Das Philosophicum Lech ist extrem erfolgreich

Für Ludwig Muxel, dem Obmann des Vereins Philosophicum Lech, gehören das Philosophicum und Lech am Arlberg untrennbar zusammen. Maßgeblich für die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung ist der wissenschaftliche Leiter Konrad Paul Liessmann. Das Konzept, das der österreichische Philosoph entwickelte, war einfach und klar; jedes Jahr ein Thema, und das wird in verschiedenen Vorträgen von Philosophen und anderen Geisteswissenschaftlern ausgeleuchtet. Das Philosophicum Lech zählt heute zu den erfolgreichsten geisteswissenschaftlichen Tagungen im deutschsprachigen Raum. Das Buch „Der Geist im Gebirge“ enthält Beiträge von Jan Assmann, Barbara Bleisch, Heinz Bude, Karin Harrasser, Lisa Herzog, Herfried Münkler, Robert Pfaller, Richard David Precht, Rüdiger Safranski, Franz Schuh, Martin Seel, Peter Sloterdijk, Cora Stepan, Wolfgang Ulrich, Lambert Wiesing u.a. Die Beiträge geben Einblick in die Geschichte einer Veranstaltungsreihe, in der sich die Konturen der vergangenen 25 Jahre spiegeln.

Weiterlesen

Wilhelm Schmid erweitert den Heimatbegriff

In seinem neuen Buch „Heimat finden“ vertritt Wilhelm Schmid die These, dass Heimat eine große Zukunft hat. Allerdings nicht als ein Modell der Vergangenheit. Seiner Meinung nach ist eine Erweiterung des Heimatbegriffs nötig, den Heimat ist für ihn mehr als nur ein Ort: „Sie kann als Basislager des Lebens gelten, von dem aus Erkundigungen ins Ungewisse möglich sind.“ Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten Heimat zu finden. So ist es auch die Vielfalt der Heimat, die im Zentrum dieses Buches steht. Das Wesentliche, das allen Heimaten eigen ist, dürfte die Bedeutung sein, die ein Mensch allem und jedem geben kann. Was nichts bedeutet, kann folglich keine Heimat sein. Daher ist Heimat nur das, was nicht egal ist. Wilhelm Schmid lebt als freier Philosoph in Berlin.

Weiterlesen

Gelassenheit ist eine Anstrengung

Das Titelthema des neuen Philosophie Magazins 05/2019 lautet „Gelassen sein“. Gelassen sein, das meint im Kern: Lassen können. Für Chefredakteurin Svenja Flaßpöhler ist eines völlig klar: „Gelassenheit ist nichts, was sich einfach von allein einstellt. […] Gelassenheit ist eine Anstrengung. Und somit, so paradox es klingen mag, ein Tun.“ Passivität und Aktivität sind dabei unauflöslich ineinander verschränkt. Das Philosophie Magazin ruft nicht zu einem fortwährend tiefenentspannten Dasein auf, das sich ums Außen nicht schert, weil der Fried bereits im Innen fest verankert ist. Die Kunst besteht gerade darin, jene Augenblicke zielgenau zu erkennen, in denen ein starker Affekt nicht nur angebracht, sondern sogar notwendig ist. Das gilt für das Private wie auch für das Politische.

Weiterlesen

Die Momente des Innehaltens sind die intensivsten des Liebesspiels

Der amerikanische Philosoph Robert Nozick (1938 – 2002), ein Kollege Thomas Nagels, widerspricht dem Klischee des prüden Amerikaners mit den Worten des Kenners, indem er sinnfällig die Erregung beschreibt, die nur das Zwischenmenschliche bieten kann: „Manchmal konzentrieren wir uns beim Liebesakt auf die winzigsten Bewegungen, das zarteste Streifen eines Haars, das langsame Wandern der Fingerspitzen oder der Nägel oder der Zunge über die Haut, die geringste Veränderung oder das Einhalten an einem Punkt.“ Die Momente des Innehaltens sind für ihn die intensivsten des Liebesspiels. Ludger Pfeil ergänzt: „Das Warten auf das, was als Nächstes geschieht, schärft die Wahrnehmung aufs äußerste. Das gegenseitige Wissen um die Spannung und die Fokussierung auf die Empfindungen des anderen erhöhen den Reiz weiter.“ Der Philosoph Dr. Ludger Pfeil machte nach seinem Studium Karriere in der Wirtschaft als Projektleiter und Führungskraft und ist als Managementberater tätig.

