Menschen müssen täglich Entscheidungen treffen

In die „Freiheit geworfen“ wie es bei Jean-Paul Sartre heißt, ist der Mensch ständig gefordert, Entscheidungen zu treffen. Und egal, was er tut, es geht weiter und weiter. Ina Schmidt ergänzt: „Wir haben die Wahl, in den großen Fragen wie in den ganz normalen Alltäglichkeiten. Täglich entscheiden wir uns viel Hundert Mal, selbst wenn wir es nicht immer bemerken.“ In einer Welt voller Möglichkeiten jagt eine Entscheidung die nächste. Und wie man damit umgeht, hängt vielfach davon ab, welche Perspektive man einnimmt, wenn man auf diesem Grat des Möglichen entlangwandert. Es geht Ina Schmidt nicht darum, die Inhalte von Entscheidungen auf den Prüfstand zu stellen. Sondern sie denkt darüber nach, was ein Mensch eigentlich tut, wenn er eine Wahl trifft. Ina Schmidt gründete 2005 die „denkraeume“, eine Initiative, in der sie in Vorträgen, Workshops und Seminaren philosophische Themen und Begriffe für die heutige Lebenswelt verständlich macht.

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Für den Sinn des Lebens gibt es keine Garantie

Das menschliche Streben nach Veränderung und Verbesserung, die Suche, ist nicht als Makel und Beweis für die Unvollkommenheit des Menschen zu verstehen, sondern als kreative und schöpferische Fähigkeit, mit Unsicherheit und Wandel umzugehen. Dabei handelt es sich um eine unerlässliche Kompetenz in jedem lebendigen Zusammenhang. Ina Schmidt erläutert: „Gerade in einer globalen, mobilen und gut vernetzten Welt, die ebenfalls den Gesetzen sozialer und organischer Zusammenhänge gehorcht, brauchen wir mehr denn je kompetente Suchende.“ Diese Überzeugung gilt auch dann, wenn man erst einmal nichts zu verstehen glaubt und sich auf folgende Einsicht des Denkers Georg Christoph Lichtenberg beschränken muss: „Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“ Ina Schmidt gründete 2005 die „denkraeume“, eine Initiative, in der sie in Vorträgen, Workshops und Seminaren philosophische Themen und Begriffe für die heutige Lebenswelt verständlich macht.

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Fast alle Menschen streben nach dem Glück

Aristoteles erklärt das Glück – die „eudaimonia“, die genauer mit Glückseligkeit zu übersetzen ist – zu einem Gut, das man um seiner selbst willen anstrebt, das aber nicht in der Abstraktion oder dem Reich der Ideen zu finden ist, sondern nur in der konkreten Verwirklichung, also dem, was ein Mensch aus gutem Grund tut. Ina Schmidt fügt hinzu: „Dieses Glück ist ein „sich selbst genügendes“ Gut, das wir laut Aristoteles aber nicht im Rückzug auf uns selbst, also in einem auf das „Ich beschränkte Leben“ finden können.“ Nur in einem Leben voller Beziehungen, „in der Verflochtenheit mit Eltern, Kindern, der Frau, überhaupt den Freunden und Mitbürgern“ sei die Glückseligkeit zu erwarten, „denn der Mensch ist von Natur bestimmt für die Gemeinschaft“ so der griechische Philosoph in seiner „Nikomachischen Ethik“. Ina Schmidt gründete 2005 die „denkraeume“, eine Initiative, in der sie in Vorträgen, Workshops und Seminaren philosophische Themen und Begriffe für die heutige Lebenswelt verständlich macht.

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Ein wohlwollendes Betrachten des eigenen Selbst führt zu Gelassenheit

Der römische Philosoph Seneca verfasste ein Traktat zur Gelassenheit, mit der er auf die überaus aktuell klingenden Sorgen seines Freundes Serenus antwortete – ein Zeitgenosse, der auf der Suche nach dem guten Leben aus seiner Rastlosigkeit keinen Weg zur inneren Ruhe erkennen konnte und dabei sehr an modere Suchende erinnert. Ina Schmidt erläutert: „Serenus beklagt eine innere Unruhe, die ihm zwar keine existenzielle Not verursache, aber doch eine nagende Unzufriedenheit und das Gefühl, das eigene Leben nicht richtig anzugehen.“ Nicht, dass er nicht schon verschiedenste Möglichkeiten ausprobiert habe – seine Versuche von der materiellen Askese über innere Einkehr bis zu sozialem Engagement hätten die innere Unruhe aber nur noch gesteigert. Ina Schmidt gründete 2005 die „denkraeume“, eine Initiative, in der sie in Vorträgen, Workshops und Seminaren philosophische Themen und Begriffe für die heutige Lebenswelt verständlich macht.

