Martha Nussbaum erforscht die Grenzen der Moralität

Martha Nussbaum, studierte Altphilologin und Philosophin, denkt über die Grundbedürfnisse des Menschen nach. Martha C. Nussbaum, Professorin für Recht und Ethik an der University of Chicago, lehrte auch in Harvard und an der Brown University. In ihren Texten bedient sie sich immer wieder antiker und moderner Quellen, der Dichtung, Prosa und Theorie. Ihre Forschungsbereiche scheinen weit auseinander zu liegen – Antike, Feminismus, Entwicklungspolitik und Theorie der Emotionen und vieles mehr. Und doch befruchten sie einander, werden von Martha Nussbaum auf unnachahmliche Art miteinander verbunden. Nichts Geringeres plant diese einzigartige Philosophin als eine umfassende, normativ gehaltvolle Theorie des menschlichen Daseins.

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John Stuart Mill tritt für die Frauenrechte ein

John Stuart Mill geht in seinen Schriften zur politischen Ökonomie von der Annahme aus, dass die ökonomische Entwicklung seiner Zeit allgemeine Mängel beseitigt habe, und es nur noch darum gehe, die erarbeiteten Güter menschlich verträglich zu verteilen. Die Arbeitervereinigungen sind für ihn ein unerlässliches Mittel zu Wahrung der Interessen der Menschen, die nichts außer ihrer Arbeitskraft anzubieten haben. Handlungen sind für John Stuart Mill moralisch richtig, wenn sie das Glück fördern, moralisch falsch, wenn sie das Gegenteil von Glück bewirken.

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Martin Luther kämpft gegen den Ablasshandel

Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. In seinem Kampf gegen die offen zu Tage tretenden Missstände des Papsttums und der katholischen Kirche hat der Reformator eine geistesgeschichtliche Revolution von unabschätzbaren Folgen für die Menschheit eingeleitet. Die Kirche hatte sich zu einem irdischen Machtinstrument entwickelt und hatte nichts mehr mit einer überirdischen Heilsvermittlerin zu tun. Das Papsttum handhabte die Ablassgewalt fiskalisch und erteilte geistliche Gnaden nur gegen Geldzuwendungen. Nicht nur Martin Luther betrachtete diese Praktiken als Verhöhnung des Evangeliums.

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Platon fragt nach dem Wesen der Gerechtigkeit

Eines der Hauptwerke Platons ist die „Politeia“, die zehn Bücher vom Staat, die die Frage nach dem Wesen der Gerechtigkeit wie ein roter Faden durchzieht. Das zweite Buch beginnt mit der Erörterung des bestmöglichen Staates und der Feststellung des Unterschieds zwischen Schein und wahrem Sein. Platon sieht es als höchst Unrecht an, wenn ein Mensch gerecht scheinen will, obwohl er es ganz und gar nicht ist. Eine vorläufige vage Bestimmung der Gerechtigkeit hat Platon wie folgt festgelegt: jeder soll das Seine tun.

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Cary Cooper war nicht nur ein Westernheld

Erst gegen Ende seiner Karriere bot Gary Cooper seine glanzvollste Leistung als Schauspieler in dem Westernklassiker „Zwölf Uhr Mittags“, in dem er als Sheriff Will Kane, allein gelassen und verraten von Freunden und Verbündeten, Verbrechern in einer entscheidenden Auseinandersetzung gegenübersteht, die nach Rache dürsten. Gary Cooper hatte sich selbst einmal als einfachen Burschen aus dem Herzen Amerikas beschrieben. Doch in „Zwölf Uhr Mittags“ wuchs er weit über diese bescheidene Beschreibung hinaus. Er war zum Symbol für das Gute geworden, der die Wertvorstellungen des Durchschnittamerikaners verkörperte. Mehr noch, Gary Cooper ging mit dieser Rolle des einsamen Kämpfers für Recht und Ordnung in die Westerngeschichte ein.

