Durch die Natur versteht der Mensch die Welt

Schon immer haben sich Menschen Aspekten ihrer natürlichen Umgebung zugewandt, um die eigene Existenz zu interpretieren und zu verstehen. Eine besondere Rolle spielten dabei Tiere, Landschaften, Wetterphänomene und biologische Prozesse. Lucy F. Jones betont: „Die Natur hilft uns dabei, die Welt, in der wir uns wiederfinden, zu verstehen und ihr Bedeutung abzugewinnen.“ Selbstverständlich bestehen die frühesten Schöpfungsmythen und Kosmologien aus zahlreichen gemeinsamen Naturmotiven. Dazu zählen Fluten, Schlangen, Eier und animistische Annahmen. Denn die Urahnen der heutigen Menschen waren mit ihrer Umwelt noch wesentlich stärker verbunden. Doch trotz ihrer Entfremdung beziehen sich Menschen auch heute immer noch auf die Natur. Lucy F. Jones ist Journalistin und schreibt regelmäßig zu wissenschaftlichen Themen, Gesundheit, Umwelt und Natur für die BBC, The Guardian und The Sunday Times.

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Eine schöne Umgebung färbt auf den Menschen ab

Was ein Mensch schön findet, färbt auf ihn selbst ab. Er fühlt sich bejahenswerter in einer schönen Umgebung als in einer unschönen. Gegen diese müsste er anleben, wofür er Energie aufzuwenden hätte, statt welche aufnehmen zu können. Eine Landschaft steht ihm nicht nur vor Augen, sondern schlüpft gleichsam in ihn hinein. Wilhelm Schmid erklärt: „Vermutlich vermittelt von Spiegelneuronen des Gehirns, nehmen Gefühle und Gedanken das Gleichmaß dessen an, was aus subjektiver Sicht objektiv zu sehen ist. Eine schöne Landschaft, die einen Menschen mit ihrer Stimmigkeit umfängt, kann daher ein apollinisches Leben inspirieren.“ Die schöne Landschaft beruhigt zudem den Einzelnen: „Du musst dein Leben nicht ändern.“ Denn es genügt sie zu betrachten, um von ihr verändern zu lassen. Wilhelm Schmid lebt als freier Philosoph in Berlin.

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Heimat kann Geborgenheit vermitteln

Wilhelm Schmid stellt fest: „Liebende, die in einer Waldwiese versinken, folgen der Logik der Gefühle, die sie in sich verspüren. Vielleicht folgen sie jedoch auch der Logik der Landschaft, die sie zu Gefühlen ermuntert.“ Entgegen dem äußeren Anschein ist eine Umgebung nicht einfach nur da. Denn sie ruft auch Gedanken und Gefühle wach, regt etwa ein Verweilen an oder hält davon ab. Sie kann befremden oder die Geborgenheit einer Heimat vermitteln, sei es für die Liebe oder andere Tätigkeiten und Seinsweisen, momentan oder anhaltend. Manche Menschen halten Landschaft für völlig überwertet, nichts als Kulisse, aber es gibt kein Entrinnen. Leben ist immer Leben in einer Landschaft. Heimat ebenso. Die jeweilige Umgebung zu ignorieren dient allenfalls dazu, eine eventuelle Belastung durch sie abzumildern. Wilhelm Schmid lebt als freier Philosoph in Berlin.

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Jeder Ort macht die Liebe zur Heimat

Alle Liebenden kennen Landschaften, die unauflöslich mit ihrer Geschichte verquickt sind. Wilhelm Schmid behauptet: „Jeder Ort macht die Liebe zur Heimat.“ In der Momentheimat, die durch das intensive Erleben entsteht, vergessen die Liebenden die Zeit und interessieren sich nicht mehr dafür, wo sie sind. Just die Erfahrung der Zeitlosigkeit markiert jedoch einen Einschnitt in der Zeit, den sie nicht mehr vergessen werden. Es ist wie ein Gongschlag, der noch lange nachklingt. Die Erfahrung stellt eine Beziehung zum Ort her und hebt seine Fremdheit auf, sodass Vertrautheit entsteht. Fast so schön wie die Erfahrung ist die spätere Reflexion. Sie dient dazu, das Erlebte länger auszukosten, ihm nachzusinnen und gewonnene Ereignisse auch künftig für die Kunst des Liebens zu nutzen. Wilhelm Schmid lebt als freier Philosoph in Berlin.

