Die Menschen verdanken ihre Existenz dem Zufall

Jonathan Losos liefert in seinem neuen Buch „Glücksfall Mensch“ vollkommen neue Antworten auf die großen Frage nach der Entstehung und Entwicklung des Lebens. Die Evolution ist seiner Auffassung nach nicht langsam, sie läuft zuweilen in Windeseile ab – und sie wiederholt sich. Der Naturwissenschaftler erklärt, warum die Menschen ihre Existenz dem Zufall verdanken und man die Evolution dennoch vorhersagen kann. Jonathan Losos ist der prominenteste Vertreter der Experimentellen Evolutionsforschung, die er an Eidechsen, Schildkröten, Schlangen und Krokodilen betreibt. Die Experimentelle Evolutionsforschung bildet derzeit die Speerspitze der Evolutionsbiologie, und sie erlaubt, Theorien über Evolution in freier Natur, in Echtzeit zu überprüfen. In seinem Buch „Glücksfall Mensch“ geht es vor allem darum, in welchem Umfang sich das Leben wiederholt und in welchem Ausmaß verschiedene Arten ähnliche Anpassungen als Reaktion auf sich gleichende Umweltbedingungen entwickeln. Jonathan B. Losos ist Professor für Evolutionäre Biologie in Harvard.

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Beim Sex ist das eigene Verhalten kaum zu kontrollieren

Beim Sex ist der Mensch in der Regel nackt. Nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Thomas Junker erläutert: „Die Konzentration auf das sinnliche Erleben machen es ab einem bestimmten Punkt fast unmöglich, das eigene Verhalten zu kontrollieren.“ Dem kann man sich verweigern und versuchen, die Kontrolle durch das Bewusstsein aufrechtzuerhalten. Aber auch das ist ein Signal – ein Signal der Distanz, der Vorsicht und des Misstrauens. Natürlich kann man versuchen, beim Sex etwas vorzuspielen oder vorzutäuschen. Für eine Weile mag das sogar funktionieren. Wenn die Evolutionsbiologie allerdings recht hat, dann lässt sich eine solche Fassade aber nicht auf Dauer aufrechterhalten. Denn zusammen mit den sexuellen Signalen hat sich auch ein feines Gespür für ihre Echtheit entwickelt. Thomas Junker ist Professor für Biologiegeschichte an der Universität Tübingen.

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Männer wollen ihre Krankheiten nicht wahrhaben

Die Gesundheitsforschung hat das Thema Mann entdeckt. Männer erkranken unter anderem daran, dass sie falsche Erwartungen an ihr Rollenbild haben und ihre eigenen Leiden einfach nicht wahrhaben wollen. Das sind die Ergebnisse des Ersten Deutschen Männergesundheitsberichts, den die Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit und die Stiftung Männergesundheit veröffentlicht hat. Anne Maria Möller-Leimkühler, leitende Sozialwissenschaftlerin der Klinik für Psychiatrie am Klinikum der Universität München und eine der Autorinnen der Studie, erklärt: „Männer sind gesundheitswissenschaftlich, gesundheits- und sozialpolitisch, aber auch sozialpädagogisch das weitgehend vernachlässigte Geschlecht.“ Vor allem der Lebensstil der Männer wirkt sich negativ auf deren Gesundheit aus.

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Zeitgenössische Philosophie in Europa und den USA

Die Herausgeber Nida-Rümelin und Elif Özmen stellen in ihrem Buch „Philosophie der Gegenwart“ 113 Philosophen, über die gegenwärtig viel diskutiert wird, in Einzelportraits vor. Die Auswahl konzentriert sich auf die zeitgenössische Philosophie in Europa und den USA. Jeder Artikel enthält eine Kurzbiografie und eine kompakte Darstellung des philosophischen Werks. Außerdem eine Bibliografie mit den wichtigsten Schriften des jeweiligen Philosophen. Eine Einführung der Herausgeber benennt übergreifende Problemstellungen und erklärt die wichtigsten Traditionslinien der zeitgenössischen Philosophie.

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