Die Sumer entwickelten die Keilschrift

Ein überaus wichtiger Schritt für die Menschheit als Ganzes war die Erfindung der ersten Schrift, der Keilschrift. Joachim Bauer blickt zurück: „Sie wurde gegen Ende des 4. Jahrhunderts vor Christus in Sumer entwickelt, dem ältesten der Reiche des Zweistromlandes.“ Schriftliche Überlieferungen und die Analyse von Material, das man durch archäologische Grabung zutage förderte, erwiesen sich in den vergangenen Jahrzehnten als überaus ergiebige Erkenntnisquellen. Als besonders wertvoll stellte sich die Möglichkeit heraus, ausgegrabene Materialen mit radiochemischen Methoden auf ihr Alter zu bestimmen. Die kombinierte Anwendung verschiedener Methoden hat das Forschungsgebiet der Archäobotanik entstehen lassen. Wissenschaftler in diesem Bereich untersuchen, wo, wann und mit welchen Pflanzen oder Bäumen die Erde zu verschiedenen Zeiten der Erdgeschichte bewachsen war. Prof. Dr. Med. Joachim Bauer ist Neurowissenschaftler, Psychotherapeut und Arzt.

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Die Natur ist gut für die Psyche

Eine Studie, die den seelischen Zustand von einer Million Dänen auswertete, zeigte: Wer als junger Mensch umgeben von Parks, Wiesen oder Wälder aufwuchs, hatte als Erwachsener eine bis zu 55 Prozent geringere Gefahr, psychisch zu erkranken. Dirk Steffens und Fritz Habekuss ergänzen: „Eine amerikanische Studie wies nach, dass Probanden eine deutlich niedrigere Konzentration des Stresshormons Cortisol im Blut hatten, wenn sie täglich zwanzig bis dreißig Minuten im Grünen waren. Japanische Wissenschaftler wollen sogar eine erhöhte Konzentration von Immunzellen im Blut gemessen haben, wenn Versuchspersonen eine Nacht lang Luft einatmeten, in der von Pflanzen produzierte Terpene zerstäubt wurden. In ihrem Buch „Über Leben“ erzählen der Moderator der Dokumentationsreihe „Terra X“ Dirk Steffens und Fritz Habekuss, der als Redakteur bei der „ZEIT“ arbeitet, von der Vielfalt der Natur und der Schönheit der Erde.

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Gaius Julius Caesar erfindet die Germanen

Im März des Jahres 60 v. Chr. war die Bedrohung durch barbarische Asylsuchende das wichtigste Gesprächsthema in Rom, wie der Philosoph, Anwalt und Politiker Cicero schrieb. James Hawes erläutert: „Nachdem es weiter nördlich zu Kriegen und Unruhen gekommen war, überfluteten sie die bereits unterworfenen, romanisierten Gebiete Galliens – also im Wesentlichen das heutige Südfrankreich und Oberitalien.“ Es schien, als wäre im weiter nördlich gelegenen Gallien eine neue, Ärger verheißende Macht aufgetaucht. Gaius Julius Caesar, der als neuner Prokonsul der gallischen Provinzen mit einem Eroberungskrieg seinen Ruf steigern und seine Schulden tilgen wollte, gab ihr im Jahr 58 v. Chr. einen Namen: Germani. Bereits mit der ersten Erwähnung auf Seite eins seines Bestsellers „Der Gallische Krieg“ verbindet Caesar mit diesen Germani die Vorstellung, dass sie das Gebiet jenseits des Rheins bewohnen. Der englische Germanist James Hawes ist Universitätsdozent für kreatives Schreiben in Oxford und Schriftsteller.

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Der Indian Summer im Nordosten der USA ist ein unvergessliches Erlebnis

Im Nordosten der USA gibt es eine vortreffliche Symbiose zwischen dem „alten Europa“ und dem „neuen Amerika“. Hier leben Menschen, die weltoffen sind, ein Bewusstsein für den Umweltschutz entwickelt haben. Landschaftlich geprägt werden die eher kleinen Bundesstaaten wie zum Beispiel Maine, Massachusetts oder Connecticut von versteckten Tälern und malerischem Hügelland. Der Baedeker-Reiseführer „USA – Nordosten“ nennt die Appalachen als dominierende Landschaftseinheit der nordöstlichen USA. Gleich auf den ersten Seiten stellt das Autorenteam die Top-Reiseziele vor. Dazu zählt der Baxter State Park, eine herrliche Wildnis, in der noch Bären, Biber und Elche leben. Die unumstrittene Perle in der Krone Neuenglands ist der Acadia National Park. Er zählt zu den meistbesuchten der Vereinigten Staaten von Amerika. Er wird als eine Region beschrieben, in der die Berge das Meer treffen.

