Die Geschichte von 2.500 Jahren Philosophie

Bryan Magee führt den Leser in diesem reich bebilderten Band durch die Geschichte des westlichen Denkens und zeigt ihm auf leicht verständliche Weise, wie auf die Grundfragen der Philosophie immer wieder neue Antworten gegeben wurden. Das Buch spiegelt die faszinierende Geschichte von 2.500 Jahren Philosophie: von der griechischen Antike bis zur Gegenwart. Was können wir über die Erde und die Welt wissen? und Was sollen wir tun? sind die Fragen, die die Philosophen immer wieder beschäftigt haben. Bryan Magee lädt auf charmante Art zum Philosophieren ein, indem er dazu auffordert, das Selbstverständliche von Grund auf in Frage zu stellen.

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Für Alain Badiou gibt es ewige Wahrheiten

Der französische Philosoph Alain Badiou unterscheidet in seinem neuen Buch „Logiken der Welten“, das gerade im Diaphanes-Verlag auf Deutsch erschienen ist, vier philosophische Wahrheitsprozeduren: Wissenschaft, Kunst, Politik und die Liebe. Die Mathematik, die Malerei, die Dichtung und die Liebe bringen ganz bestimmte Formen der Wahrheit hervor. Diese verschiedenen Wahrheiten zeichnen sich dadurch aus, dass sie universell sind, nicht aufzählbar, sich in der Unendlichkeit verlierend und immer erkennbar. Es gibt laut Alain Badiou so viele Wahrheiten, dass kein Mensch sie alle aufzählen könnte. Das sei aber auch gar nicht nötig, da man diese Wahrheiten nicht verfehlen könne, wenn man an sie denke.

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Grundeinkommen und Bildung gehören zusammen

Der Soziologe Wolfgang Engler legt in seinem Buch „Die unerhörte Freiheit schlüssig dar, warum er ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle, strikt ablehnt. Ihm gehen die Ansätze unorthodoxer linker Intellektueller oder des Unternehmers Götz Werner nicht weit genug. Er fügt zur Debatte über das Grundeinkommen die Problematik der Bildung hinzu. Der Autor ist seit Oktober 2005 Rektor an der Schauspielschule „Ernst Busch“ in Berlin. Bei allen Wahlmöglichkeiten, die der Bürger in einer demokratischen Gesellschaft hat, ein Recht bleibt ihm verwehrt, das Recht auf Arbeit. Wolfgang Engler meint, dass nichts die Sittenwidrigkeit des Arbeitszwangs auffälliger demonstriert, als der Umstand seiner offiziellen Leugnung.

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Max Weber lehnte jeden Kult um seine Person ab

Es besteht kein Zweifel, dass Max Weber nicht nur zu den herausragenden Denkern des europäischen Liberalismus zählt, sondern auch zu den bedeutendsten politischen Geistesgrößen seiner Zeit. Vor allem ging es ihm darum, ethische Maßstäbe als Richtlinien für politisches Handeln aufzustellen. Seine soziologischen Schriften sind unverändert die Basis einer jeden Sozialwissenschaft. Die Religionssoziologie hat er praktisch erfunden. In seiner ersten großen wissenschaftlichen Arbeit beschäftige sich Max Weber mit den Lebensverhältnissen der ostelbischen Landarbeiter. Mit dieser Arbeit gewann er hohes Ansehen und wurde auch politisch bekannt.

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Die Hauptdarsteller der Globalisierung

Eine gravierende Systemveränderung hat für den berühmten Soziologen Ulrich Beck einen neuen Namen: Globalisierung. Die Gruppen, die für die Globalisierung stehen, sind andere geworden. Nicht das Proletariat oder die Kommunisten oder die kritischen Intellektuellen sind die Protagonisten der Globalisierung, sondern eine unfreiwillige, verdeckte, weltweite Koalition der Gegensätze: transnationale Konzerne, transnationale soziale Bewegungen sowie transnationale Experten in internationalen Organisationen. Die Globalisierung ist für Ulrich Beck auch ein anderes Wort für den Kapitalmarxismus ohne Karl Marx.