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Die homogene Gesellschaft ist eine Illusion

Die Deutschen leben in einer pluralisierten Gesellschaft. Das ist nicht nur ein relativ neues Faktum. Das ist auch ein unhintergehbares Faktum: Es gibt keinen Weg zurück in eine nicht-pluralisiert, in eine homogene Gesellschaft. Isolde Charim erklärt: „Um die Reichweite und das ganze Ausmaß der Neuheit zu ermessen, muss man sich den „prä-pluralen“ Gesellschaften, also den Gesellschaften Westeuropas vor ihrer Pluralisierung zuwenden.“ Denn diese geben das Vergleichsmodell ab. Diese homogenen Gesellschaften, also diese Gesellschaften einer relativen ethischen, religiösen und kulturellen Einheitlichkeit sind gewissermaßen die Negativfolie. Der Hintergrund, von dem sich die heutige, pluralisierte Gesellschaft abhebt. Diese homogenen Gesellschaften waren nicht einfach da. Sie sind nicht einfach gewachsen, sozusagen natürlich. Die Philosophin Isolde Charim arbeitet als freie Publizistin und ständige Kolumnistin der „taz“ und der „Wiener Zeitung“.

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Atemberaubende Fotografien zeigen Afrika von Kairo bis Kapstadt

Seit mehr als fünf Generationen bezaubert und bildet das National Geographic-Magazin mit seinen atemberaubenden Fotografien, lehrreichen Abbildungen und fesselnden Geschichten aus allen Ecken der Erde. Das trifft auch in besonderen Maße auf den Bildband „Afrika“ zu, der eine exklusive Auswahl 200 außergewöhnlicher und packender Afrikabilder aus den Archiven des legendären Magazins vereint – darunter 40 neue Fotografien, die die Schönheit des Kontinents und seiner Landschaften, Geschichte, Kulturen und Wildtiere widerspiegeln. Die Reise durch das faszinierende Afrika beginnt mit atmosphärischen, frühen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, führt den Betrachter weiter durch das goldene Zeitalter der Kodachrome-Dias und endet in der heutigen Epoche der digitalen Fotografie. Zu sehen sind unter anderem die nebelverhangenen Vulkane Ugandas, die kühlen Grabstätten Ägyptens, die gleißenden Wolkenkratzer von Simbabwe sowie die Gassen und Suks der Altstadtviertel Algeriens.

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Jede Art des Gehens entspricht einer philosophischen Erfahrung

Die neue Sonderausgabe der Philosophie Magazins hat sich Gedanken zum Thema „Wandern“ gemacht. Und ist dabei unterwegs mit Thea Dorn, Michel Serres, Frédéric Gros, Gerd Kempermann und vielen anderen. Der Leser geht spazieren mit Henry David Thoreau, flaniert mit Walter Benjamin und schweift umher mit Jean-Jacques Rousseau. Im Gespräch mit Catherine Newmark erklärt Kurt Bayertz, Seniorprofessor für Philosophie an der Universität Münster, welche Bedeutung das aufrechte Gehen in der Philosophiegeschichte hat: „Eine Gemeinsamkeit, die sich durch die ganze Ideengeschichte zieht, besteht darin, dass der aufrechte Gang niemals nur als ein bloß zufälliges Faktum angesehen, sondern immer mit dem Wesen des Menschen in Verbindung gebracht wurde.“ In der Antike ist vor allem das Denken, dass als menschliches Alleinstellungsmerkmal aufgefasst und mit dem der aufrechte Gang in Verbindung gebracht wird.