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Oslo zählt zu den dynamischsten Metropolen Europas

Norwegen ist das Land der filigranen Stabkirchen, der gewaltigen Berge und der mächtigen Fjorde. Der Sommer ist lichtdurchflutet, der Herbst golden und farbenfroh, die Winterszeit mystisch und der Frühling berauschend. Der Reiseführer „Norwegen“, der in der 5. Auflage im Reise Know-how Verlag erschienen ist, geleitet zu den großen Touristenattraktionen und auch zu zahllosen, weniger bekannten Natur- und Kultursehenswürdigkeiten. Das Reisehandbuch für individuelles Entdecken präsentiert detailliert das Reich der Fjorde und die endlosen Küstenregionen, ebenso den lieblichen Süden und die weiten Waldgebiete des Ostens. Des Weiteren geleitet der Reiseführer den Norwegenreisenden nach Nordnorwegen, zur faszinierenden Inselwelt der Lofoten, Hammerfest, zum Nordkap und zum Land der Samen. Autor Martin Schmidt schreibt in seinem Vorwort: „Neben der herrlichen Landschaft laden auch die Städte Norwegens zu einem Aufenthalt ein. Auf Haupt- und Nebenwegen kann zum Beispiel das quirlige Leben Oslos erkundet werden, es lockt die Küsten- und Kulturmetropole Bergen, weitere Ziele sind die Ölhauptstadt Stavanger und die Domstadt Trondheim.“

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Es gibt drei Antriebsfedern der Wachstumsgesellschaft

Die kapitalistischen Gesellschaften haben ihr Schicksal an eine Organisation des Lebens geknüpft, die sich auf unbegrenzte Anhäufung gründet. Es ist ein System, das zum Wachstum verurteilt ist. Der französische Wirtschaftswissenschaftler Bernard Maris hat dies wie folgt ausgedrückt: „Händlern und Werbetreibenden geht es nur darum, Bedürfnisse in einer Welt zu schaffen, die in Waren versinkt. Das erfordert eine immer schnellere Rotation und einen immer schnelleren Konsum der Produkte, also immer mehr Produktion von Abfall, dessen Entsorgung somit auch immer wichtiger wird.“ Sobald sich das Wachstum verlangsamt, sobald es stockt, stürzen die Menschen in eine Krise, bricht Panik aus. Serge Latouche erklärt: „Arbeitsplätze, Renten, Staatsausgaben, sie alle setzen die ständige Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) voraus.“ Serge Latouche ist ein französischer Ökonom und Philosoph, Professor a.D. der Universität Paris-XI und gilt als einer der Vertreter des Konzepts der Rücknahme des Wirtschaftswachstums.

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Yuval Noah Harari bewundert das Leben der Jäger und Sammler

Das Leben der Jäger und Sammler in der Steinzeit konnte sich je nach Region und Jahreszeit ganz erheblich unterscheiden. Doch im Großen und Ganzen hat Yuval Noah Harari den Eindruck, dass sie ein sehr viel angenehmeres Leben führten als die meisten Bauern, Schäfer, Landarbeiter und Büroangestellte, die ihnen folgten. Yuval Noah Harari nennt ein Beispiel: „Während die Menschen in den heutigen Wohlstandsgesellschaften zwischen 40 und 45 Stunden pro Woche arbeiten, und in den Ländern der Dritten Welt sogar zwischen 60 und 80, kommen die Wildbeuter selbst in den unwirtlichsten Gegenden der Welt – zum Beispiel in der Kalahari-Wüste – im Durchschnitt auf nur 35 bis 40 Arbeitsstunden pro Woche.“ Sie gehen höchstens jeden dritten Tag auf die Jagd und die Sammeltätigkeit nimmt pro Tag nur zwischen drei und sechs Stunden in Anspruch. Yuval Noah Harari ist Professor für Geschichte an der Hebrew University of Jerusalem.