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Die Theorie der Lebenswelt des Hans Blumenberg

Für Hans Blumenberg existiert die Lebenswelt nicht als reale oder Alltagswelt, sondern als ein Universum, wie es wäre, wenn es in einer Welt keine offenen Fragen, keine unerfüllten Wünsche und keine ungewissen Thesen gäbe. Hans Blumenberg beweist in seiner Theorie der Lebenswelt, dass die Wissenschaft nichts anderes ist, als der Versuch, mit den Folgen der Auflösung einer alltäglichen, selbstverständlichen Lebenswelt fertig zu werden. Der Philosoph Hans Blumenberg, der von 1920 bis 1996 lebte, war Professor für Philosophie an der Universität Münster.

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Thornton Wilder erneuert das Drama in Amerika

Die Bücher „Unsere kleine Stadt“ und „Wir sind noch einmal davongekommen“ des amerikanischen Schriftstellers Thornton Wilder gehören zu den wichtigsten Dramen in der amerikanischen Literatur. Seine Farce „Die Heiratsvermittlerin“, die die Vorlage für das Musical und den Film „Hello, Dolly! bildete, brachte ihm sogar Weltruhm ein. Außerdem brachte er das experimentelle Theater von Europa auf die Schauspielbühnen Amerikas. Thornton Niven Wilder wurde 1897 in Madison im Bundesstaat Wisconsin geboren. Er wuchs allerdings mit Unterbrechungen in Hongkong und Shanghai auf, wo sein Vater als Konsul die Interessen der USA vertrat.

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Das Prinzip der Evolution

Eltern haben immer wieder Nachkommen, die Unterschiede zur Art aufweisen. Wenn sich für solche Variationen neue Lebensräume öffnen und sie Vorteile bei der Fortpflanzung haben, dann entstehen manchmal neue Arten. Die Evolution verläuft nicht in Sprüngen, sondern ist ein allmählicher Prozess, der zumeinst in unzähligen, zunächst unscheinbaren Veränderungen vor sich geht. Diese Abweichungen verschaffen ihren Trägern entweder Vor- oder Nachteile. Im Konkurrenzkampf um die begrenzten Ressourcen setzen sich von den Nachkommen jeder Generation diejenigen Individuen durch, die am besten an die jeweiligen Umweltbedingungen angepasst sind. Es findet eine natürliche Auslese statt.

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Elfriede Jelinek spricht die Wahrheit gnadenlos aus

Die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek erhielt im Jahr 2004 den Literaturnobelpreis. Ihre Anhänger lieben sie, ihre Feinde hassen sie. Ihre Texte sind schrill, gnadenlos und von einer bedingungslosen Offenheit. Verirrungen und Verwirrungen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Werk der berühmten Autorin. Die Schriftstellerin provoziert gerne ihre Leser mit Figuren des Alltags, die einen erbärmlichen Eindruck machen. Es tauchen Männer auf, die zu Kotzbrocken mutiert sind und ekelerregende Hausfrauen, die sich in ihrem Spießbürgertum eingerichtet haben. In allen ihren Werken geht es aber um die Aufklärung, die als Endlosschleife daherkommt.

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Entscheidungshilfen für Manager und Unternehmer

Die „Entscheider Bibel“ von Kai-Jürgen Lietz bietet Managern und Unternehmern ein umfassendes Know-how, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Denn falsche Entscheidungen bei Investitionen kosten viel Geld und strategische Irrtümer können im schlimmsten Fall zum Bankrott führen. Der Leser dieses Buches gewinnt endlich Klarheit darüber, was er wirklich will, lernt überzeugende Alternativen zu entwickeln und erfährt, wie sich Entscheidungen mit der größtmöglichen Unterstützung umsetzen lassen. Der Autor Kai-Jürgen Lietz ist Spezialist für unternehmerische Entscheidungen und deren Umsetzung. Seine Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Branchen wie beispielsweise Werbung, Handel, Chemie und IT.

