Der biologische Beweis der Existenz des freien Willens

Der Zoologe Björn Brembs beweist die Existenz des freien Willens in der Biologie durch die Ergebnisse seiner Experimente mit Fruchtfliegen. Für ihn geht es bei der Willensfreiheit im Wesentlichen um die Fähigkeit, in der gleichen Situation unterschiedlich zu handeln. Das heißt auf bestimmte Reize einmal so und einmal anders zu reagieren oder auch einfach ohne äußerlichen Anreiz zu handeln. Björn Brembs sagt: „Und diese Variabilität des Verhaltens finden wir auch schon bei Fruchtfliegen.“ Er schränkt allerdings ein, dass der freie Wille der Fruchtfliege weniger frei ist als der des Menschen. Er widerspricht damit manchen Gehirnforschern, die behaupten, der freie Wille an sich sei nur eine Illusion.

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José Ortega Y Gasset erforscht das Denken

Das Denken ist für José Ortega Y Gasset eine Lebensfunktion wie die Verdauung und der Blutkreislauf. Ein Urteilsakt ist ein Elementarteilchen des menschlichen Lebens, ein Willensakt nicht minder. Sie sind Ausstrahlungen oder Momente in dem kleinen menschlichen Kosmos, dem organischen Lebewesen. Das Denken ist ein Vorgang wie die Nahrungsaufnahme oder die Arbeit des Herzens, wenn es das Blut durch die Adern pumpt. In allen diesen Fällen handelt es sich um vitale Notwendigkeiten. In einem Menschen als organischem Wesen liegen der Seinsgrund und die Rechtfertigung seines Denkens beschlossen. Das Denken ist ein Instrument, ein Organ des Menschen und wird vom Leben reguliert und gelenkt.

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Martin Luther King: "Ich habe einen Traum"

Martin Luther King wurde 1929 in Atlanta geboren. Er studierte Theologie und arbeitete anschließend als Pastor. Seine Karriere als Bürgerrechtler begann 1955, als sich Rosa Parks weigert, ihren Sitzplatz in einem Bus für einen Weißen zu räumen und daraufhin verhaftet wird. Martin Luther King leitete den erfolgreichen Busboykott der Bürgerbewegung, der ein Jahr später zur Aufhebung der Rassentrennung in Bussen führt. In seinem Kampf für die Rechte der Schwarzen wurde Martin Luther King über 20 Mal verhaftet. Außerdem wurde auf sein Haus ein Sprengstoffanschlag verübt und er selbst wurde dreimal das Ziel eines Attentats.

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Platon fragt nach dem Wesen der Gerechtigkeit

Eines der Hauptwerke Platons ist die „Politeia“, die zehn Bücher vom Staat, die die Frage nach dem Wesen der Gerechtigkeit wie ein roter Faden durchzieht. Das zweite Buch beginnt mit der Erörterung des bestmöglichen Staates und der Feststellung des Unterschieds zwischen Schein und wahrem Sein. Platon sieht es als höchst Unrecht an, wenn ein Mensch gerecht scheinen will, obwohl er es ganz und gar nicht ist. Eine vorläufige vage Bestimmung der Gerechtigkeit hat Platon wie folgt festgelegt: jeder soll das Seine tun.

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Die Stoiker wollen wunschlos glücklich sein

Ursprünglich bezeichnete die Stoa eine lang gestreckte, schmale Halle mit geschlossenen Rück- und Schmalseiten und einer offenen, durch Säulen unterbrochenen Vorderseite. Die Schule der Stoa erhielt von einer solchen Säulenhalle ihren Namen, da die ersten Vertreter in einem solchen Gebäude lehrten. Begründet wurde die Lehre von Zenon aus Kition auf Zypern (um 333-262 v. Chr.). Das stoische Gedankengebäude ist stark auf Fragen der Lebensführung ausgerichtet, enthält aber zugleich individualistische Elemente.

