Martin Luther King: "Ich habe einen Traum"

Martin Luther King wurde 1929 in Atlanta geboren. Er studierte Theologie und arbeitete anschließend als Pastor. Seine Karriere als Bürgerrechtler begann 1955, als sich Rosa Parks weigert, ihren Sitzplatz in einem Bus für einen Weißen zu räumen und daraufhin verhaftet wird. Martin Luther King leitete den erfolgreichen Busboykott der Bürgerbewegung, der ein Jahr später zur Aufhebung der Rassentrennung in Bussen führt. In seinem Kampf für die Rechte der Schwarzen wurde Martin Luther King über 20 Mal verhaftet. Außerdem wurde auf sein Haus ein Sprengstoffanschlag verübt und er selbst wurde dreimal das Ziel eines Attentats.

Martin Luther King hielt über 2.500 Reden gegen den Rassismus

Martin Luther King lebte und wirkte in einer Zeit, in der in den Vereinigten Staaten von Amerika die Menschen- und Bürgerrechte auf die schlimmste Art und Weise missachtet wurden. Kirchen brannten und Recht und Gesetz für die schwarze Bevölkerung wurden noch nicht einmal auf Papier garantiert. Als Präsident der Southern Christian Leadership hat Martin Luther King von 1957 bis zu seinem Tod in mehr als 2500 Reden den Rassismus in den Vereinigten Staaten attackiert.

Den Zenit seiner Karriere als Bürgerrechtler erreichte er im Jahr 1963, als 250.000 Menschen nach Washington pilgerten, um gegen den Rassismus zu demonstrieren. Seine Rede „Ich habe einen Traum“, die er dort hielt, ist bis heute unvergessen. Ein Jahr später erhielt Martin Luther King den Friedensnobelpreis. Dennoch ließ ihn FBI-Chef J. Edgar Hoover wegen angeblicher Frauengeschichten und Kontakten zu Kommunisten und gewalttätigen Gruppen von seinen Agenten überwachen.

Ein friedliches Zusammenleben ohne Rassenschranken ist möglich

Martin Luther Kings Gespräche und Verhandlungen mit dem Präsidenten John F. Kennedy und dem Vizepräsidenten Lyndon B. Johnson führen dazu, dass am 19. Juni 1964 das Bürgerrechtsgesetz verkündet wird, mit dem die Rassentrennung in den Vereinigten Staaten offiziell beendet werden sollte. Dennoch setzte King seinen gewaltfreien Kampf gegen den Rassismus weiter fort.

Sein Credo der Gewaltfreiheit war allerdings bei den eigenen Anhängern umstritten. Dazu kam eine zunehmende Eitelkeit bei Martin Luther King, die nicht auf Wohlwollen stieß. Martin Luther King war ein außergewöhnlicher Mann, der den Menschen den Glauben an eine gesellschaftliche Veränderung gegeben hat, die mit der Hoffnung verbunden war, das Schwarz und Weiß ohne Rassenschranken friedlich zusammenleben könnten.

Sein Leben endete am 4. April 1968 auf dem Balkon seines Zimmers im „Lorraine Motel“, als er von einer Kugel tödlich getroffen wurde. Martin Luther King wollte gerade zu einem Protestmarsch aufbrechen, da seiner Meinung nach die Rechte der Schwarzen zwar nun offiziell besiegelt waren, aber in der Praxis noch lange nicht durchgesetzt waren. Als Attentäter wurde Earl Ray, ein ausgewiesener Rassist, verurteilt. Doch bis heute bestehen Zweifel, ob nicht andere Drahtzieher für den Plan und die Ausführung des Attentats verantwortlich sind.

Von Hans Klumbies