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Der Naturzustand ist ein Krieg aller gegen alle

Eines der grundlegenden Werke von Thomas Hobbes ist das Buch „Elemente der Philosophie“, das in drei Abschnitten in London und Paris veröffentlicht wurde. Der erste Abschnitt „Vom Körper“ enthält theoretische Ausführungen über Ort, Zeit und Körper sowie einen Abriss der mechanistischen Auffassung der Welt. Im zweiten Abschnitt „Vom Menschen“ beschäftigt sich Thomas Hobbes vor allem mit der evolutionären Entwicklung des Menschlichen wie Zeugung, Ernährung, Blutkreislauf und die Bewegung des Körpers. Außerdem untersuchte er, wie sich der Mensch mit seinem Körper in der Umwelt zurechtfindet. Der dritte Abschnitt handelt „Vom Bürger“. Die Themen sind Freiheit, Gewalt, vernünftiges Handeln sowie der Naturzustand des Menschen.

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Die Hauptdarsteller der Globalisierung

Eine gravierende Systemveränderung hat für den berühmten Soziologen Ulrich Beck einen neuen Namen: Globalisierung. Die Gruppen, die für die Globalisierung stehen, sind andere geworden. Nicht das Proletariat oder die Kommunisten oder die kritischen Intellektuellen sind die Protagonisten der Globalisierung, sondern eine unfreiwillige, verdeckte, weltweite Koalition der Gegensätze: transnationale Konzerne, transnationale soziale Bewegungen sowie transnationale Experten in internationalen Organisationen. Die Globalisierung ist für Ulrich Beck auch ein anderes Wort für den Kapitalmarxismus ohne Karl Marx.

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Die Metamorphose der Raupen in Schmetterlinge

Maria Sibylla Merian wurde am 2. April 1647 in Frankfurt am Main geboren. Sie war Naturforscherin, wissenschaftliche Illustratorin und Unternehmerin. Berühmt sind vor allem ihre Gouachen auf Pergament und ihre Aquarelle auf Papier von Pflanzen und Tieren, wobei sie mit Vorliebe Insekten und deren Metamorphose malte. Die Insekten und ihre Verwandlung interessierten sie schon seit frühester Jugend. Schon im Alter von 13 Jahren experimentierte Maria Sibylla Merian mit Seidenraupen. Im Atelier ihres Stiefvaters lernte sie zeichnen und malen, die Technik des Kupferstichs und die gängigen Druckverfahren. Das Werk „Der Raupen wunderbare Verwandlung“ veröffentlichte sie 1679 in Nürnberg im Alter von 32 Jahren.

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Paul Newman bleibt in Hollywood unvergessen

Paul Newman wurde zu einem der größten Stars Hollywoods, weil nicht nur die Frauen sein umwerfend gutes Aussehen bewunderten, sondern auch die Männer und Kritiker an seinem Schwung und seiner Energie Gefallen fanden. Sein Lächeln und seine berühmten blauen Augen strahlten auf der einen Seite Respektlosigkeit und auf der anderen Seite eine sehr sympathisch machende Selbstironie aus. Paul Newman begann zwar schon Ende der 50iger Jahre Filme zu drehen, doch einen größeren Erfolg hatte er erst mit dem Film „Zwei Banditen“, in dem er zusammen mit Robert Redford ein liebenswertes Paar von Strolchen spielte, deren Freundschaft mit dem Tod der beiden Haudegen endet.

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Der Absolutismus erlebt unter Ludwig XIV. seinen Zenit

Ludwig XIV., König von Frankreich wurde am 5. September 1638 in Saint-Germain-en-Laye geboren. Im Alter von nur 5 Jahren wurde er König, die Regentschaft übernahm jedoch seine Mutter Anna von Österreich. Die Regierungsgeschäfte leitete bis zu seinem Tod 1661 Kardinal Mazarin. 1660 heiratete Ludwig XIV. die Infantin Maria-Theresia von Spanien. Ab 1661 übernahm Ludwig die Regierungsgeschäfte und entfaltete einen Absolutismus in einer ausgeprägten Form. In drei Kriegen begründete er die Vormachtstellung Frankreichs in Europa, die erst durch den Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) in Gefahr geriet. Der König starb am 1. September 1715 in Versailles.