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François Jullien verteidigt die kulturelle Fruchtbarkeit Europas

François Jullien verteidigt keine kulturelle Identität, sei es denn eine französische oder eine europäische, würde dies doch voraussetzen, dass man sie durch Unterschiede definieren, in ihrem Wesen fixieren oder in Begriffen der Zugehörigkeit bestimmen kann, also dass ich „meine“ Kultur besäße. François Jullien ergänzt: „Ich werde vielmehr die kulturelle Fruchtbarkeit Frankreichs und Europas verteidigen, wie sie sich durch erfinderische Abstände/Abweichungen entfaltet hat. Ich verteidige sie, weil ich ihr das wegen meiner Erziehung schulde und weil ich folglich für ihre Entfaltung und Weitergabe mitverantwortlich bin.“ Und dennoch wird sie François Jullien niemals besitzen. Ist es nicht offensichtlich, dass es oft Fremde sind, die für diese Ressourcen und diese Fruchtbarkeit ein besonderes Gespür haben? François Jullien, geboren 1951 in Embrun, ist ein französischer Philosoph und Sinologe.

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Fremde haben der deutschen Kultur entscheidende Impulse gegeben

In dem prächtigen Bildband „Deutschland“ begeben sich die der Fotograf Berthold Steinhilber und die Journalistin Sabine Böhne auf eine Reise durch die Zeit, um die deutsche Geschichte anhand von Bildern und Texten lebendig werden zu lassen. Diese führt zu Orten und zu Landschaften, an denen die Vergangenheit bis heute sichtbar ist. Dies gilt sowohl für die Höhlen aus der Eiszeit auf der Schwäbischen Alb, als auch für das mittelalterliche Kloster der Hildegard von Bingen auf dem Disibodenberg oder die neuzeitliche Glashütte des Optikers Joseph von Fraunhofer in Benediktbeuern. Der Zeiler Hexenturm bei Bamberg war ein Schauplatz des Schreckens, während das Rathaus des Westfälischen Friedens in Münster als Ort der Hoffnung im Vermächtnis der Deutschen weiterlebt. Berthold Steinhilber fotografiert unter anderem für die Magazine GEO, Stern und National Geographic. Sabine Böhne ist Journalistin und Professorin für Print-Journalismus an der Hochschule Ansbach.

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Heimat ist die Sehnsucht nach einer Utopie

So fest sie steht, so fahrlässig kann Heimat auch verloren gehen. Christian Schüle schreibt: „In ihrer Abwesenheit ist Heimat expliziter anwesend als in der Unmittelbarkeit ihrer Anwesenheit.“ So gesehen ist Heimat eine Sehnsucht, nicht eigentlich ein Ort, sondern eine Utopie. Was als Gegenstand einer Sehnsucht ein entsprechend starkes Gefühl ausbildet, generiert Wert. Die Werthaltigkeit der Heimat besteht dann in der Bindung des Menschen an einen spezifischen Ort, eine Landschaft, eine Gegend, eine Stadt, an die er sich immer wieder erinnert – genauer: erinnern muss. Heimat kann das schon immer Gegebene sein, das man zeitlebens wieder sucht, dass man immer wieder auffindet und irgendwann vielleicht nicht mehr findet. Seit dem Sommersemester 2015 lehrt er Kulturwissenschaft an der Universität der Künste in Berlin.

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Lanzarote wirkt wie ein Stillleben von überwältigender Schönheit

Lanzarote, die nordöstlichste der Kanarischen Inseln ist ein Urlaubsziel der besonderen Art. Die Insel zählt seit 1993 den Biosphärenreservaten der UNESCO. Die Landschaft der Feuerberge entwickelt eine geradezu surreal anmutende Stimmung. Ansonsten strahlt das Eiland eine sagenhafte Ruhe aus: ein Stillleben von überwältigender Schönheit. Im Reiseführer „Lanzarote mit 20 Wanderungen“ beschreibt Dieter Schulze detailliert alle Sehenswürdigkeiten der Insel wie zum Beispiel die Papageienstrände im Süden, eine smaragdgrünen Kratersee im Westen, die Kolonialstadt Teguise im Norden, geheimnisumwitterte Grotten und die Traumstrände von La Graciosa. Am besten lernen Reisende, die auf Lanzarote Urlaub machen, die Insel auf einer Wander-, Rad- oder Mietwagentour kennen. Die Routen führen quer über die Insel, zum Beispiel auf spektakulären Klippenwegen zur Küste, ins Tal der tausend Palmen und zu pittoresken Fischerdörfern.