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Die Dampfmaschine leitete die Industrielle Revolution ein

 

Die bahnbrechende Erfindung, mit der die Menschen Wärme in Bewegung übersetzen konnten, stammte aus den britischen Kohlebergwerken. Als die Bevölkerung von England und Schottland zunahm, wurden Wälder abgeholzt, um Äcker anzulegen, Häuser zu errichten und Energie für die expandierende Wirtschaft zu liefern. Als das Feuerholz knapp zu werden begann, sahen die Briten in der Kohle einen Ersatz dafür. Viele der neuen Kohlebergwerke lagen in feuchten Regionen und das eindringende Grundwasser verhinderte den Abbau der Kohle in tieferliegenden Flözen. Gegen das Jahr 1700 drang ein sonderbares Geräusch aus den Schächten der Kohlebergwerke. Dieses Geräusch, ein Vorbote der Industriellen Revolution in England, stammte von einer Dampfmaschine. Yuval Noah Harari ist Professor für Geschichte an der Hebrew University of Jerusalem.

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Die Umweltprobleme gefährden das Überleben der Menschheit

Die Industrielle Revolution, die zuerst in Großbritannien einsetzte, eröffnete ungeahnte Möglichkeiten der Umwandlung von Energie und der Produktion von Waren und befreite die Menschheit weitgehend aus der Abhängigkeit von ihrer Umwelt. Yuval Noah Harari erklärt: „Die Menschen rodeten Wälder, legten Sümpfe trocken, zähmten Flüsse, fluteten Täler, verlegten Hunderttausende Kilometer Eisenbahnschienen und ließen Riesenstädte in den Himmel wachsen.“ Doch während der Mensch die Umwelt nach seinen Bedürfnissen gestaltete, zerstörte er gleichzeitig zahlreiche Lebensräume und rottete ungezählte Arten aus. Der einstmals blaue und grüne Planet Erde verwandelte sich in eine Mischung aus Einkaufszentrum und städtischer Müllkippe. Heute leben rund sieben Milliarden Menschen auf der Welt, die zusammengenommen ein Gewicht von rund 300 Millionen Tonnen ergeben. Alle Nutztiere auf der Welt wiegen etwa 700 Millionen Tonnen. Die freilebenden Wirbeltiere bringen nur noch ein Gewicht von gerade einmal 100 Millionen Tonnen auf die Waage.

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Die Insel Teneriffa ist der ideale Ferienort für Aktivurlauber

Die Insel Teneriffa verwöhnt seine Gäste mit einem immer milden Sommerklima. An Teneriffas Küsten herrschen das ganze Jahr über frühsommerliche Temperaturen. Daher ist der Archipel ein ausgezeichnetes Ganzjahresreiseziel. Vor allem Wassersportler finden auf Teneriffa erstklassige Standorte vor. Windsurfen, Kitesurfen, Wellenreiten und Tauchen sind nur einige der Sportmöglichkeiten, die hier geboten werden. Das Mekka der Wind- und Kitesurfer ist beispielsweise El Médano, im Südosten des Eilands gelegen. Die klassischen Surfer, beziehungsweise Wellenreiter begegnen ihrer idealen Welle am Südzipfel und im Norden zum Beispiel an der Playa El Soccoro. Die Basen und Reviere der Taucher liegen rund um die Insel verteilt. Zu erforschen gibt es Korallenriffe im Süden, Rochen im Osten und silbern schimmernde Thunfischschwärme vor der Steilküste Los Gigantes.