Weiterlesen

Wilhelm Schmid stellt unterschiedliche Ideen der Ehe vor

Eine aufgeklärte Idee der Ehe vertritt Adolph Freiherr Knigge in seinem 1788 erschienenen Buch „Über den Umgang mit Menschen“. Die Ehe ist seiner Meinung nach eine Beziehung der freien Wahl, zu der junge Menschen zwar mangels Erfahrung weniger gut vorbereitet sind, aber eher fähig, sich einander anzupassen. Mehr Bedeutung als die bloße Pflichterfüllung gewinnt laut Wilhelm Schmid bei ihm die Idee des Lustgewinns. Adolph Freiherr von Knigge schreibt: „Das Glück der Ehe besteht darin, sich wechselseitig das Leben süß und leicht zu machen. Unterschiede in Temperament, Neigung, Denkweise, Fähigkeit und Geschmack können, wenn sie nicht allzu groß werden, sogar mehr Glück gewähren.“ Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

Weiterlesen

Ziele reduzieren die Komplexität des menschlichen Lebens

Das Titelthema des neuen Philosophie Magazins August/September Nr. 05/2015 heißt: „Braucht mein Leben ein Ziel?“ Kaum ein Mensch kann sich dem Druck dieser Frage entziehen. Denn sie trifft das Zentrum jeglicher menschlicher Existenz, offenbart geheimste Wünsche und Hoffnungen und nicht zuletzt auch verborgene Ängste. Chefredakteur Wolfram Ellenberger weist auf einen Gegensatz hin: „In der Frage nach dem Lebensziel prallen zwei menschliche Sehnsüchte aufeinander. Die nach einem tätigen Leben in dauerhaft sinnvoller und zielgerichteter Selbstbestimmung. Und die nach einer tief entspannten Existenz in lustvoller Gelassenheit.“ Die Hauptfunktion eines Zieles besteht darin, dass es einen Sinnbezug herstellt. Denn jede sinnvolle Handlung hat ein Ziel, sonst ist sie keine. An Zielen kann ein Mensch wachsen, sie reduzieren die Komplexität des Lebens, geben Halt und Struktur.

Weiterlesen

Die meisten guten Freundschaften sind gleichgeschlechtlich

Was Freundschaft ist, wird laut Wilhelm Schmid zunächst von herkömmlichen und gegenwärtig gängigen Vorstellungen im sozialen Umfeld bestimmt. Dabei spielen das gegenseitige Vertrauen, das Verständnis füreinander, Verlässlichkeit, Wahrhaftigkeit und Mitgefühl eine große Rolle. Wilhelm Schmid erklärt den Unterschied von Freundschaften in früheren Zeiten und in den Gesellschaften der Gegenwart: „War die Art und Weise der Freundschaft in vormoderner Zeit weitgehend kulturell definiert, nehmen sich die Freunde in moderner und andersmoderner Zeit die Freiheit, individuell zu definieren, was Freundschaft für sie ist, welche Bedeutung sie ihr zumessen, auf welche Weise sie die Beziehung pflegen wollen, was ihnen wichtig ist, was sie aneinander schätzen, was sie voneinander erhoffen, was sie sich wechselseitig zugestehen, wo ihre Empfindlichkeiten liegen.“ Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

Weiterlesen

Wilhelm Schmid philosophiert über die Naturliebe des Menschen

Was eigentlich die Natur ist, lässt sich heute weniger sagen denn je. Menschen, die selbst eine Art von Natur darstellen, wirken auf sich selbst sowie auf ihre Umwelt ein und verändern sie. Die veränderte Natur wirkt dann wieder auf die Menschen zurück. Wilhelm Schmid ergänzt: „Nur beim Vergleich eines gegenwärtigen Zustandes mit vormaligen Zuständen lassen sich Einwirkung und Rückwirkung messen, den eigentlichen Naturzustand zu bestimmen aber ist schwierig.“ Eine reine Natur ohne menschliche Einwirkung kann es auf der Erde längst nicht mehr geben. Denn jeder einzige Atemzug eines Menschen hinterlässt Spuren, erst recht der weltweite Einsatz der Technik. Dies lässt sich nicht ungeschehen machen, aber Wilhelm Schmid stellt sich die Frage, ob der Einsatz der Technik so vorsichtig und zurückhaltend gestaltet werden kann, dass sie in ihren Auswirkungen auf die Natur und den Menschen verträglich ausfällt. Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