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Julian Baggini: "Ist Altruismus ein Mittel zur Selbsthilfe?"

Der Motivationstrainer Zig Ziglar prägte den Ausspruch, dass der Mensch alles im Leben erreichen kann, was er will, wer er nur genügend anderen Leuten hilft zu erreichen, was diese haben wollen. Indem der Mensch anderen Menschen hilft, kann er seine eigenen Sorgen, die seine Existenz einengen, vorübergehend vergessen und hat zusätzlich an einem größeren Wohl teil. Wenn also die Hilfe für andere primär dem eigenen Leben einen Sinn verleiht, ist sie dann nicht lediglich ein Mittel zur Selbsthilfe? Das ist die Frage, die der Philosoph Julian Baggini sich stellt. Viele Menschen haben also das Gefühl, dass ihr Leben sinnvoll ist, wenn sie anderen Menschen helfen.

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Warum die deutsche Wirtschaft eine neue Moral braucht

Hans Leyendecker kritisiert das Verhalten der deutschen Manager aufs Schärfste: noch nie wurde in Deutschland derart gemauschelt und betrogen wie heute. Weltkonzerne wie VW, Siemens oder EADS ruinieren wegen kurzfristiger Vorteile im Globalisierungswettbewerb ihren Ruf. Die Gier der Manager scheint keine Grenzen zu haben. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass durch diese Habsucht der Verlust ganzer Märkte droht. Hans Leyendecker ist davon überzeugt, dass Deutschland eine neue Ethik braucht, damit die Wirtschaft nicht abstürzt.

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Sokrates: "Die Tugend ist eine Sache des Wissens"

Sokrates lebte von 470 bis 399 v. Chr. und studierte in seiner Jugend vor allem die philosophischen Schriften der Vorsokratiker. Der Philosoph stellte an ihnen zwei gravierende Nachteile fest. Erstens widersprachen sie einander, weil in ihnen ein Chaos an widersprüchlichen Theorien herrschte. Die Ideen sind zwar aufregend, aber ohne kritische Methode verfasst. Zweitens kritisierte Sokrates, dass die Theorien für das praktische Leben der Menschen belanglos wären, auch wenn man herausfinden könnte, welche der Theorien die wahre ist.

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Galileo Galilei revolutioniert die Physik

Die Beobachtungen und Erkenntnisse Galileo Galileis und deren mathematische Analyse schufen die Basis für die Entwicklung der neuen Naturwissenschaften, die das mathematisch auswertbare Experiment einführten und noch Isaac Newton beeinflusste. Galileo Galilei wurde die ersten 17 Jahre seines Lebens von seinem Vater, einem mathematisch gebildeten Komponisten und Musiktheoretiker, unterrichtet. Von 1581 bis 1585 studierte er in Pisa Medizin, Mathematik und aristotelische Physik. Bereits ein Jahr nach seinem Studium konstruierte er eine hydrostatische Waage, nachdem er die Schriften des Archimedes studiert hatte. 1589 wurde Galileo Galilei auf den Lehrstuhl für Mathematik nach Pisa berufen.

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Alain Badiou tritt für eine Politik der Wahrheit ein

Alain Badiou ist überzeugter Kommunist und schreibt von der „Demokratie“ nur in Anführungszeichen, da sie für ihn eine Oligarchie der undurchsichtigen Finanzleute, der aalglatten Berufspolitiker und der angepassten Fernsehmoderatoren sei. Eigentlich sind für den Philosophen Alain Badiou alle Staatsformen konservativ, denn sie dienen der Erhaltung der alles dominierenden Staatsmacht, was für grausame Despotien nicht anders gilt als für Demokratien. Der Wechsel zwischen Regierung und Opposition sowie zwischen links und rechts verleiht laut Alain Badiou der Demokratie nur mehr Geschmeidigkeit. Die Demokratie passt passt deshalb seiner Meinung nach besser zum liberalen Kapitalismus als jede andere Staatsform und sichert seinen Erhalt.

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