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Schlafstörungen entwickelt sich zur Volkskrankheit

Schon 40 Prozent aller Erwerbstätigen in Bayern leiden unter Schlafstörungen. Eine Studie der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) belegt, dass die Krankheit vor allem durch Stress und Belastungen im Beruf entsteht. Fast 50 Prozent der Bevölkerung leidet zumindest teilweise unter Schlafstörungen. Wilfried Erbe, Geschäftsführer der DAK in Bayern sagt: „Wir können fast schon von einer Volkskrankheit sprechen. In Bayern quälen sich mehr als 600.000 Erwerbstätige durch den Arbeitsalltag.“ Fast alle Menschen, die vor lauter Stress nicht mehr in den Schlaf finden, versuchen das Problem zunächst durch eine Eigentherapie zu lösen.

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Das Erziehungsideal des Michel de Montaigne

Michel de Montaigne, der Autor der berühmten „Essais“, erhielt als Kind eine hervorragende, humanistische Bildung. Der Vater ließ sogar Lehrer aus Deutschland kommen, die mit dem Kind auf lateinisch kommunizierten. Mit sechs Jahren kam Michel de Montaigne in ein Collegium nach Bordeaux. Schon mit acht Jahren las der Knabe zu seiner Unterhaltung Ovid, Vergil, Terenz und Plautus. Nach seiner Schulzeit studierte er Jura und wurde Advokat und Parlamentsrat der Stadt Bordeaux. Als sein Vater 1569 starb, verkaufte Michel de Montaigne seine Ämter und zog sich aufs Land zurück. Auf seinem Schloss Montaigne fasst er den Entschluss, sich ganz seinen Studien zu widmen und zu schreiben.

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Große Denker erobern das 20. Jahrhundert

Henning Ritter porträtiert in seinem Buch zwölf große Denker des vergangenen Jahrhunderts, die in ihrer jeweiligen Disziplin neue und unerforschte Wege beschritten haben. Dazu zählen Sigmund Freud, Franz Kafka, Ludwig Wittgenstein, Aby Warburg, Walter Benjamin, Carl Schmitt, Alexandre Kojève, André Malraux, Anthony Blunt, Elias Canetti, Isaiah Berlin und Claude Lévi-Strauss. Seine Kurzbiographien zeigen die Vielzahl von geistigen Antrieben, von exzentrischen Ideen und theoretischen Traumgebäuden. Der Autor ist seit vielen Jahren Redakteur bei der Allgemeinen Frankfurter Zeitung und dort Leiter des Ressorts Geisteswissenschaften.

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Der Koran ist für die Ewigkeit geschrieben

Die Muslime glauben, dass der Prophet Mohammed den Koran in arabischer Sprache von dem Engel Gabriel empfangen hat und es sich dabei um das wahre Wort Gottes handelt. Da der Koran direkt von Gott kommt, ist er unverfälscht, nicht veränderbar und gültig für die Ewigkeit. Er ist eine Anleitung des Rechts Gottes für alle Menschen, der alles enthält, was der Mensch braucht, um ein Leben zu führen, dass Gott gefällt. Wissenschaftler, die nicht aus der muslimischen Welt stammen, glauben, Mohammed habe den Koran geschrieben. Die erste gedruckte Ausgabe aus Kairo stammt aus den Jahren 1923/24 und ist diejenige, die für die gesamte islamische Welt allein gültig ist.

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Al Pacino wird eins mit seiner eigenen Leidenschaft

Der amerikanische Schauspieler Al Pacino wurde 1940 geboren. Er wuchs im südlichen Teil der Bronx auf. Vielleicht sind es die Erfahrungen seiner Kindheit, die ihn dazu antreiben, in seinem Spiel sich immer wieder selbst bis zum Rand der Erschöpfung zu treiben. Es geht ihm darum, Nuancen der Wahrheit und Durchlässigkeit in seinen Rollen zu erzeugen. Die meisten Zuschauer seiner Filme können diese Besessenheit nicht erkennen – nur er selbst und einige herausragende Regisseure haben seine Meisterschaft erkannt. Doch für Al Pacino geht es nicht nur darum, sondern auch um das Gefühl, in eine andere Dimension der Gefühle einzutauchen und vollständig in seiner Figur aufzugehen.

