Es würde die Marktwirtschaft wie die Demokratie beschädigen, starrköpfig die derzeitige Umwelt- und Klimapolitik der Selbsttäuschung fortzuführen. Die Erderwärmung zu drosseln, erfordere „beispiellose Veränderungen in sämtlichen Bereichen der Gesellschaft“, einen Wandel auch „in menschlichem Verhalten und Lebensstilen“ so die wachrüttelnde Botschaft des Weltklimarats Intergovernmental Panel on Climate Chance (IPCC). Roger de Weck betont: „Demokratie ist die einzige Staatsform, in der sich Bürgerinnen und Bürger letztlich selbst Gebote und Verbote auferlegen können. Und diese neue Herausforderung spricht nicht etwa für weniger, sondern für mehr Demokratie.“ Nicht selten dient China als Beispiel dafür, wie rasch eine Diktatur Maßnahmen zum Schutz der Umwelt treffen könne. Aber: Nur in einer diktatorischen Volksrepublik konnte das Regime die Umweltzerstörung zuvor dermaßen auf die Spitze treiben. Roger de Weck ist ein Schweizer Publizist und Ökonom.
WWF
Die Menschheit kann die Zivilisation nicht mehr aufrechterhalten
Das Hyperwachstum auf der Erde stößt an die Grenzen der endlichen Biosphäre. Die Regenerationsfähigkeit des Planeten hält nicht mehr mit dem Bedarf Schritt. Serge Latouche kritisiert: „Der Mensch verwandelt die Ressourcen schneller in Abfall, als die Natur diesen Abfall wieder in neue Ressourcen umwandeln kann.“ Die Fläche des Planeten Erde ist begrenzt. Sie umfasst rund 51 Milliarden Hektar beziehungsweise 510 Millionen Quadratkilometer. Die für die Reproduktion der Menschen nutzbare Fläche macht lediglich einen Bruchteil dessen aus, nämlich etwa 17 Milliarden Hektar. Das ergibt nach dem heutigen Stand der Weltbevölkerung circa 1,6 Hektar pro Kopf. Serge Latouche ist ein französischer Ökonom und Philosoph, Professor a.D. der Universität Paris-XI und gilt als einer der Vertreter des Konzepts der Rücknahme des Wirtschaftswachstums.
Die Suchmaschine Ecosia kämpft für den Erhalt des Regenwalds
Auf der Startseite der Suchmaschine Ecosia sind neu gepflanzte Bäume und grüne Wälder zu sehen. Sie symbolisieren das Ziel des Unternehmens: den Kampf gegen die Abholzung des Regenwalds. Der Firmensitz der Firma ist in Wittenberg bei Berlin. Ecosia wurde im Jahr 2009 von Christian Kroll gegründet, der die Idee von einer Reise durch Südamerika mitgebracht hatte. Dort hatte er die Bedeutung des Regenwaldes für das weltweite Klima erkannt. Nach eigenen Angaben spendet Ecosia 80 Prozent seiner Einnahmen an die Naturschutzorganisation „The Nature Conservacy“. Diese hat das Projekt „Plant a billion trees“, pflanze eine Milliarde Bäume, ins Leben gerufen. Damit soll die Fläche des Regenwalds in Brasilien wieder vergrößert werden. Wie Ecosia berichtet, hat es allein in den vergangenen zwölf Monaten knapp über eine halbe Million Euro gespendet.
Die Bundesbürger sollten viel weniger Fleisch essen
Deutschland ist ein Land der Fleischesser. Im vergangenen Jahr konsumierten die Bundesbürger laut Verbraucherministerium 87 Kilogramm Fleisch pro Kopf und Jahr. Andere Quellen gehen zwar von einem etwas niedrigeren Fleischkonsum aus, aber es ist unbestritten, dass der Fleischkonsum in Deutschland seit dem Jahr 1950 enorm gestiegen ist. Willi Kampmann vom Deutschen Bauernverband, der an der Fleischeslust der Deutschen nichts Anrüchiges finden kann, erklärt: „Grundsätzlich ist Fleisch ein hochwertiges Nahrungsmittel und gehört zu einer ausgewogenen, gesunden Ernährung.“ Eine ganz andere Meinung vertritt dagegen der Ernährungsökologe Dr. Karl von Koerber, Leiter der Arbeitsgruppe Nachhaltige Ernährung an der TU München: „Wir essen in den reichen Ländern schlichtweg zuviel Fleisch und benutzen dafür zu viele Flächen für die Futtermittelproduktion.“ Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO schätzt, dass bis zu 50 Prozent der weltweiten Getreideernte an Tiere verfüttert werden.