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Siracusa ist der Höhepunkt einer jeden Sizilienreise

Die Liste der Top-Reiseziele auf Sizilien ist lang. Der neue Baedeker-Reiseführer Sizilien stellt die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten wie gewohnt detailliert und faktenreich vor. Dazu zählen herausragend eingerichtete Archäologiemuseen, Großstädte, in denen das Leben pulsiert, Bergdörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, fast unberührte Landschaften im Inneren Siziliens und Sand- und Felsenküsten, die zum Badeurlaub einladen. Die Hauptstadt Palermo zählt zu den ältesten Städten Europas. Die Metropole zeichnet sich aus durch großartige Denkmäler, einen ungebändigte Vitalität der Bewohner und viel Engagement bei der Restaurierung des historischen Zentrums. Zu den Touristenmagneten Palermos zählen unter anderem das Porphygrab des Stauferkaisers Friedrich II., orientalische Märkte, rote Moscheenkuppeln auf normannischen Kirchen, der mystische Goldglanz byzantinischer Mosaiken und das größte Opernhaus Italiens. Palermo gehört wegen ihres arabisch-normannischen Kulturerbes seit 2015 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

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Der Indian Summer im Nordosten der USA ist ein unvergessliches Erlebnis

Im Nordosten der USA gibt es eine vortreffliche Symbiose zwischen dem „alten Europa“ und dem „neuen Amerika“. Hier leben Menschen, die weltoffen sind, ein Bewusstsein für den Umweltschutz entwickelt haben. Landschaftlich geprägt werden die eher kleinen Bundesstaaten wie zum Beispiel Maine, Massachusetts oder Connecticut von versteckten Tälern und malerischem Hügelland. Der Baedeker-Reiseführer „USA – Nordosten“ nennt die Appalachen als dominierende Landschaftseinheit der nordöstlichen USA. Gleich auf den ersten Seiten stellt das Autorenteam die Top-Reiseziele vor. Dazu zählt der Baxter State Park, eine herrliche Wildnis, in der noch Bären, Biber und Elche leben. Die unumstrittene Perle in der Krone Neuenglands ist der Acadia National Park. Er zählt zu den meistbesuchten der Vereinigten Staaten von Amerika. Er wird als eine Region beschrieben, in der die Berge das Meer treffen.

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„Unterwegs in China“ könnte zu einem Klassiker der Reiseliteratur werden

Das Autorenteam des Reiseführers „Unterwegs in China“ beschreibt ein kontrastreiches und außergewöhnliches Urlaubsland. Hier stößt der Reisende auf moderne Metropolen wie Peking und Hongkong, auf die ehrwürdigen Klöster Tibets oder die endlosen Weiten der Inneren Mongolei. Über die Hälfte der Landfläche des „Reichs der Mitte“ besteht aus Bergländern, Hochgebirgen und Ebenen. Ein topografisches Highlight ist der Himalaya mit seinen Achttausendern. An den Strömen des Huang He und Jangtsekiang liegen die uralten Zentren der chinesischen Kultur mit ihren Tempeln und Pagoden. Im Unterschied zum Westen des riesigen Landes gibt es in der Küstenregion im Südosten von China keine majestätischen Bergriesen, dafür gehen abwechslungsreiche Buchten in schmale Ebenen und anmutige Hügellandschaften mit Reisterrassen über. Ausgestattet ist der Bildband mit 622, teils erstklassigen, Bildern.

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Der Dreißigjährige Krieg verwüstete das Reich

Das Heilige Römische Reich deutscher Nation war im 17. Jahrhundert nur noch ein brüchiges Gebilde, gefährdet von innen und außen. Während sich Frankreich zu einem territorialen Einheitsstaat entwickelte, erlebte das Reich mit dem Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) einen entscheidenden politischen und ökonomischen Rückschlag. Samuel Pufendorf, Professor für Naturrecht und Politik, beschreibt den Zustand des Reichs nach dem Westfälischen Frieden präzise: „Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als das deutsche Reich, wenn man es nach den Regeln der Wissenschaft von der Politik klassifizieren will, einen irregulären und einem Monstrum ähnlichen Körper zu nennen, der sich im Laufe der Zeit durch die fahrlässige Gefälligkeit des Kaisers, durch den Ehrgeiz der Fürsten und durch die Machenschaften der Geistlichen aus einer regulären Monarchie zu einer so disharmonischen Staatsform entwickelt hat, dass es nicht mehr eine beschränkte Monarchie, wenngleich der äußere Schein dafür spricht, aber noch nicht eine Föderation mehrerer Staaten ist, vielmehr ein Mittelding zwischen beiden.“