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Henri Bergson erweitert den Intellekt und die Intuition um den Instinkt

Der französische Denker Henri Bergson hat in seinem Werk „Schöpferische Entwicklung“ (1907) lange vor den maßgeblichen Erkenntnissen der Neurowissenschaften eine Philosophie des „Lebens“ entwickelt, in der er das Zusammenspiel von Intellekt und Intuition um den menschlichen Instinkt erweiterte. Der Instinkt ist nach Henri Bergson die Instanz, die das Material der persönlichen Erfahrungen, Erlebnisse und der Art und Weise, wie man diese wahrnimmt, bestimmt. Ina Schmidt ergänzt: „Er ist nicht an Zwecke oder Erkenntnisse gebunden, sondern beschreibt die unmittelbare Form der Wahrnehmung, die wir als Menschen haben. Dem Instinkt ist eigen, dass wir ihm folgen, ohne darüber nachzudenken beziehungsweise ohne logisch nachvollziehbare Gründe dafür angeben zu können.“ Ina Schmidt gründete 2005 die „denkraeume“, eine Initiative, in der sie in Vorträgen, Workshops und Seminaren philosophische Themen und Begriffe für die heutige Lebenswelt verständlich macht.

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Komplexität kann man nicht beliebig vereinfachen

Komplexität beschreibt das sinnvolle Zusammenspiel verschiedener Strukturen, die durch Interaktionen Verbindungen knüpfen und so einen sinnvollen Zusammenhang bilden: Menschen knüpfen lebendige Beziehungen. Je mehr Fäden ein persönliches Beziehungsnetz hat, beziehungsweise der Sinnzusammenhang, in den man eingebunden ist, desto komplexer ist das soziale Gebilde, das daraus entsteht. Der Psychologieprofessor Dietrich Dörner hat in seinem Buch „Die Logik des Misslingens“ Komplexität als „die Existenz von vielen, voneinander abhängigen Merkmalen in einem Ausschnitt der Realität“ bezeichnet. Ina Schmidt ergänzt: „Komplexität erhöht sich demnach in Abhängigkeit der Anzahl der Merkmale sowie ihrer Verbindungen untereinander, die zu dem jeweiligen Realitätsausschnitt gehören.“ Ina Schmidt gründete 2005 die „denkraeume“, eine Initiative, in der sie in Vorträgen, Workshops und Seminaren philosophische Themen und Begriffe für die heutige Lebenswelt verständlich macht.

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Kluge Menschen richten ihr Handeln an der Idee des Guten aus

Judith Glück weiß: „Die Klugheit zählt seit der platonischen Philosophie zu den Kardinaltugenden, die dafür sorgen, dass der Mensch sein Handeln an der Idee des Guten auszurichten imstande ist.“ Der Stuttgarter Philosoph Andreas Luckner sieht in der Klugheit den Ursprung einer jeden gelungenen Lebensstrategie. Sie ist für ihn die Grundlage einer Form von Selbstorientierung, die sich nicht an äußerlichen Zielen und Zwecken orientiert, sondern an der Güte der eigenen Handlungen, immer im Kontext der eigenen Möglichkeiten in einer konkreten Situation. Andreas Luckner sieht in der Klugheit die Fähigkeit zu wissen, dass man auf dem richtigen Weg ist, „ohne zu wissen, wohin dieser führt“. Die Tugend der Klugheit zeigt sich in einer klaren Orientierung an den eigenen Werten, den Maßstäben, die man ansetzt, auch beziehungsweise gerade dann, wenn sich der inhaltliche Kontext ändert. Judith Glück ist seit 2007 Professorin für Entwicklungspsychologie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

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Bei guten Entscheidungen geht es um die bestmögliche Lösung

Wer gute Entscheidungen treffen will, muss sich von der Idee verabschieden, dass dies eine einsame Angelegenheit ist. Dennoch ist diese Idee immer noch insbesondere in Unternehmerkreisen weit verbreitet. Der Hirnforscher Ernst Pöppel ist davon überzeugt, dass Entscheidungen nur dann als gut empfunden werden, wenn die emotionalen Aspekte und Facetten beim Abwägen der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten mit einbezogen werden. Ina Schmidt erklärt: „Bei jeder guten Entscheidung geht es darum, den Rahmen des Möglichen einzubeziehen: Welche Gründe führen zu meiner Entscheidung, wer ist an meiner Entscheidung beteiligt, in welcher Situation befinde ich mich, und welche Konsequenzen erwarte ich von meiner Entscheidung?“ Ina Schmidt gründete 2005 die „denkraeume“, eine Initiative, in der sie in Vorträgen, Workshops und Seminaren philosophische Themen und Begriffe für die heutige Lebenswelt verständlich macht.