Weiterlesen

Eine Beziehung zum Leben kann sehr unterschiedlich ausfallen

Aus der Sicht eines einzelnen Menschen ist das Leben weit mehr als nur ein Augenblick. Am Anfang scheint sich sein Dasein endlos hinzuziehen, bevor das Ende des Seins dann doch viel zu schnell naht. In der langen Zeit dazwischen kommt es immer wieder vor, dass ein Mensch zuweilen die Beziehung zu seinem Leben verliert. Manchmal durchirren Individuen ihr Leben, und der jeweils aktuelle Irrtum erscheint ihnen als Wahrheit. Wichtiger als eine letzte Wahrheit ist für Wilhelm Schmid wohl die sogenannte Lebenswahrheit, mit der ein Mensch sein Leben führt: „Sie ist abhängig von seiner Haltung zum Leben, die wiederum mit seiner Deutung, seiner Vorstellung von der Bedeutung oder Bedeutungslosigkeit des Lebens zu tun hat. Eine Beziehung zum Leben entsteht auf diese Weise oder kommt gar nicht erst zustande.“ Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

Weiterlesen

Wilhelm Schmid philosophiert über den Begriff der Heimat

Heimat kann vieles sein, für jeden Menschen etwas anderes bedeuten. Immer aber ist sie zunächst eine räumliche Heimat, ein Platz im Raum, in einer menschlichen Siedlung oder in der Natur, in einer gewachsenen oder gestalteten Landschaft. Heimat ist laut Wilhelm Schmid zumeist der Ort, der einen Menschen präg, ohne dass er ihn sich selbst ausgesucht hat. Er findet ihn vielmehr vor, wächst an ihm auf und kommt somit von ihm her. Wilhelm Schmid schreibt: „Diese Herkunftsheimat ist ihm vollkommen vertraut und er liebt sie innig, egal, wie es dort aussieht. Je unübersichtlicher die Welt, desto stärker die Erfahrung einen solchen überschaubaren Heimat.“ Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

Weiterlesen

Wilhelm Schmid rät zu einer nachhaltigen Lebensweise

Bei der Nachhaltigkeit geht es für Wilhelm Schmid zuallererst um die ökologische Frage, das heißt, wie sich die Existenz des Menschen wieder in die Zusammenhänge der Natur, in eine ökologische Integrität eingliedern lässt. Dabei ist es hilfreich, die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen, von denen viele ökologisch relevant sind, zum Beispiel der gewohnheitsmäßige Gebrauch von Stoffen und Dingen aller Art. Wilhelm Schmid erläutert: „Weit mehr als anonyme Mächte stehen alte Gewohnheiten einer nachhaltigen Lebensführung entgegen. In den Banalitäten des Lebens liegen die eigentlichen Verhängnisse verborgen.“ Allerdings kann der Einzelne nicht alles im Blick haben, sondern nur das, was für ihn selbst wichtig ist. Nicht die reine Lehre zählt für Wilhelm Schmid, sondern der Kompromiss, der einen kleinen Schritt weiterführt. Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

Weiterlesen

Wilhlem Schmid untersucht die Liebe der Menschen zur Natur

Die bejahende Beziehung zur Natur und im besonders zum Garten ist nicht nur durch die Sinne, sondern auch durch den Magen geprägt. Denn die Natur nährt, und was selbst angebaut wurde, schmeckt immer noch am besten. Wilhelm Schmid behauptet: „Menschen brauchen Gärten, insbesondere moderne Menschen, von denen zumindest einige in dem Maße, in dem sie die Beziehung zur Natur im Laufe der industriellen Entwicklung verloren haben, danach suchen, ihr von Neuem Raum zu geben.“ Wer sich keinen eigenen Garten leisten kann, sucht sein individuelles Bedürfnis nach Natur wenigsten in der Balkon- und Zimmerpflanzenkultur zum Ausdruck zu bringen. Ein Hauch des grünen Glücks der Nachhaltigkeit ist auf solche Weise auch in der modernen Zeit erfahrbar und spendet den Menschen etwas Trost in einer Epoche, in der die zerstörerischen Folgen einer besinnungslosen Modernisierung immer deutlich werden. Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