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Das Latium wartet auf seine Wiederentdeckung

Die italienische Region Latium wird oft als das vergessene Umland im Schatten Roms bezeichnet. Georg Henke und Frank Schwarz stellen in ihrem Reiseführer „Latium mit Rom“ fest, dass es sich lohnt Latium wiederzuentdecken. Denn die Gegend rund um Rom fasziniert nicht nur durch die Fülle an hochinteressanter Kunst und Architektur, sondern auch durch vielfältige Naturlandschaften, die zahlreichen historisch gewachsenen Orte und eine lebendige wie traditionsbewusste Alltagskultur. Georg Henke und Frank Schwarz schreiben: „Die sanft hügelige Vulkanlandschaft im Norden um den Bolsena-See und die Olivenhügel des Sabinerlandes wirken mittelitalienisch harmonisch wie die Toskana oder Umbrien.“ An der Grenze zu Kampanien erwarten Touristen südlich-mediterrane Küstenlandschaften mit Sandstränden und eine subtropische Vegetation mit Palmen und Orangenbäumen. Daneben bietet Latium seinen Besuchern geheimnisvolle etruskische Totenstädte, Klöster, Kirchen, malerisch verwinkelte Dörfer aus dem Mittelalter und prächtige Adelsvillen im Stil des Manierismus.

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Die Weltbevölkerung produziert täglich 3,5 Millionen Tonnen Müll

„Reduzieren“ bedeutet für Serge Latouche zunächst einmal, eine Produktionsweise und ein Konsumverhalten zu entwickeln, die sich weniger negativ auf die Biosphäre auswirken. Dabei geht es vor allem darum, den Überkonsum zu beschränken und die weitverbreitete Wegwerfmentalität abzulegen. Serge Latouche kritisiert: „80 Prozent der auf den Markt gelangenden Güter werden, wenn überhaupt, nur ein einziges Mal benutzt, bevor sie direkt in den Abfalleimer geworfen werden.“ Im Jahr 2013 produzierte die Weltbevölkerung rund 3,5 Millionen Tonnen Müll pro Tag. Die Industrieländer in Europa und Nordamerika produzieren dabei den meisten Müll: Ein Europäer 522 Kilogramm Hausmüll pro Jahr, ein Amerikaner 675 Kilogramm. Serge Latouche ist emeritierter Professor für Wirtschaftswissenschaften der Universität Paris-Sud. Der Ökonom und Philosoph gilt als einer der wichtigsten Vordenker des französischen Konzepts der Rücknahme des Wachstums.

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Die Gastlichkeit prägt die italienische Osteria

Der Restaurantführer “Osterie d´Italia 2016/2017 ist ein unverzichtbarer Begleiter auf einer Italienreise. Das italienische Autorenteam von Slow Food hat übe 1.700 Adressen ausgewählt und seine Empfehlung dafür ausgesprochen. Der Lokalführer „Osterie d´Italia“ definiert seit über einem Vierteljahrhundert jedes Jahr aufs Neue ein Stückchen dessen, was min in Italien unter „gut essen“ versteht. Er bietet seinen Lesern den wohl umfassendsten und maßgeblichsten Katalog der Traditions- und Regionalküche. Zu den klassischen Wesenszügen einer Osteria zählt zunächst natürlich einmal die Küche, von der Slow Food verlangt, dass sie gut und traditionell ist und mit möglichst lokalen und nachhaltigen Produkten arbeitet. Als zweites Kriterium zählt der Preis, bei dem man jedoch regionale Unterschiede und die in vielen Fällen immer höheren Kosten für qualitätsvolle Zutaten berücksichtigen muss.