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Dem Verstehen sind keine Grenzen gesetzt

Die Philosophin und politische Denkerin Hannah Arendt hat auf die Frage nach dem Grund ihrer philosophischen Arbeit geantwortet: „Ich will verstehen.“ Darin liegen sowohl Ursache als auch Zielsetzung ihres Denkens und Arbeitens, ohne dass deshalb ein Konflikt entstehen muss. Denn dieser Wunsch zu verstehen ist nicht an eine konkrete Situation gebunden oder auf einen Menschen gerichtet, der verstanden werden will, sondern gemeint ist ein „existentielles Verstehen“, das sich an die eigene Person und ihren Platz in der Welt richtet. Ina Schmidt erläutert: „Hannah Arendt versucht das Wesentliche zu ergründen, zum Beispiel zu fragen, was wir tun, wenn wir tätig sind, welche Tugenden eine Gemeinschaft zusammenhält oder was das Wesen des Bösen ausmacht.“ Ina Schmidt gründete 2005 die „denkraeume“, eine Initiative, in der sie in Vorträgen, Workshops und Seminaren philosophische Themen und Begriffe für die heutige Lebenswelt verständlich macht.

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Ina Schmidt stellt den Philosophen René Descartes vor

Hinter dem Satz „Cogito ergo sum“ (Ich denke, also bin ich) von René Descartes steht die ziemlich fundamentale Überzeugung, dass zwar fast alles auf dieser Welt vom Kontext der jeweiligen Situation, der Zeit in der man lebt, von anderen Menschen und Kulturen abhängt. Doch ein Mensch kann am Ende aller Bedingtheiten seiner selbst als ein denkendes Wesen sicher sein und ist deshalb imstande die Welt zu erklären. Ein Mensch kann also nicht nur suchen, sondern auch finden – beziehungsweise erkennen, so René Descartes. Auf diese Weise begann der moderne Vormarsch des Individuums. Ina Schmidt gründete 2005 die „denkraeume“, eine Initiative, in der sie in Vorträgen, Workshops und Seminaren philosophische Themen und Begriffe für die heutige Lebenswelt verständlich macht.

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Das Glück folgt nicht den Prinzipien der ökonomischen Maximierung

Selbst Geld als möglicher Maßstab für die Bedingung eines glücklichen Lebens ist kein hinreichendes Kriterium. Zumindest nicht dann, wenn ein Grundmaß an finanzieller Sicherheit gewährleistet ist. Die amerikanischen Glücksforscher Ed Diener und sein Sohn Robert Biswas-Diener haben in einer Studie gezeigt, dass das Glücksniveau nicht mit dem eigenen Wohlstand steigt. Auch Untersuchungen des griechischen Volkswirts Stavros Drakopoulos bestätigen diese Erkenntnis, der in seinen Forschungen den Zusammenhang von Werten und Wirtschaftstheorie herausarbeitet. Ina Schmidt ergänzt: „Diese Forschungen zeigen, dass wir, um glücklich sein zu können, zwar keine finanzielle Not leiden oder ständig finanzielle Sorgen mit uns herumtragen dürfen, sich das Glück aber dennoch einfach nicht an die Prinzipien ökonomischer Maximierung halten will.“ Ina Schmidt gründete 2005 die „denkraeume“, eine Initiative, in der sie in Vorträgen, Workshops und Seminaren philosophische Themen und Begriffe für die heutige Lebenswelt verständlich macht.

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Alle Menschen wollen eigentlich irgendwie glücklich sein

Die Philosophin Ina Schmidt bringt ihre Leser auf den Weg, um das Glück in der Suche danach auch zu finden. In ihrem neuen Buch „Das Ziel ist im Weg“ stellt die Autorin eine Alltagsphilosophie der Suche vor und beantwortet die Frage, was Menschen überhaupt finden können. Das zweite Kapitel beschreibt den Weg vom Suchen zum Aussuchen und die Kraft, die in jeder Entscheidung liegt. Im nächsten Abschnitt geht es um die Energie, die ein besonnener Mensch ausstrahlt und um das leise Glück der kleinen Dinge. Zudem macht Ina Schmidt plausibel, warum jeder nach dem sogenannten Guten streben sollte. Ina Schmidt gründete 2005 die „denkraeume“, eine Initiative, in der sie in Vorträgen, Workshops und Seminaren philosophische Themen und Begriffe für die heutige Lebenswelt verständlich macht.

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