Alexander Gauland plant den Griff nach der Macht

Olaf Sundermeyer beschreibt in seinem neuen Buch „Gauland“ den politischen Werdegang von Alexander Gauland, der aktuell die Alternative für Deutschland (AfD) anführt. Viele Menschen in Deutschland haben den Eindruck, dass der alte Mann erst jetzt den Weg in die Politik gefunden hat. Doch der Eindruck täuscht: Jahrzehntelang war Alexander Gauland ein Diener des Systems, das er heute bekämpft. Olaf Sundermann erläutert: „Erst die Summe seiner Erfahrungen in Politik, Verwaltung und Medien at die AfD zu einer Bewegungspartei und einer Herausforderung für die Demokratie werden lassen.“ Der Autor bringt Licht in offene Fragen wie: Warum will Alexander Gauland die CDU zerstören, der er fast 40 Jahre angehört hat? Olaf Sundermeyer arbeitet beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) als Experte zum Thema innere Sicherheit in der Redaktion Investigatives und Hintergrund.

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Das pure Vergnügen ist der einzige Lebenszweck

Der griechisch-lybische Philosoph Aristippos, der von 435 bis 356 vor Christus lebte, schrieb einst: „Die Kunst zu leben liegt darin, die an uns vorüberziehenden Freuden zu ergreifen. Die größten Freuden sind nicht die geistigen, und moralisch sind sie auch nicht immer.“ Daniel Klein erinnert sich noch gut daran, was er fühlte, als er sich diesen Sinnspruch notierte: „Herausfordernd! Gewagt!“ Die sechziger Jahre mit ihrem Ethos totaler Freiheit begannen aufzudämmern, und er fühlte sich auf die Probe gestellt. Plötzlich kam ihm Epikurs vorsichtiger Hedonismus wie der Bluff eines schüchternen Mannes vor. Aristippos war der echte Stoff – ein war ein ungezügelter Hedonist. Daniel Klein, Jahrgang 1939, studierte Philosophie in Harvard. Zusammen mit Thomas Cathcart schrieb er „Platon und Schnabeltier gehen in eine Bar“, das in 26 Sprachen übersetzt wurde.

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Zigtausende Ratten leben inzwischen in deutschen Städten

Rein rechnerisch könnte eine weibliche Wanderratte pro Jahr 1952 Nachkommen in die Welt setzen. In Wirklichkeit sind es immerhin noch rund 500 Kinder und Kindeskinder. In Niedersachsen und Hamburg gibt es eine Rattenverordnung, anders als im Rest Deutschlands. Wer an der Alster eine Ratte entdeckt, hat die Pflicht, die Behörden zu informieren. Anita Plenge-Bönig, Epidemiologin am Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt, sagt: „Pro Jahr gibt es etwa 780 bis 1.200 Meldungen.“ Dem Ratten-Monitoring in Norddeutschland verdankt die Forschung eine Vorstellung davon, welche Gefahren für die Gesundheit von den Ratten ausgehen. Bei Untersuchungen an 500 Tieren aus Hamburg und Niedersachsen wurden in jeder vierten Probe krankmachende Erreger entdeckt. Am häufigsten fanden die Wissenschaftler Leptospiren, Bakterien die ein Versagen der Leber oder der Nieren verursachen können.

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Ernst Fraenkel untersucht die Geschichte der öffentliche Meinung

Ernst Fraenkel definiert die öffentliche Meinung als die unorganische Weise, wie sich das, was ein Volk will und meint, zu erkennen gibt. Was sich wirklich im Staat geltend macht, muss sich seiner Meinung nach allerdings auf organische Weise betätigen, und das ist in der Verfassung der Fall. Aber zu allen Zeiten war die öffentliche Meinung eine große Macht und ist es besonders in der Demokratie, wo das Prinzip der subjektiven Freiheit diese Wichtigkeit und Bedeutung hat. Ernst Fraenkel schreibt: „Was jetzt gelten soll, gilt nicht mehr durch Gewalt, wenig durch Gewohnheit und Sitte, wohl aber durch Einsicht und Gründe.“ Ernst Fraenkel weist auf Georg Wilhelm Friedrich Hegel hin, der die eigentliche Bedeutung der Stände darin erblickte, dass der Staat dadurch in das subjektive Bewusstsein der Bürger tritt und dass er an demselben teilzunehmen anfängt.

