Friedrich II. zählt zu den großen Gesetzgebern der Geschichte

Vom einstigen, längst verlorenen Wohlstand Siziliens erzählen bis heute die goldstrotzenden Mosaiken byzantinischer Künstler in den Domen von Cefalù und Monreale oder auch in der Palastkapelle von Palermo. Wie europäisch der tiefe Süden Europas war, zeigt sich daran, dass selbst König Artus und der heilige Thomas Becket in die Bildwelt der normannischen Kirchen gefunden hatten. Bernd Roeck ergänzt: „Siziliens Könige lernten von den Vorgängern byzantinische und arabische Verwaltungskunst und ritzten dazu ihre eigenen Signaturen ins uralte Graffito.“ Palermo, das schon unter den kalbitischen Emiren eine der großen Hauptstädte des Mittelmeerraumes gewesen war, blieb ein kosmopolitischer Ort. Bernd Roeck ist seit 1999 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Zürich und einer der besten Kenner der europäischen Renaissance.

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Siracusa ist der Höhepunkt einer jeden Sizilienreise

Die Liste der Top-Reiseziele auf Sizilien ist lang. Der neue Baedeker-Reiseführer Sizilien stellt die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten wie gewohnt detailliert und faktenreich vor. Dazu zählen herausragend eingerichtete Archäologiemuseen, Großstädte, in denen das Leben pulsiert, Bergdörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, fast unberührte Landschaften im Inneren Siziliens und Sand- und Felsenküsten, die zum Badeurlaub einladen. Die Hauptstadt Palermo zählt zu den ältesten Städten Europas. Die Metropole zeichnet sich aus durch großartige Denkmäler, einen ungebändigte Vitalität der Bewohner und viel Engagement bei der Restaurierung des historischen Zentrums. Zu den Touristenmagneten Palermos zählen unter anderem das Porphygrab des Stauferkaisers Friedrich II., orientalische Märkte, rote Moscheenkuppeln auf normannischen Kirchen, der mystische Goldglanz byzantinischer Mosaiken und das größte Opernhaus Italiens. Palermo gehört wegen ihres arabisch-normannischen Kulturerbes seit 2015 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

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Das große Thema der Autorin Natalia Ginzburg ist das Schweigen

Natalia Ginzburg, einer der bedeutendsten Autorinnen der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts, wurde am 14. Juli 1916 in Palermo als Tochter des Professors für Anatomie Giuseppe Levi geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Turin, wo sie im Jahr 1938 Leone Ginzburg heiratete, der Dozent für slawische Literatur an der Universität und einer der Führer der antifaschistischen Widerstandsbewegung war. Das Ambiente des intellektuellen und antifaschistischen Turin ist im Hintergrund des scheinbar ganz der Privatsphäre zugewandten Werks von Natalia Ginzburg wirksam geblieben. Von 1940 bis 1943 lebte die Schriftstellerin mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im abruzzischen Bergdorf Pizzoli. Im Jahr 1943 siedelte sie nach Rom um, wo Leone Ginzburg von den deutschen Truppen verhaftet wurde und 1944 im Gefängnis von Regina Coeli starb.

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Der geniale Autopionier Gottlieb Daimler

Gottlieb Daimler, der eigentlich gelernter Büchsenmacher war, hatte am Polytechnikum in Stuttgart studiert und anschließend mehrere Jahre in Frankreich und England gearbeitet. Als er 38 Jahre alt war, erhielt er von der Gasmotorenfabrik Deutz das Angebot, den Posten des Technischen Direktors zu übernehmen. Einer der Firmeninhaber ist Nikolaus Otto, der vier Jahre nach Gottlieb Daimlers Einstieg bei Deutz das Viertakt-Prinzip erfindet. Gottlieb Daimler ist von seiner Arbeit fasziniert. Der Sohn eines Schorndorfer Bäckermeisters sieht im Bau von Motoren ein gewaltiges Potential. Er ist davon überzeugt, dass sie in der Zukunft alles antreiben werden – nicht nur die Maschinen der Industrie.

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