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Weltberühmt sind im Cilento die antiken Tempel von Paestum

Andreas Haller weist in seinem Reiseführer „Cilento“ darauf hin, dass im Gegensatz zu anderen Gegenden Italiens, die Cilento-Küste überwiegend unverbaut geblieben ist. Umgangssprachlich versteht man unter dem Cilento eine Subregion im äußersten Süden Kampaniens am Übergang zur Nachbarregion Basilikata. Das Hinterland, das von Schluchten, Bergen und karstigen Hochflächen dominiert wird, präsentiert sich nur spärlich besiedelt. Ein Höhepunkt in der Architektur im Cilento ist die Kartause von Padula, eine der gewaltigsten Anlagen aus der Zeit des Barock in Süditalien. Sehenswert ist auch das Museum des Klosters. Die Küste des Cilento zwischen Punta Licosa und Capo Palinuro ist mehr als einhundert Kilometer lang und hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Wer einen flachen Sandstrand liebt, wird sich an Spiaggia bei Castellabate wohlfühlen. Eine atemberaubende Naturkulisse bieten hingegen die Steilufer südlich von Ascea, am Kap von Palinuro oder rund um die Costa degli Infreschi, die zu den schönsten Baderevieren an der südlichen Cilento-Küste zählt.

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Der Gardasee erfüllt die unterschiedlichsten Urlaubswünsche

Gleich zu Beginn stellt der neue Baedeker-Reiseführer „Gardasee. Verona“ die Topreiseziele dieser Region vor. Die Ufer des Gardasees sind geprägt von pittoresken kleinen Orten, eleganten Sommersitzen und prachtvollen Villen. Das ehemalige Fischerdorf Limone zählt zu den schönsten Orten am Gardasee. Überragt wird es von einem steilen Bergmassiv. Die hübsche Altstadt liegt etwas beengt zwischen See und Felsen. Es ist vor allem die spektakuläre Lage, die die Gäste nach Limone lockt. Ein ebenso schöner Ort ist Malcesine, dessen Häuser der Altstadt sich dichtgedrängt den Burghügel hinaufschieben. Über der Stadt thront die stolze Skaligerburg. Zu den beliebtesten Reisezielen am Gardasee zählt auch der Monte Baldo. Die Sportmöglichkeiten sind hier sowohl im Sommer als auch im Winter vielfältig. Oben sind die Berge weiß gezuckert, das Wasser des Gardasees ist hier unten tiefblau.

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Die Inselmitte von Mallorca ist ein Reiseziel für Romantiker

Mallorca vereint jede Menge Gegensätze. Thomas Schröder erklärt: „Schlichtes Hostel oder Nobel-Finca, solider Landgasthof oder trendiges Fusion-Lokal, verbaute Buchten oder einsame Wanderwege, lupenreine Urlaubszentren oder charmante Städtchen wie Port de Sóller, Alcúdia und Artá, die sich erst in den letzten Jahren so richtig rausgemacht haben.“ Die quirlige Hauptstadt Palma ist aber nach wie vor die Lieblingsstadt des Autors auf Mallorca. In der mittlerweile 10. Auflage des Reiseführers „Mallorca“, der im Michael Müller Verlag erschienen ist, beschreibt Thomas Schröder detailliert die Schönheiten der Insel, die einzigartigen Landschaften, Strände, die auch in der Karibik angesiedelt sein könnten und die reichhaltigen Kulturschätze. Die Hauptstadt Palma ist eine großartige Schatzkammer der Kultur, sondern auch ein Hort zahlreicher ausgezeichneter Museen. Sóller bezeichnet Thomas Schröder als Modernisme im „Tal des Goldes“ und Pollença als Kulturhauptstadt des Nordens.

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Albanien ist ein Paradies für Outdoor-Touristen

Albanien ist ein kleines sonniges Gebirgsland am Rand des westlichen Balkans, das zwischen Montenegro und Griechenland liegt. Der Reiseführer „Albanien“ der im Reise Know-How Verlag erschienen ist, stellt das Land als eines der letzten großen Geheimisse Europas vor, das sich gerade zu einem der spannendsten europäischen Reiseländer entwickelt. Die Autorin Meike Gutzweiler schreibt: „Es sind vor allem die herrlichen Naturschönheiten der Berge und ihrer großen Flusslandschaften sowie das wilde mediterrane Flair der Riviera-Küste, die Touristen faszinieren.“ Albanien hat trotz seiner überschaubaren Größe, eine erstaunliche Vielfalt unterschiedlichster Naturräume, die nur noch darauf warten, vom Outdoor-Tourismus richtig entdeckt zu werden. Dazu bietet das Land eine in der Regel frei zugängliche Natur, wie man sie in Mitteleuropa und auch im Süden Europas kaum mehr vorfindet.