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Herta Müller erhält 2009 den Literaturnobelpreis

Herta Müller schreibt Sätze, die ihre Leser zwingen, die Luft anzuhalten. Sie beschreibt in ihren Büchern eine Welt, in der die Diktatur herrscht und in der die Menschen von der Demokratie träumen. Weltberühmt wurde die Schriftstellerin, als ihr 2009 der Literaturnobelpreis verliehen wurde. Dennoch blieb die aufrechte Frau bescheiden und sagte: „Ich werde mich doch jetzt nicht ändern, nur weil ich den Nobelpreis bekommen habe!“ Ihr ganzes Werk ist ein andauernder Kampf gegen Täuschungen. Sie wehrt sich mit ihren Werken gegen die Verdrehungen der Wahrheit und gegen die politischen Unterdrückungen, die das Leben eines Menschen zur Hölle machen können.

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Die Demokratie in den Zeiten der Finanzkrise

Viele Menschen verbinden mit dem Begriff der Demokratie das Versprechen wachsenden materiellen und pekuniären Wohlstandes. Sollte das Wachstum einmal ausbleiben, könnte es um die Demokratie schlecht bestellt sein. Gegen die angebliche Wohlstandsbindung der Demokrtie sprechen laut Professor Otfried Höffe drei grundverschiedene Argumente: semantisch der Begriff der Demokratie selbst, normativ die Gerechtigkeit und empirisch die Erfahrungen des Bürgers im Alltag. Otfried Höffe ist Professor für Philosophie an der Universität Tübingen und leitet dort außerdem die Forschungsstelle Politische Philosophie.

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Joseph Pulitzer: "Die Leser wollen sex and crime"

Joseph Pulitzer, ein gebürtiger Ungar, der nach Amerika ausgewandert war, machte in St. Louis bei der „Westlichen Post“ erste journalistische Erfahrungen und erkannte dabei, dass eine Zeitung nicht nur belehren müsse, sondern auch unterhalten könne. Als er mit 31 Jahren selbst Zeitungsbesitzer der „Post and Dispatch“ geworden war, manifestierte sich die zweite Säule des „Pulitzer-Stils“ Enthüllung und Angriff. In einer der ersten Ausgaben seiner Zeitung schrieb er: „Post and Dispatch wird allen Betrug und allen Schwindel bekämpfen, wo immer und wie immer sie sich zeigen.“

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Ai Weiwei: "Alle Menschen müssen Philosophen werden"

Ai Weiwei, einer der bekanntesten chinesischen Künstler, kommt zu der Schlussfolgerung, dass die absolute Freiheit, wie sie Amerika propagiert hat, der menschlichen Entwicklung schadet. Denn absolute Freiheit ist nicht nachhaltig. Nachhaltigkeit hingegen ist eine sehr praktische Idee, weil ohne sie nichts mehr Fortbestand haben wird. Sie ist heute der Maßstab aller Dinge. Ai Weiwei stellt sich die Frage, wie die Menschheit den amerikanischen Eroberungsdrang, der sie bislang so ungeheuer fasziniert hat, abschütteln und in Frieden mit dem Universum leben kann.

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Marc Beise: "Der Staat plündert die Mittelschicht aus"

Marc Beise stellt in seinem Buch „Die Ausplünderung der Mittelschicht“ die These auf, dass in den Zeiten der Finanzkrise und den daraus resultierenden stetig wachsenden Geldproblemen des Staates, die Mittelschicht immer mehr abgezockt wird. Sein Buch ist ein Hilferuf aus der Mitte der Gesellschaft und ein Plädoyer für eine andere Politik in Deutschland, die die Eigenverantwortung der Bürger fördert und belohnt. Der Autor Marc Beise leitet die Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung in München und veröffentlichte 2007 das Buch „Deutschland – falsch regiert“. Und an diesem schlechten Zustand hat sich seitdem wenig geändert.

