Menschen mit einem überdurchschnittlichen Gedächtnis, das in der erhöhten Fähigkeit besteht, neue nicht autobiografische Erinnerung erwerben und abrufen zu können. In den letzten Jahren wurden Menschen mit einem weit überlegenen autobiografischen Gedächtnis mit dem Kürzel HSAM bezeichnet. Die Rechtspsychologin Julia Shaw lehrt und forscht an der London South Bank University.

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Selbsterkenntnis öffnet den Weg zu einem selbstbestimmten Leben

In der Regel honorieren die modernen westlichen Gesellschaften die Anpassungsfähigen. Das beginnt schon im Kindergarten, setzt sich an der Schule und den Universitäten fort und dominiert schlussendlich in Unternehmen, in der Politik und in der Öffentlichkeit. Daher ist es nicht einfach, sich davon nicht entmutigen und desillusionieren zu lassen. Und deshalb ist es laut Anja Förster und Peter Kreuz so wichtig, sein großes Ja und die damit verbundenen Neins im Leben zu kennen: „Ja, das ist mein Weg.“ „Nein, dabei mache ich nicht mit“, und „Nein, hier ist meine persönliche Grenze“. Entschiedenheit ist eine innere Haltung, die nach außen wirkt. Wer hingegen dem Außen die dominante Rolle zugesteht, läuft Gefahr früher oder später vom System zermürbt zu werden. Anja Förster und Peter Kreuz nehmen als Managementvordenker in Deutschland eine Schlüsselrolle ein.

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Frühere Liebschaften sind sehr leicht entflammbar

So wie sich Freundschaften und kollegiale Beziehungen in Affären verwandeln können, sind frühere Liebschaften leicht entflammbar. Wenn beide sich nach Jahren wieder treffen, kann die Glut leicht aufflackern. Man blickt sich in die Augen und sieht sich so, wie man damals war: jünger, schöner, voller Lebensenergie. Shirley P. Glass fügt hinzu: „Die Leidenschaft schlägt schnell wieder Wurzeln. Man kennt sich, und das Zusammensein ist wie ein Nachhausekommen.“ Menschen, die sich nach einer Wiederbegegnung erneut verlieben, sprechen oft von der Intensität ihrer Bindung und halten ihre Liebe für einmalig. Wenn ihre Wiedervereinigung in eine Heirat oder eine feste, exklusive Partnerschaft mündet, sind diese Beziehungen höchst erfolgreich. Dr. phil. Shirley P. Glass war niedergelassene Psychologin und Familientherapeutin. Sie starb im Jahr 2003 im Alter von 67 Jahren an einer Krebserkrankung.

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Für viele Menschen sind Bilder die Sprache des Denkens

Es gibt zwei Bereiche des Bewusstseins: einen äußeren und einen inneren. Der äußere umfasst Wahrnehmungen der Außenwelt und des eigenen Körpers. Der innere besteht aus Erinnerungen und Gedanken, die sich ein Mensch macht. Natürlich kann man Dinge, an die man sich erinnert oder die man sich ausgedacht hat, im übertragenen Sinn ebenso wahrnehmen und überprüfen wie die Außenwelt. David Gelernter stellt fest: „Für viele Menschen ist visuelles Denken – einschließlich der Erfindung von und den Umgang mit abstrakten Bildern – ausgesprochen wichtig. Aber das visuelle Denken ist kaum erforscht.“ Für viele Menschen sind Bilder die Sprache des Denkens. David Foulkes schreibt: „Träumen ist die bruchlose Fortsetzung unseres wachen reflexiven Vermögens, in Bildern zu denken.“ David Gelernter ist Professor für Computerwissenschaften an der Yale University.