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Die Menschen können wieder Begeisterung für ihre Arbeit lernen

Anja Förster und Peter Kreuz glauben nicht, dass die tägliche, schnöde Realität an den meisten Arbeitsplätzen das Richtige für die Menschen ist. Sie fordern in ihrem neuen Buch „Hört auf zu arbeiten!“, dass sich Arbeitnehmer sich ihre Arbeit zurückerobern sollen als lebenswerten Teil ihrer Identität. Sie schreiben: „Wenn wir wieder lieben, was wir tun, erfüllt und aus Überzeugung arbeiten, und wenn wir die Resonanz unseres Handelns spüren – erst dann werden wir das tun, was wirklich zählt. Für uns und für andere.“ Dabei schließen sie bewusst die Wirtschaft und die Gesellschaft mit ein. Das Autorenteam Anja Förster und Peter Kreuz gehören zu einer neuen Generation von Vordenkern in Wirtschaft und Management. Ihr Buch „Alles, außer gewöhnlich“ wurde im Jahr 2007 als Wirtschaftsbuch des Jahres ausgezeichnet.

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Das lustvolle Risiko des selbstbestimmten Lebens

Laut Frank Böckelmann muss der moderne Mensch ständig Entscheidungen treffen, die eigentlich seinen Horizont übersteigen. Herrschte früher über bestimmte Werte und Normen gesellschaftlicher Konsens vor, ist heute nichts mehr allgemeinverbindlich und die Menschen sind ständig gezwungen, weitreichende Urteile zu fällen, ohne die Risiken und Nebenwirkungen auch nur im entferntesten zu kennen. Frank Böckelmann glaubt nicht, dass die Heerscharen von Beratern den Betroffenen wirklich helfen können, sondern im Extremfall die Lage sogar verschlimmern. Der Autor ist davon überzeugt, dass sich viele Schwierigkeiten von selbst in Luft auflösen, wenn man bereit ist, das eigene Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und voller Lust Neues auszuprobieren.

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"Der Herr der Ringe" macht J.R.R. Tolkien zum Kult

„Der Herr der Ringe“ handelt von Hobbits, Elfen und Zwergen, von Unholden, Verdammten und Zauberern. Geschrieben hat den Fantasy-Bestseller der Oxford-Professor J.R.R. Tolkien. Sein Hauptwerk wurde mittlerweile in 43 Sprachen übersetzt und hat eine sagenhafte Auflage von 150 Millionen Stück erreicht. Der Autor hat sich weltweit als eine Kultfigur etabliert. Wie bei Fußballvereinen gibt es für den Schriftsteller in vielen Ländern zahlreiche Fanclubs. Wissenschaftler aus den verschiedensten Bereichen rätseln noch immer über den literarischen Erfolg des Buches und über die fast schon religiöse Verehrung, die J.R.R. Tolkien bei seinen Anhängern genießt.

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Der biologische Beweis der Existenz des freien Willens

Der Zoologe Björn Brembs beweist die Existenz des freien Willens in der Biologie durch die Ergebnisse seiner Experimente mit Fruchtfliegen. Für ihn geht es bei der Willensfreiheit im Wesentlichen um die Fähigkeit, in der gleichen Situation unterschiedlich zu handeln. Das heißt auf bestimmte Reize einmal so und einmal anders zu reagieren oder auch einfach ohne äußerlichen Anreiz zu handeln. Björn Brembs sagt: „Und diese Variabilität des Verhaltens finden wir auch schon bei Fruchtfliegen.“ Er schränkt allerdings ein, dass der freie Wille der Fruchtfliege weniger frei ist als der des Menschen. Er widerspricht damit manchen Gehirnforschern, die behaupten, der freie Wille an sich sei nur eine Illusion.

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Seneca: "Der Mensch soll über sich selbst bestimmen"

Laut Seneca sollte es das oberste Ziel eines Menschen sein, durch innere Gelassenheit glücklich zu sein. Um diesen Zustand zu erreichen, muss man die eigene Unabhängigkeit von äußeren Einflüssen bewahren und gegenüber Versuchungen wie Besitz und Macht immun sein. Starken Einfluss auf Seneca übte die Lehre der griechische Stoiker aus, deren prominentester Vertreter er im Laufe seines Lebens wurde. Die Grundtugenden der Stoiker waren Weisheit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Mut. Alle literarischen Schriften Senecas haben eines gemeinsam, ihren lehrhaften Zweck: sie wollen mahnen, warnen und erziehen.

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