Weiterlesen

Wilhelm Schmid erörtert die Bedeutung der Freundschaft

Viele Menschen, die in einer engen Verbindung zueinander stehen, ohne dabei allerdings ständig zusammen zu sein, bezeichnen sich als Freunde. Sie behaupten laut Wilhelm Schmid mit großer Selbstverständlichkeit, einander zu mögen, ja, sogar zu lieben, ohne dabei ein Missverständnis zu befürchten. Dennoch scheint diese Beziehung anders zu sein als diejenige zwischen Liebenden oder Mitgliedern einer Familie, wenngleich es Überschneidungen gibt. Auf die Frage, ob es sich bei einer Freundschaft wirklich um Liebe handeln kann, antwortet Wilhelm Schmid: „Jedenfalls handelt es sich um eine Art der Zuwendung und Zuneigung auf allen Ebenen des Menschseins, die dafür zur Verfügung stehen, also muss es Liebe sein. Körperlich wird dies deutlich, wenn zwei die Nähe zueinander suchen, die Köpfe zusammenstecken und sich gelegentlich umarmen.“ Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

Weiterlesen

Wilhelm Schmid philosophiert über den Sinn der modernen Ehe

Der Sinn der Ehe ist für Wilhelm Schmid nicht mehr aus früheren Vorgaben zu beziehen, vielmehr wird es zur Aufgabe der Beteiligten selbst, ihr Sinn zu verleihen und mit ihr wiederum dem eigenen Leben. Der Sinn der modernen Ehe könnte beispielsweise darin liegen, im Anderssein, das einer für den anderen ist, eine größere Spannweite des Lebens zu erfahren, wobei man sich wechselseitig eine immer neue Quelle der Kraft sein kann. Eine Ehe kann auch eine Schutzfunktion erfüllen, indem eine Ehepartner mit seinen Stärken die Schwächen des Anderen abschirmt oder ein Ansporn, um sich weiterzuentwickeln und Dinge gemeinsam zu verwirklichen.  Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

Weiterlesen

Wilhelm Schmid stellt philosophische Ideen der Ehe vor

Familie ist, wo mehr als einer ist, wenigstens zwei, die ihr Leben gemeinsam bestreiten wollen, wobei es nicht darauf ankommt, welchen Geschlechts sie sind und aus welchen Gründen sie zusammenleben wollen. Wilhelm Schmid erklärt: „Sie fühlen sich zueinander hingezogen, wollen nicht einsam sein, suchen den gedanklichen Austausch, den körperlichen Verkehr, die materielle Absicherung: Nur sie selbst entscheiden, was den Ausschlag gibt.“ Und nicht nur Paare können Familien sein, egal ob sie Kinder haben oder nicht, sondern ebenso Alleinerziehende und alle, die eine Wohngemeinschaft bilden oder auf irgendeine andere Art zusammenleben. Bei einem Paar, das eine gemeinsame Zukunft plant, kann von einer Ehe gesprochen werden, wobei es nicht darauf ankommt, ob ein Trauschein vorhanden ist oder nicht. Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

Weiterlesen

Viele Menschen erfahren den Sinn ihres Lebens in der Liebe

Immer mehr Menschen stellen die Sinnfrage. Wilhelm Schmid erklärt in seinem neuen Buch „Dem Leben Sinn geben“ warum das so ist. Er geht dabei von der Beobachtung aus, dass viele Menschen Sinn in der Liebe erfahren, aber in einen Strudel der Sinnlosigkeit geraten, wenn diese, aus welchen Gründen auch immer, zerbricht. Daher stellt sich der Autor die Frage, ob es die Liebe nicht besser im Plural geben sollte und stellt viele mögliche Lieben und deren Sinnpotential in seinem Buch vor. Als Beispiele nennt er unter anderem die Liebe in der Familie und zwischen Freunden, die Liebe zu Tieren und zur Natur, zur Kunst und Kultur sowie die Liebe zum Leben, zum Tod und zu Gott. Selbst der Feindesliebe schenkt er seine Aufmerksamkeit. Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

Weiterlesen