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Die Suchmaschine Ecosia kämpft für den Erhalt des Regenwalds

Auf der Startseite der Suchmaschine Ecosia sind neu gepflanzte Bäume und grüne Wälder zu sehen. Sie symbolisieren das Ziel des Unternehmens: den Kampf gegen die Abholzung des Regenwalds. Der Firmensitz der Firma ist in Wittenberg bei Berlin. Ecosia wurde im Jahr 2009 von Christian Kroll gegründet, der die Idee von einer Reise durch Südamerika mitgebracht hatte. Dort hatte er die Bedeutung des Regenwaldes für das weltweite Klima erkannt. Nach eigenen Angaben spendet Ecosia 80 Prozent seiner Einnahmen an die Naturschutzorganisation „The Nature Conservacy“. Diese hat das Projekt „Plant a billion trees“, pflanze eine Milliarde Bäume, ins Leben gerufen. Damit soll die Fläche des Regenwalds in Brasilien wieder vergrößert werden. Wie Ecosia berichtet, hat es allein in den vergangenen zwölf Monaten knapp über eine halbe Million Euro gespendet.

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Emil Nolde erzielte allein mit den Farben seine größten Effekte

Emil Nolde war schon über dreißig Jahre alt, als er sich zum Maler ausbilden ließ. Schon in der Anfangszeit seiner Künstlerkarriere fiel auf, mit welcher Sicherheit er sich in den Genres, der von ihm besuchten dänischen Malschulen bewegt hat. Seine frühen Meer- und Strandbilder wirken in ihrer bleiernen Ruhe fast abstrakt. Weitere Motive, die ihm leicht von der Hand zu gehen scheinen, sind Menschen im blendend hellen Sommerlicht des Nordens, Spukwesen, die den Himmel des Morgens verdüstern sowie bürgerliche Interieurs und Porträts. Eine eigene künstlerische Handschrift entwickelt Emil Nolde erst um 1907 in seinen Ansichten von Wäldern und Feldern. Hier setzt sich der Maler mit den spontanen Farbsetzungen van Goghs und mit dem Divisionismus der Postimpressionisten auseinander. Die Ausstellung „Emil Nolde, Retrospektive“ ist noch bis zum 15. Juni im Frankfurter Städel-Museum zu sehen.

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Die Bändigung des Feuers war ein Riesenerfolg für die Menscheit

Ein wichtiger Schritt an die Spitze der Nahrungskette war für die frühen Menschen die Bändigung des Feuers. Vor rund 300.000 Jahren scheint das Feuer für viele schon zum Alltag gehört zu haben. Yuval Noah Harari erläutert: „Damit hatten sie eine verlässliche Licht- und Wärmequelle und eine wirkungsvolle Waffe gegen die lauernden Löwen.“ Damals starteten die Menschen zudem ihre ersten groß angelegten Unternehmungen: nämlich die gezielte Brandrodung von Wäldern. Nachdem die Feuer ausgegangen waren, wanderten die Unternehmer der Steinzeit durch die Aschereste und sammelten geröstete Tiere, Nüsse und Wurzeln ein. Mit einem sorgfältig geplanten Buschfeuer verwandelten sie undurchdringliches Dickicht in eine Steppe, auf der große Herden von Beutetieren lebten. Yuval Noah Harari ist Professor für Geschichte an der Hebrew University of Jerusalem.

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Das Innenleben spiegelt sich in der Gestaltung der Umwelt

Für Alexander Mitscherlich ist die Art und Weise, wie die Menschen ihre Umwelt gestalten, ein Ausdruck ihrer inneren Verfassung. Schon Jakob von Uexküll sagte: „Die Umweltlehre ist eine Art nach außen verlegter Seelenkunde.“ In der Verfassung von Bayern heißt es beispielsweise, dass der Genuss der Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur, insbesondere der Zugang zu Wäldern und Bergweiden, das Befahren der Gewässer sowie das Pflücken wildwachsender Waldfrüchte jedermann gestattet ist. Der Bevölkerung sind die Zugänge zu Bergen, Seen und Flüssen freizuhalten, im Falle eines Konflikts von Privat- und Allgemeininteresse sogar durch Einschränkung des Eigentumsrechts freizumachen. Doch die Wirklichkeit sieht ganz anders aus. An vielen bayerischen Seen haben Verbotsschilder die Vorherrschaft übernommen: „Privatweg“, „Anlegen verboten“, „Baden verboten“ oder „Achtung, bissiger Hund“.