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Die neue CD "Nobody´s Daughter" von Courtney Love

Die aktuellen Songs von Courtney Love, die auf „Nobody´s Daughter“ zu hören sind, entstanden, weil eine der umstrittensten Frauen des Rock gerade in Stimmung war, Lieder zu schreiben. Warum das so war, kann sie selbst nicht beantworten. Diese Lust am Komponieren nutzte Courtney Love natürlich aus und hat ziemlich gute Songs geschrieben. Courtney Love sagt über ihr neues Album: „Die neue Platte ist ziemlich mächtig. Sie ist gut.“ „Nobody´s Daughter ist die erste Veröffentlichung von Courtney Love mit ihrer Band „Hole“ seit zwölf Jahren.

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Das Radio profitiert von der digitalen Entwicklung

Als durch das Internet plötzlich jeder sein eigenes Radioprogramm machen konnte, dachten viele Medienexperten, das Ende des Radios wäre gekommen. Doch sie haben sich geirrt – das Radio ist nach wie vor beliebt. Heute hören immer noch 58 Millionen Bürger in Deutschland täglich Radio, im Schnitt vier Stunden lang. Aus der aktuellen Media-Analyse Radio geht hervor, dass die Zahl der Radiohörer vom Jahr 2000 bis heute nur leicht zurückgegangen ist – von 79 auf 76,3 Prozent. Seit drei Jahren hören die Menschen sogar wieder länger Radio als in den Jahren davor.

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Nicolaus Steno entwickelt die Grundlagen der Geologie

Nicolaus Steno entwickelte die wissenschaftlichen Grundlagen, um die Erdgeschichte durch Untersuchungen ihrer Gesteinsschichten zu ergründen. Aber nicht nur als Geologe machte sich Nicolaus Steno einen Namen, sondern war vorher auch als Anatom sehr angesehen, der die Kunst des Sezierens meisterhaft beherrschte. Seine Untersuchungen deckten manchen Aberglauben über die Muskeln, das Herz und das Hirn auf. Beispielsweise fand Nikolaus Steno heraus, nachdem er die Muskeln in ihre feinsten Teile zerlegt hatte, dass es sich bei ihnen um ein Bündel kontraktiler Fasern handelt. Außerdem stellte er bei seinen Untersuchungen fest, dass das Herz auch nur ein Muskel ist.

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Die Unwiderstehlichkeit der Corrida

In dem Bildband „Corrida“ von Anja Bartels-Suermondt gibt es nur tolle Aufnahmen. Und dennoch ragen diejenigen heraus, in denen die kraftvollen Stiere und die geschmeidigen Toreros das grandiose Ballett des Todes in der Arena tanzen. Es ist ein prächtiges Schauspiel von höchster Eleganz, der jeden Augenblick zu Ende sein kann. Auf manchen Bildern erkennt der Betrachter in den Gesichtern der Toreros die ungezügelte Freude über eine gelungene Pirouette, die den wütend angreifenden Stier ins Leere laufen lässt. Auf einem anderen Foto ist dem Matador aber auch die höchste Anspannung ins Gesicht geschrieben, wenn er die Oberlippe so fest nach oben zieht, dass der Torero durch die Nasenlöcher fast keine Luft mehr bekommt.

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Paul Heyse war der letzte Dichterfürst Deutschlands

Paul Heyse wurde am 15. März 1830 in Berlin geboren. Schon während seiner Schulzeit am Gymnasium entstanden erste literarische Versuche, die die Aufmerksamkeit von Emanuel Geibel erregten. Nach vier Semestern Studium der klassischen Philologie in Berlin wechselte Heyse zum Studium der Kunstgeschichte und Romanistik nach Bonn und schrieb 1852 seine Promotion über die Lyrik der Troubadours. Der Berliner Paul Johann Ludwig von Heyse wurde von König Maximilian II. nach München geholt und in der bayerischen Metropole enthusiastisch verehrt. Dort nahm er regelmäßig an den Symposien des Königs im Dichter- und Gelehrtenkreis teil.

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