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Das Bewusstsein bildet die Voraussetzung für eine Illusion

Ist das menschliche Bewusstsein eine Illusion? Das könnte man denken, wenn man annimmt, dass das Bewusstsein vollständig vom Gehirn abhängt. Kann das Bewusstsein eine Täuschung sein? Das wäre laut Philipp Hübl allerdings seltsam, denn das Bewusstsein ist ja gerade die Voraussetzung, um sich überhaupt in etwas täuschen zu können. Ohne Bewusstsein würde ein Mensch nichts sehen und könnte folglich auch keiner Illusion erliegen. Ja, man könnte nicht einmal sagen, „wer“ sich da eigentlich täuscht, denn das Bewusstsein scheint die Spezies Mensch überhaupt erst auszumachen. Es ist ein Mythos, dass Menschen nur zehn Prozent ihrer potentiellen Gehirnleistung nutzen. Denn niemand weiß, was die Nutzung des Gehirns überhaupt ist und wie man sie quantifizieren sollte. Philipp Hübl ist Juniorprofessor für Theoretische Philosophie an der Universität Stuttgart.

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Eine Versuchung ist ein Anreiz zur Sünde

Gewohnheiten sind wie das Rückgrat eines Lebens. Sie lassen den Menschen aufrecht gehen, auch wenn es bequemer wäre, sich hängen zu lassen. Eine Versuchung ist ein Anreiz zur Sünde. Sie hängt von den inneren Zuständen einen Menschen ab wie der Stärke von Überzeugungen, der Willensstärke, der Selbstdisziplin. Sie ist aber auch von äußeren Faktoren abhängig, wie etwa der Gestaltung der Umgebung. Die Zeitdisziplin ist für Clemens Sedmak wohl ein Versuch, die inneren und die äußeren Faktoren zusammenzuführen. Der berühmte Schriftsteller Wystan Hugh Auden sah Disziplin, vor allem Zeitdisziplin, als den Schlüssel seines Erfolgs an: „Man muss sich für den Tag etwas Konkretes vornehmen, und wenn man immer zum selben Zeitpunkt dasselbe macht, hat man mit Ablenkungen keine Probleme.“ Der österreichische Philosoph Clemens Sedmak hat unter anderem eine Professur am Londoner King´s College inne.

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Disziplin bringt Qualität und Freude in das menschliche Leben

Die Kunst des Lebens besteht für Andreas Salcher in der Verbindung von zwei Welten: der Welt in der man lebt, mit jener, nach der man sehnt. Die regelmäßige Arbeit an sich selbst funktioniert seiner Meinung nach vor allem dann, wenn ein Mensch sie mit etwas verbinden kann, dass er gerne tut. Die drei Dimensionen der persönlichen Weiterentwicklung lauten: Verstand, Spiritualität und sozialer Mechanismus. Andreas Salcher fügt hinzu: „Die erste und zweite Kategorie bieten einen reich gedeckten Gabentisch, von dem wir nur auswählen müssen, was wir zum besten Zeitpunkt in unseren Tagesablauf integrieren.“ Dr. Andreas Salcher ist Mitbegründer der Sir-Karl-Popper-Schule und initiierte die Waldzell Meetings im Stift Melk. Er ist einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren Österreichs. Sein aktuelles Buch heißt: „Erkenne dich selbst und erschrick nicht.“

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Seneca singt ein Loblied auf die Freundschaft

Für den Philosophen Seneca gibt es keinen reineren und feineren Genuss als eine treue, herzliche Freundschaft. Wir gut und befriedigend ist es für einen Menschen, gleichgestimmte Herzen zu kennen, denen man jedes Geheimnis sicher anvertrauen kann, deren Mitwissen weniger zu fürchten ist als das eigene. Seneca schreibt: „Ihre Gespräche beruhigen uns, ihre Ratschläge helfen uns weiter, ihre Munterkeit vertreibt unsere trüben Gedanken, ihr bloßer Anblick macht uns Freude.“ Er rät allerdings, sich nur für solche Freunde zu entscheiden, die von lasterhaften Leidenschaften frei sind, denn diese schleichen sich unvermutet ein, greifen ganz leicht auf die nächste Umgebung über und richten gerade im persönlichen Umgang viel Schaden und Unheil an.