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Jean Pauls Idyllen ragen weit über andere Schriftsteller hinaus

Der Schriftsteller Jean Paul steht für Robert Minder seit langem nur als fernes Wetterleuchten am Rande des deutschen Bewusstseins. Er gibt zu dass er es seinen Lesern mit seinem Schreibstil nie leicht gemacht hat: „Lianen, mannshohe Schlingpflanzen, tropische Wucherung – es verschlägt den Atem. Feinhörigere lassen sich mitreißen auf die wildverwachsenen Pfade. Mit einem Schlag eine andere Landschaft. Erstarrt, versteinert.“ Jean Paul, der Dichter der strömenden Fülle ist auch ein grandioser Gestalter der Vernichtung und des Grauens. Dazwischen gibt es laut Robert Minder aber immer wieder öde Strecken von Schottergeröll. Jean Paul scheint dann zu taumeln und zu schwanken. Der französische Germanist Robert Minder, 1902 in Wasselonne/Elsass geboren, gehört zu den großen Mittlern deutscher und französischer Literatur. Er lehrte Germanistik an den Universitäten Nancy, Grenoble, Sorbonne und am Collège de France in Paris. Robert Minder starb 1980 in der Nähe von Cannes.

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Südostasien können Traveller auch mit wenig Geld genießen

Südostasien zieht aus vielerlei Gründen immer mehr Touristen an. Es ist exotisch und tropisch, freundlich und herzlich, historisch und fromm, bietet sonnige Strände, dunstige Wälder, modernes Stadtleben sowie friedvolle Dörfer. Zu den zwanzig Topreisezielen in Südostasien zählt das Autorenteam unter anderem Bali, den Tempel von Angkor, Bangkok, die Ha-Long-Bucht in Vietnam, Kuching in Malaysia, Temburong in Brunei, die philippinischen Strände sowie den Tanjung-Puting-Nationalpark in Indonesien. Daneben haben die Autoren sechs verschiedene Reiserouten zusammengestellt wie beispielsweise „Südostasiens Highlights“ in acht Wochen, eine „Festlandtour“, die vier bis acht Wochen dauern kann, einen „Strandspaß“ für drei bis vier Wochen, eine Reise von „Indonesien bis Osttimor“ von zwei Monaten Dauer oder „Das volle Programm“ in sechs Monaten.

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Das natürliche Kapital ist der Schlüssel zur Nachhaltigkeit

In den vergangenen fünfundzwanzig Jahren ist die Weltwirtschaft um mehr als das Doppelte gewachsen. Seit zwanzig Jahren ist die absolute Zahl der Menschen, die von weniger als einem Dollar pro Tag leben müssen, rückläufig. Zu verdanken ist dies laut Achim Steiner vor allem der massiven Bekämpfung der Armut in den Schwellenländern China und Indien. Doch diese positiven Entwicklungen haben auch ihre negativen Seiten: Weltweit sind schon rund sechzig Prozent der Ökosystemdienstleistungen, also ökologische Prozesse oder Funktionen, die für die Menschen von Nutzen sind, bereits beeinträchtigt, weil sie nicht nachhaltig genutzt werden. Jedes Jahr verschwinden weltweit 13 Millionen Hektar Waldgebiete, was einer Fläche Griechenlands entspricht. Der überzeugte Umweltschützer Achim Steiner studierte an der University of Oxford, der University of London und an der Harvard Business School Politikwissenschaft und Volkswirtschaft. Im Jahr 2006 trat er die Nachfolge von Klaus Töpfer zum Exekutiv-Direktor des UN-Umweltprogramms UNEP mit Sitz in Nairobi an.

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Eine Lesereise durch den verschneiten Dezember

Die Entstehungsgeschichte des Buchs „Dezember“ geht auf ein gemeinsames Treffen von Alexander Kluge mit Gerhard Richter in Sils Maria im Engadin zurück. Sie stellten fest, dass sie im selben Jahr geboren und ihre Geburtstage im Februar nur fünf Tage auseinander liegen. Alexander Kluge und Gerhard Richter nähern sich den Phänomenen des Wintermonats Dezember aus zwei unterschiedlichen Richtungen. Gerhard Richter hat verschneite Bäume und Wälder fotografiert, die eine kontemplative Ruhe ausstrahlen, während Alexander Kluge 39 Kalendergeschichten geschrieben hat, die alles andere als beschaulich sind.

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