Deutschland ist heute Europas große Hoffnung

James Hawes begibt sich in seinem neuen Buch „Die kürzeste Geschichte Deutschlands“ auf einen rasanten Streifzug durch die Jahrhunderte, von den alten Germanen bis zur Bundesrepublik Deutschland im 21. Jahrhundert. James Hawes erzählt 2000 Jahre deutsche Geschichte entlang der politisch brisanten Frage: Wohin gehört dieses Land im Herzen Europas? Ist es eher dem Westen oder dem Osten zuzurechnen? James Hawes hat sich entschieden: „Deutschland ist heute Europas große Hoffnung. Es muss jetzt handeln, und es muss als das Land anerkannt werde, das seine Bestimmung endlich erfüllt: ein mächtiges Land im Herzen des Westens zu sein.“ Gegliedert hat James Hawes seinen Parforceritt durch die deutsche Geschichte in vier Kapitel, die jeweils rund 500 Jahre umfassen. Der englische Germanist James Hawes ist Universitätsdozent für kreatives Schreiben in Oxford und Schriftsteller.

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Seneca beschwört die große Erhabenheit der Tugend

Sokrates stellte die Ethik in den Mittelpunkt seiner Philosophie und meinte, es sei die höchste Weisheit Gutes und Böses unterscheiden zu können. Er sagte: „Wenn mein Urteil dir etwas gilt, dann richte dich zu deinem wahren Glück nach jenen alten Philosophen und achte nicht darauf, dass du irgendwem als Narr erscheinst.“ Laut Seneca wird das nur der erreichen, der alle Güter gleichermaßen achtet, da es für ihn kein Gut ohne sittlichen Rang gibt, der überall der gleiche ist. Er glaubt, dass sich mit ein und derselben Tugend Unglück überwinden und das Glück bewahren lässt, da die Tugend nämlich nicht kleiner oder größer werden kann. Sie ist immer von einer Größe.

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Richard Wilhelm beschreibt die Geburt der Philosophie

Für Richard Wilhelm entsteht Philosophie nicht voraussetzungslos. Vielmehr ist sie seiner Meinung nach stets zunächst ein Bewusstwerden eines Kultur- und Weltanschauungsbesitzes. Dieser beginnt anschließend durch irgendwelche historischen Ereignisse in Frage gestellt zu werden und bedarf deshalb einer gedanklichen Rechtfertigung, Weiterentwicklung oder Umgestaltung. Dazu kommt noch ein weiterer Umstand. Richard Wilhelm schreibt: „Wir finden nämlich um die Wende des 6. zum 5. vorchristlichen Jahrhunderts um die ganze Erde eine Welle geistiger Produktivität gehen, die unbewusst schlummerndes Weltanschauungsgut dem Individuum auf bisher ungekannte Weise zu eigen macht.“ Richard Wilhelm, der 1873 in Stuttgart geboren wurde und 1930 in Tübingen starb, war einer der bedeutendsten deutschsprachigen Sinologen. Zudem war er als Theologe und Missionar tätig.

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Nathan Wolfe sucht im Dschungel nach Killerviren

Den wesentlichsten Grund, warum er viel im Dschungel unterwegs ist, beschreibt der Virologe Nathan Wolfe wie folgt: „Da draußen leben endlos viele unbekannte Viren. Sie bedrohen die Menschheit stärker als die heftigsten Vulkanausbrüche, Wirbelstürme oder Erdbeben, die wir uns vorstellen können.“ Seiner Meinung nach ist es ein großer Fehler, dass Infektionskrankheiten vor allem in der westlichen Welt überwacht werden, denn die Killerviren kommen tatsächlich aus der Wildnis. Nathan Wolfe arbeitet vor allem deshalb im Dschungel, weil er die Viren möglichst in dem Moment erkennen möchte, in dem sie auf den Menschen überspringen. Der Wissenschaftler sagt: „Ich möchte sie entdecken, bevor sie uns Menschen finden. Dazu muss man sie gut beobachten.“ Der Virologe Nathan Wolfe hat im Jahr 2007 die Global Viral Forecasting Initiative gegründet, mit der er versucht, neuartige Infektionskrankheiten aufzuspüren. Sein neues Buch „Virus – Wiederkehr der Seuchen“ ist im Rowohlt-Verlag erschienen.

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Der Gleichgültige ist noch schlimmer als der Täter

Das neue Buch von Andreas Salcher „Ich habe es nicht gewusst“ ist ein Buch über Nähe und Distanz sowie über das Mitgefühl. Es ist aber kein Buch über Weltverbesserung, sondern über Selbstverbesserung. Andreas Salcher schreibt: „Die positiven Beispiele werden zeigen, dass wir nicht immer die Möglichkeit haben, die großen Dinge in der Welt zu ändern, aber sehr wohl die Macht, die kleinen zu korrigieren.“ Der Autor hat bei seinen Recherchen erkannt, dass die Welt genug Probleme hat und wenn sie etwas definitiv nicht benötigt, dann ist das menschliche Resignation. Noch hat die Gleichgültigkeit laut Andreas Salcher das Mitgefühl nicht ausgelöscht, noch hat die Gier die Moral nicht endgültig besiegt, noch hat der Klimawandel die Erde nicht vernichtet. Um zu verhindern, dass diese Szenarien Wirklichkeit werden, gibt es für jeden Menschen genug zu tun.

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Für Matt Ridley ist die Erde noch ein Tal der Tränen

Der Bestsellerautor und Doktor der Zoologie Matt Ridley erklärt, dass der Begriff Optimismus, als er zum ersten Mal auf französisch im Jahr 1750 auftauchte, spezifisch auf die Leibniz`sche „Theodizee“ bezogen war. Er sagt: „Ein Optimist in dem Sinne war einer, der glaubte, dass diese die beste aller möglichen Welten sei.“ Matt Ridley dagegen vertritt die These, dass in dieser unseren Welt noch viel im Argen liegt. Für ihn ist die Erde ein Tal der Tränen, verglichen mit dem Zustand, den die Menschheit erreichen könnte, wenn sie keine Riesenfehler begeht und sich selbst auslöscht. Matt Ridley hat folgende Bestseller geschrieben: „Eros und Evolution“ (1994), „Die Biologie der Tugend“ (1997), Alphabet des Lebens (1999) sowie „Wenn Ideen Sex haben (2011).

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Paul Valéry denkt über die Arten des Selbstmords nach

Selbstmörder tun sich laut Paul Valéry entweder Gewalt an oder sie geben sich selber nach und scheinen einer verhängnisvollen Biegung ihres Schicksals zu folgen. Die einen stehen seiner Meinung nach unter dem Zwang der Begebenheiten, die anderen bezwingt ihre eigene Natur. Und alle äußeren positiven Umstände, die ihnen das Leben bereithält, wird sie nicht davon abhalten, ihr Leben zu verkürzen. Paul Valéry beschreibt noch eine weitere Variante des Selbstmords: „Noch aber eine dritte Art des Selbstmordes lässt sich aber denken. Es gibt Menschen, die ihr Leben so kühl betrachten und von ihrer Freiheit eine so unbedingte, so eifersüchtig gehütete Vorstellung haben, dass sie nicht gewillt sind, die Umstände ihres Todes dem Zufall der Geschehnisse oder der Wechselgeschicke ihres Organismus zu überlassen.“

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