Der Großkünstler Julian Schnabel drehte einen Film über Vincent van Gogh

Der Amerikaner Julian Schnabel ist nicht nur als Maler weltberühmt, sondern hat sich auch als Regisseur international einen guten Namen gemacht. Am 18. April 2019 kommt sein Film „At Eternity´s Gate“ in die deutschen Kinos. Vincent van Gogh wird von Willem Dafoe gespielt. Es gibt mehr als 30 Filme über das niederländische Malgenie. Auf die Frage, warum es einen 31. geben muss, antwortet Julian Schnabel: „Als Maler glaube ich zu wissen, wie es ist, ein Maler zu sein. Kein Film den ich kenne, gibt das wahrheitsgetreu wieder.“ Dabei ist sein Film keine forensische Dokumentation einer Lebensgeschichte über einen großartigen Maler, der ausdrückte, was nicht auszudrücken ist. Auf die Frage, ob zwei Großkünstler wie Van Gogh und Paul Gauguin Freunde sein können, antwortet Julian Schnabel: „Selbstverständlich, sie können sogar beste Freunde sein. Cy Twombly und ich waren Freunde.“

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Emil Nolde erzielte allein mit den Farben seine größten Effekte

Emil Nolde war schon über dreißig Jahre alt, als er sich zum Maler ausbilden ließ. Schon in der Anfangszeit seiner Künstlerkarriere fiel auf, mit welcher Sicherheit er sich in den Genres, der von ihm besuchten dänischen Malschulen bewegt hat. Seine frühen Meer- und Strandbilder wirken in ihrer bleiernen Ruhe fast abstrakt. Weitere Motive, die ihm leicht von der Hand zu gehen scheinen, sind Menschen im blendend hellen Sommerlicht des Nordens, Spukwesen, die den Himmel des Morgens verdüstern sowie bürgerliche Interieurs und Porträts. Eine eigene künstlerische Handschrift entwickelt Emil Nolde erst um 1907 in seinen Ansichten von Wäldern und Feldern. Hier setzt sich der Maler mit den spontanen Farbsetzungen van Goghs und mit dem Divisionismus der Postimpressionisten auseinander. Die Ausstellung „Emil Nolde, Retrospektive“ ist noch bis zum 15. Juni im Frankfurter Städel-Museum zu sehen.

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Susan Cain kämpft für die Anerkennung der Introvertiertheit

Mehr als dreißig Prozent aller Menschen sind introvertiert. Obwohl sie sich durch so hervorragende Eigenschaften wie Ernsthaftigkeit, Sensibilität und Zurückhaltung auszeichnen, gelten diese laut Susan Cain heute eher als Krankheitssymptom, denn aus Qualitäten. In ihrem Buch „Still“ vertritt sie eine Gegenposition gegen den Trend vieler Ratgeber, die das Selbstbewusstsein über alles stellen. Die Autorin möchte mit ihrem Werk denjenigen Menschen Mut zusprechen, die bisher noch mit ihrem ruhigen Wesen unzufrieden und unglücklich sind. Zugleich wirbt sie bei den Extravertierten für mehr Nachsicht mit den Introvertierten. Susan Cain, die an der Harvard Law School und der Princeton University studierte, arbeitet als Trainerin für Verhandlungsführung und hat eine eigene Beratungsfirma, The Negotiation Company.

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