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Das Paradies auf Erden trägt den Namen Südsee

Das Reise-Handbuch „Südsee“ entführt seine Leser auf Entdeckungsreisen im Paradies der Vulkane und Atolle. Die Tour führt zu den Perlen des Pazifischen Ozeans – nach Fidschi und Tonga, Samoa, die Cook-Inseln und Französisch-Polynesien. Der Inhalt des Reisehandbuchs gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil erfährt der Reisende Wissenswertes über die Südsee: Natur und Umwelt, Wirtschaft, Soziales und Politik, Geschichte, Gesellschaft und Alltagskultur, Kunst und Kultur sowie Essen und Trinken. Im zweiten Teil handelt die Autorin Wissenswertes für die Reise in die Südsee ab. Im Vordergrund stehen hier Informationsquellen sowie Vorschläge für die Reise- und Routenplanung. Im dritten Kapitel werden die Reiseziele in der Südsee beschrieben: Fidschi, Tonga, Samoa und Amerikanisch-Samoa, die Cook-Inseln und Französisch-Polynesien. Aufgelockert werden die Kapitel durch kleinere Artikel zu bestimmten Themen wie beispielsweise „Der Klimawandel im Pazifik“ oder „Tauchen auf Ha`apai“.

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Oslo zählt zu den dynamischsten Metropolen Europas

Norwegen ist das Land der filigranen Stabkirchen, der gewaltigen Berge und der mächtigen Fjorde. Der Sommer ist lichtdurchflutet, der Herbst golden und farbenfroh, die Winterszeit mystisch und der Frühling berauschend. Der Reiseführer „Norwegen“, der in der 5. Auflage im Reise Know-how Verlag erschienen ist, geleitet zu den großen Touristenattraktionen und auch zu zahllosen, weniger bekannten Natur- und Kultursehenswürdigkeiten. Das Reisehandbuch für individuelles Entdecken präsentiert detailliert das Reich der Fjorde und die endlosen Küstenregionen, ebenso den lieblichen Süden und die weiten Waldgebiete des Ostens. Des Weiteren geleitet der Reiseführer den Norwegenreisenden nach Nordnorwegen, zur faszinierenden Inselwelt der Lofoten, Hammerfest, zum Nordkap und zum Land der Samen. Autor Martin Schmidt schreibt in seinem Vorwort: „Neben der herrlichen Landschaft laden auch die Städte Norwegens zu einem Aufenthalt ein. Auf Haupt- und Nebenwegen kann zum Beispiel das quirlige Leben Oslos erkundet werden, es lockt die Küsten- und Kulturmetropole Bergen, weitere Ziele sind die Ölhauptstadt Stavanger und die Domstadt Trondheim.“

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Frankreich ist das beliebteste Reiseziel der Welt

Das Autorenteam des neuen lonely planet-Reiseführers über Frankreich beschreibt ein Land, das seine Gäste mit einer unverwechselbaren Lebensart verführt und ihnen Kultur ohne Ende bietet. Frankreich lockt mit Kunst und Kultur der absoluten Weltklasse, einzigartigen Museen, Tempeln, die aus der Zeit der Römer stammen, Schlössern im Stil der Renaissance und immer wieder neuen Touristenattraktionen. Zum Pflichtprogramm einer Reise durch Frankreich gehören die Besichtigungen des Eiffelturms und des Schlosses Versailles sowie ein Abstecher an die Côte d’Azur. Das sind allerdings nur drei Beispiele der großartigen Sehenswürdigkeiten, die es ansonsten in Frankreich noch zu entdecken gibt. Nicht umsonst ist das Land mit über 80 Millionen Besuchern das beliebteste Reiseziel der Welt. Vor allem Gourmets kommen in Frankreich voll auf ihre Kosten: Essen ist für die Einheimischen ein Topthema und jede Region hat neben den nationalen Klassikern, hervorragende regionaltypische Spezialitäten zu bieten.

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