Der Leidensweg der mexikanischen Malerin Frida Kahlo

Die Malerin Frida Kahlo wurde am 6. Juli 1907 in Coyoacán, Mexiko, geboren. Ein schwerer Schicksalsschlag führte sie zur Kunst. Bei einem Busunglück wurde sie im Alter von 18 Jahren so schwer verletzt, dass sie viele Monate in einem Korsett aus Stahl im Bett liegen musste. Um sich von ihren Schmerzen abzulenken, begann sie sich mit der Malerei zu beschäftigen. Im September 1926 malte sie ihr erstes Selbstporträt, das „Selbstbildnis mit Samtkleid“. Bei dem Verkehrsunfall wurden mehrere innere Organe und die Wirbelsäule Frida Kahlos schwer geschädigt. Sie blieb ihr ganzes Leben lang behindert und konnte keine Kinder mehr gebären. Sie lernte nach dem Unglück zwar wieder laufen, aber sie hatte in ihrem weiteren Leben mit ständigen Schmerzen und vielen Einschränkungen im Lebensablauf zu kämpfen.

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Seneca zeigt Auswege aus dem Überdruss am Leben

Wer in den Genuss der Seelenruhe gelangen will, muss laut Seneca an sich selbst und an die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges glauben. Die Unerschütterlichkeit ist für ihn etwas Hohes, Erhabenes, ja Gottähnliches. Die Griechen bezeichneten diese ausgeglichene Gemütsverfassung als „Euthymia“, die Wohlgemutheit. Seneca nennt diesen Zustand Seelenruhe. Die Aufgabe der Seelenruhe besteht für ihn darin, sich eine Gelassenheit zu erhalten, ohne dabei überheblich oder niedergeschlagen zu werden. Einer der größten Feinde der Seelenruhe ist die Unzufriedenheit mit sich selbst, die einer Sprunghaftigkeit des Geistes und ängstlichen, unerfüllten Trieben entstammt.

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Millionen Deutsche leiden an der Krankheit Tinnitus

Für die Betroffenen ist die Tinnituskrankheit die reinste Qual. Ein ständiger Ton, der entweder als Pfeifen, Klingeln oder Klicken den Menschen das Leben zur Hölle macht. Die Töne können in verschieden Frequenzen quälen, und wenn der Geräuschpegel der Umwelt abnimmt, kehrt nicht etwa Stille ein, nein ganz im Gegenteil, die Töne im Inneren werden lauter. Nachts können viele Tinnituspatienten wegen des ständigen Geräusches nicht schlafen. Tinnitus bedroht zwar nicht das Leben, aber nimmt den Menschen viel von ihrer Lebensqualität. In Deutschland leiden rund zehn Prozent der Erwachsenen, was vier bis fünf Millionen Menschen entspricht, unter Tinnitus.

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Männer wollen ihre Krankheiten nicht wahrhaben

Die Gesundheitsforschung hat das Thema Mann entdeckt. Männer erkranken unter anderem daran, dass sie falsche Erwartungen an ihr Rollenbild haben und ihre eigenen Leiden einfach nicht wahrhaben wollen. Das sind die Ergebnisse des Ersten Deutschen Männergesundheitsberichts, den die Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit und die Stiftung Männergesundheit veröffentlicht hat. Anne Maria Möller-Leimkühler, leitende Sozialwissenschaftlerin der Klinik für Psychiatrie am Klinikum der Universität München und eine der Autorinnen der Studie, erklärt: „Männer sind gesundheitswissenschaftlich, gesundheits- und sozialpolitisch, aber auch sozialpädagogisch das weitgehend vernachlässigte Geschlecht.“ Vor allem der Lebensstil der Männer wirkt sich negativ auf deren Gesundheit aus.

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Die Essayistin und Schriftstellerin Susan Sontag

Susan Sontag war in Amerika ein Star, die Frau mit dem berühmtesten Intellekt ihrer Zeit. In ihrem Werk spiegelt sich ihre Leidenschaft für die europäische Kultur. Obwohl viele ihrer Essays genial waren, gab sie sich nicht mit dem Erfolg in dieser literarischen Gattung zufrieden, sondern wollte immer auch eine erfolgreiche Romanschriftstellerin werden. In ihren Schriften drückt sich der Konflikt der modernen Kunst und des modernen Denkens in größter Genialität aus. Es ist scheinbare Unvereinbarkeit zwischen Ästhetizismus und Moralismus. Manchmal betrachtete Susan Sontag in ihren Essays selbstbezogen die Welt, in den meisten Werken aber kämpfte sie gegen ihre Ungerechtigkeiten und Leiden.

