Das Grundeinkommen ist keine bequeme Hängematte

Der Unternehmer Götz Werner hat vor 39 Jahren seinen ersten dm-Drogeriemarkt gegründet. Heute kämpft er für eine fairere Einkommensverteilung. Er propagiert das bedingungslose Grundeinkommen für alle Bürger. Eine Folge davon wäre, dass die Löhne für schwere, unattraktive Jobs deutlich steigen würden. Das Grundeinkommen in einer Höhe von 1.500 Euro im Monat wäre der Ersatz für alle anderen Sozialleistungen und an keine Bedingungen und keinen Arbeitswillen verknüpft. Hartz VI würde abgeschafft. Finanzieren will Götz Werner das bedingungslose Grundeinkommen über höhere Konsumsteuern. Die Idee ist nicht neu und hat viele prominente Anhänger. Einer von ihnen ist der amerikanische Ökonom Milton Friedman, der durch das Grundeinkommen die Bürokratie in seiner Heimat abbauen und den Markt entfesseln wollte.

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Ein bedingungsloses Grundeinkommen bringt Freiheit

Ein Grundeinkommen von 1.000 Euro für alle Bürger würde den Menschen ein Leben ohne Existenzangst garantieren. Laut Götz Werner & Adrienne Goehler hätte dann jeder die Freiheit, das zu tun, was er will und müsste nicht einer Arbeit nachgehen, die ihm nicht gefällt. Das Autorenduo definiert vier Kriterien für ein bedingungsloses Grundeinkommen: Es muss die Existenz sichern, einen individuellen Rechtsanspruch begründen, darf keiner Bedürftigkeitsprüfung und keinem Zwang zur Arbeit unterliegen. Götz Werner, der Vordenker eines bedingungslosen Grundeinkommens ist Gründer und Aufsichtsratsmitglied der dm-Drogeriemärkte. Adrienne Goehler war unter anderem Kultur- und Wissenschaftssenatorin in Berlin.

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Grundeinkommen und Bildung gehören zusammen

Der Soziologe Wolfgang Engler legt in seinem Buch „Die unerhörte Freiheit schlüssig dar, warum er ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle, strikt ablehnt. Ihm gehen die Ansätze unorthodoxer linker Intellektueller oder des Unternehmers Götz Werner nicht weit genug. Er fügt zur Debatte über das Grundeinkommen die Problematik der Bildung hinzu. Der Autor ist seit Oktober 2005 Rektor an der Schauspielschule „Ernst Busch“ in Berlin. Bei allen Wahlmöglichkeiten, die der Bürger in einer demokratischen Gesellschaft hat, ein Recht bleibt ihm verwehrt, das Recht auf Arbeit. Wolfgang Engler meint, dass nichts die Sittenwidrigkeit des Arbeitszwangs auffälliger demonstriert, als der Umstand seiner offiziellen Leugnung.

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