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Die Eigenschaften eines guten Journalisten

Die Medien werden oft als die vierte Macht im Staat beschrieben. Das  ist nicht falsch. Denn eine Demokratie ist auf gute Journalisten angewiesen, die sich großes Können und ein umfassendes Wissen erworben haben. Nur sie sind in der Lage, aus der Informationslawine das Wichtige für den Leser herauszufiltern und die Mächtigen in der Politik zu beobachten und Fehlentwicklungen und politische Affären aufzudecken. Die Arbeit des Journalisten ist kein reiner Begabungsberuf, aber wenn eine gewisse Begabung für das Schreiben vorhanden ist, umso besser.

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Walt Whitman führt den freien Vers in der Lyrik ein

Mit seiner monumentalen Gedichtsammlung „Grashalme“ hat Walt Whitman eine eigenständige neue amerikanische Lyrik geschaffen. Sie ist humanistisch und demokratisch geprägt und enthält ebenso individualistische Inhalte. Walt Whitman wurde 1819 in West Hill auf Long Island geboren und arbeitete nach einem kurzen Schulbesucht als Buchdrucker, Journalist und Lehrer. Er war reiner Autodidakt und eignete sich sein enormes Wissen über die Klassiker der Literatur selbst an. Von 1841 an verdiente Walt Whitman sein Geld als Redakteur von Zeitungen und Almanachen und veröffentlichte erste Gedichte und Erzählungen, die noch einen konventionellen Charakter hatten.

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Aristoteles begründet die exakten Wissenschaften

Aristoteles war der Erste, der die Wissenschaften in verschiedenen Disziplinen aufteilte. Er lehrte Methoden, mit denen sich sichere Erkenntnisse gewinnen ließen und beschritt den Weg zum gesicherten Wissen über die Deduktion und Induktion: die Deduktion schließt vom Allgemeinen auf das Besondere, die Induktion ist der Versuch aus wenigen speziellen Gegebenheiten auf das Allgemeine zu schließen und so eine allgemein gültige Aussage der Erkenntnis zu erzielen. Zu seinen Schriften der Logik gehören die acht Bücher der „Topik“ und die „Sophistischen Widerlegungen“, die Anleitungen enthalten, wie Behauptungen begründet aufzustellen und zu verteidigen sind sowie etwaigen Widersprüchen aus dem Wege zu gehen.

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Alain Badiou tritt für eine Politik der Wahrheit ein

Alain Badiou ist überzeugter Kommunist und schreibt von der „Demokratie“ nur in Anführungszeichen, da sie für ihn eine Oligarchie der undurchsichtigen Finanzleute, der aalglatten Berufspolitiker und der angepassten Fernsehmoderatoren sei. Eigentlich sind für den Philosophen Alain Badiou alle Staatsformen konservativ, denn sie dienen der Erhaltung der alles dominierenden Staatsmacht, was für grausame Despotien nicht anders gilt als für Demokratien. Der Wechsel zwischen Regierung und Opposition sowie zwischen links und rechts verleiht laut Alain Badiou der Demokratie nur mehr Geschmeidigkeit. Die Demokratie passt passt deshalb seiner Meinung nach besser zum liberalen Kapitalismus als jede andere Staatsform und sichert seinen Erhalt.

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Norbert Golluch: Kurioses aus Deutschland

Norbert Golluch verzichtet auf Stereotype und konzentriert sich in seinem Buch auf scheinbar unbedeutende Details und Absonderlichkeiten, Kuriositäten und Fakten, die normalerweise nicht in den Tageszeitungen stehen. Dadurch gelingt es ihm, etwas vom Geist und Geschmack Deutschlands einzufangen. Norbert Golluch arbeitete einige Jahre als Grundschullehrer, bevor er Redakteur bei einer Satirezeitschrift wurde. Nach seiner Tätigkeit als Lektor, lebt er seit 1985 als freier Autor in Köln. Gleich auf den ersten Seiten nimmt sich Norbert Golluch das Beamtendeutsch kritisch zur Brust, das er als kompliziert und undurchschaubar betrachtet und seiner Meinung nach in einer Demokratie nichts zu suchen hat.

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