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Isabel Allende ist die berühmteste Schriftstellerin Chiles

Die chilenische Schriftstellerin Isabel Allende, die 2003 die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen hat, wurde gleich durch ihren Debütroman „Das Geisterhaus“ (Suhrkamp) weltberühmt. Im Zentrum des Romans steht ihre Heimat Chile und ihre eigene große Familie. Er erzählt die Geschichte von vier Generationen einer Grundbesitzerfamilie von der Jahrhundertwende bis zum Putsch Augusto Pinochets. Später hat sie das Werk mit den Büchern „Fortunas Tochter“ (1999, Suhrkamp) und „Portrait in Sepia“ (2001, Suhrkamp) zu einer Trilogie erweiterte. Nach dem Staatsstreich Augusto Pinochets, bei dem ihr Onkel Salvador Allende, der damalige Regierungschef Chiles ums Leben kam, ging Isabel Allende 1974 ins Exil nach Venezuela.

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Die letzte Wahrheit führt im Buddhismus ins Nirwana

Der Buddhismus entstand im 6. oder 5. Jahrhundert vor Christus in Nordindien, als Siddharta Gautama, der Erleuchtung teilhaftig wurde. Dabei handelt es sich um die letzte Wahrheit, die den Menschen aus dem Kreislauf der Geburten befreit. Siddharta Gautama war ein indischer Prinz, der schon als relativ junger Mann ein Erweckungserlebnis hatte. Dieses offenbarte ihm die wahren Dinge der Natur. Seit diesem Zeitpunkt hieß er der Erwachte, der Erleuchtete oder der Buddha. Buddha wurde 80 Jahre alt und verbrachte sein langes Leben damit, anderen Menschen von seiner Erleuchtung in so genannten Lehrreden zu berichten. Das Glück bestand für Buddha darin, das eigene Ego zu überwinden, Frieden mit der Welt zu schließen und die Wahrheit zu finden. Seine Lehrreden wurden von seinen Schülern mündlich weitergegeben. Der Lehrer der letzten Wahrheit hat keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen.

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Viktor Frankl: "Der Mensch sucht einen Sinn im Leben"

Viktor Frankl definiert den Menschen als ein Wesen, das letztlich und eigentlich auf der Suche nach Sinn ist. Der Mensch ist seiner Meinung nach schon immer auf etwas ausgerichtet, das nicht wieder er selbst ist, sei es eben ein Sinn, den er erfüllt, oder auf einen anderen Menschen, der ihm begegnet. Die Essenz der menschlichen Existenz ist die Transzendenz ihrer selbst. Für Viktor Frankl strebt der Mensch nicht das Glücklichsein an sich an, sondern den Grund zum Glücklichsein. Sobald dieser gefunden ist, stellt sich das Glück von selber ein. Frankl ist fest davon überzeugt, dass der Mensch nicht zuerst und zuletzt vom Willen zur Macht oder zur Lust durchdrungen ist, sondern vom Willen zum Sinn.

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Walt Whitman führt den freien Vers in der Lyrik ein

Mit seiner monumentalen Gedichtsammlung „Grashalme“ hat Walt Whitman eine eigenständige neue amerikanische Lyrik geschaffen. Sie ist humanistisch und demokratisch geprägt und enthält ebenso individualistische Inhalte. Walt Whitman wurde 1819 in West Hill auf Long Island geboren und arbeitete nach einem kurzen Schulbesucht als Buchdrucker, Journalist und Lehrer. Er war reiner Autodidakt und eignete sich sein enormes Wissen über die Klassiker der Literatur selbst an. Von 1841 an verdiente Walt Whitman sein Geld als Redakteur von Zeitungen und Almanachen und veröffentlichte erste Gedichte und Erzählungen, die noch einen konventionellen Charakter hatten.

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Die sieben Regeln des Calvinismus

Der Calvinismus geht von der völligen Verderbtheit des Menschen aus, denn die Sünde beherrscht den Menschen in seinem Denken, seinen Gefühlen und seinem Willen. Deshalb ist der Mensch nicht in der Lage, die Botschaft des Evangeliums zu verstehen und zu verinnerlichen. Er ist auf der geistigen Ebene völlig hilflos und verloren. Die Rettung kann ihm nur der Heilige Geist bringen – nur er kann den Menschen dazu befähigen, den rechten Glauben anzunehmen. Die zweite Regel des Calvinismus ist die Lehre von der bedingungslosen Erwählung. Hinter diesem Grundsatz verbirgt sich die Vorstellung von der Vorherbestimmung des Schicksals.

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