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Rolf Dobelli stellt die Kunst des klugen Handelns vor

Klarer zu denken und klüger zu handeln bedeutet für den Bestsellerautor Rolf Dobelli zuerst einmal alle Denk- und Handlungsfehler zu entfernen. In seinem neuen Buch „Die Kunst des klugen Handelns“ hegt Rolf Dobelli einen ganz einfachen Wunsch. Er schreibt: „Wenn es uns allen gelänge, die wichtigsten  Denkfehler zu vermeiden – sei es im Privatleben, im Beruf oder im politischen Entscheidungsprozess –, resultierte ein Quantensprung an Wohlstand. Wir brauchen keine zusätzliche Schlauheit, keine neuen Ideen, keine Hyperaktivität, wir brauchen nur weniger Dummheit.“ Rolf Dobelli war CEO verschiedener Tochtergesellschaften der Swissair-Gruppe und ist heute Unternehmer. Er ist Gründer von ZURICH.MINDS, einer Community von weltweit führenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft, Gründer von Ccademy, einer Akademie für Entscheidungsfindung, und Mitgründer von getAbstract, dem weltgrößten Anbieter von komprimierter Wirtschaftsliteratur.  

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Manfred Spitzer warnt vor der Gefahr der digitalen Demenz

Manfred Spitzer behauptet in seinem Buch „Digitale Demenz“, dass digitale Medien langfristig dem Körper und vor allem dem Geist schaden. Wer googelt, surft und chattet, lagert seiner Meinung nach geistige Arbeit aus. Die Gedächtnisleistung und das Konzentrationsvermögen nehmen ab. Bei Kindern und Jugendlichen wird laut Manfred Spitzer durch die Bildschirmmedien die Lernfähigkeit drastisch vermindert und eine Oberflächlichkeit erzeugt. Wenn soziale Online-Netzwerke mit virtuellen Freundschaften locken, besteht die Gefahr, dass das Sozialverhalten der User beeinträchtigt wird und es möglicherweise sogar zu Depressionen kommen kann. Deshalb fordert Manfred Spitzer Eltern, Lehrer und Politiker auf, objektive Informationen über die Risiken der Online-Medien zu verbreiten und deren Nutzung für Kinder und Jugendliche zu beschränken. Manfred Spitzer leitet die Psychiatrische Universitätsklinik in Ulm und das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen.

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Theodor W. Adornos Anmerkungen zum philosophischen Denken

Wer über das philosophische Denken sprechen möchte, muss sich auf einen Teilaspekt desselbigen beschränken, wenn man nicht ins Unverbindliche abgleiten möchte. Theodor W. Adorno beschränkt sich deshalb bei seinen Anmerkungen auf das, was er bei seinem eigenen Denken beobachtet zu haben glaubt. Laut Theodor W. Adorno ist philosophisches Denken dabei vom Gedachten, also vom Inhalt zu trennen. Zudem hält er es für eine Ironie des Schicksals, dass die Philosophie so leicht Wut beim common sense erregt, weil sie zu oft mit der Abstraktheit verwechselt wird, gegen die sie eigentlich aufbegehrt. Theodor W. Adorno, geboren am 11. September 1903 in Frankfurt am Main, gestorben am 6. August 1969, lehrte in Frankfurt als ordentlicher Professor für Philosophie und Direktor des Instituts für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität.

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Ulrich Schnabel untersucht den Informationsstress

Keine Klage ist in der modernen Arbeitswelt verbreiteter als das kollektive Stöhnen über Zeitmangel und Informationsstress, der die Aufmerksamkeit auffrisst. Viele Menschen haben laut Ulrich Schnabel, Physiker und Publizist, den Eindruck, buchstäblich in einer Flut von Informationen unterzugehen. Selbst in ihrer Freizeit werden sie noch von einem Nachrichtenstrom überspült, der aus ihre Smartphones und Blackburrys quillt. Die Überlastung an Information ist zum großen Leiden der Wissensgesellschaft geworden. Ulrich Schnabel schreibt: „Zwischen 15 und 25 Prozent seiner Arbeitszeit wendet der typische Büroarbeiter heute für die Bearbeitung seiner elektronischen Post auf; dabei schlägt er sich im Schnitt mit mehr als hundert E-Mails am Tag herum.“

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