Emotionale Intelligenz hilft die Gefühle anderer zu erkennen

Menschen, die über emotionale Intelligenz (EQ) verfügen, sind mit einer Reihe von Qualitäten ausgestattet, die in der „Dimension Intelligenz“ nicht vorkommen. Das Psychologe und Bestsellerautor Daniel Goleman erläutert: „Sie haben ein gutes Bild davon, wer sie sind. Sie können mit schlechten Gefühlen umgehen. Sie bleiben auch bei Niederlagen optimistisch. Sie können die Gefühle anderer Menschen erspüren.“ Bei Managern etwa, die ihre Mitarbeiter vor versammelter Mannschaft zusammenstauchen, oder bei aufbrausenden Typen, die sich und andere blamieren, sieht er ein enormes EQ-Defizit. Ausgeglichenheit dagegen und die Fähigkeit, mit vielen verschiedenen Charakteren auszukommen, zeuge von emotionaler Intelligenz. Auch die gute Beherrschung spontaner Gefühle zeige EQ-Stärke. Dr. phil. Klaus Biedermann leitet seit mehr als 30 Jahren Selbsterfahrungskurse und Burn-In-Seminare in seiner Sommerakademie auf der Insel Korfu.

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Unter der Umerziehung des Partners leidet die Liebe

Kaum sind die Flitterwochen der Liebe vorbei, beginnt bei vielen Paaren das Umerziehungsprogramm: Der andere soll sich ändern und sich den eigenen Vorstellungen anpassen. Christian Thiel warnt: „Doch das funktioniert nicht. Je mehr wir am anderen herumkritisieren, desto mehr leidet die Liebe. Und ändern tut sich der andere auch nicht.“ Man sollte also seinen Partner besser so lieben, wie er ist. Wenn sich zwei Menschen lieben, bedeutet das auch, den anderen zu akzeptieren. Da gibt es kein Wenn und Aber. Sich zu lieben heißt, Ja zueinander zu sagen. Die allermeisten Menschen wollen so geliebt werden, wie sie sind: mit ihren Stärken und Schwächen, mit ihren Vorzügen und Fehlern, mit ihren starken und schwachen Momenten. Christian Thiel ist freier Autor und Single- und Paarberater.

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Die Vergebung ist einer der entscheidenden Grundakte der Liebe

In der liebenden Zuwendung kann auch etwas Beschämendes liegen, obwohl sie den Geliebten in seinem Dasein gerade bestätigt. Schon dieser nur auf den ersten Blick paradoxe Sachverhalt besagt, dass Liebe nicht dasselbe ist wie unterschiedslose Billigung all dessen, was der geliebte Mensch denkt oder tut. Josef Pieper fügt hinzu: „Hiermit hängt es zusammen, dass Liebe auch nicht dasselbe ist wie der Wunsch, der andere, der Geliebte, möge sich einfachhin und in jedem Falle wohlfühlen und es möge ihm unter allen Umständen erspart bleiben, Schmerz zu erfahren.“ Schon Augustinus wusste das: „Die bloße Gutherzigkeit, die alles duldet, nur nicht, dass der Geliebte leidet, hat mit wirklicher Liebe nichts zu tun.“ Josef Pieper, der von 1904 bis 1997 lebte, war ein deutscher christlicher Philosoph.

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Die ruhigen Momente im Leben weisen den Weg zum Selbst

Die deutsche Philosophin, Literaturwissenschaftlerin und Autorin Svenja Flaßpöhler vertritt die These, dass der technische Forschritt, eine Steigerungslogik und ständig wachsende Leistungsanforderungen den Tagesablauf der meisten Menschen takten. Svenja Flaßpöhler stellt sich die Frage, ob es wirklich nur soziale Mechanismen sind, die Effizienz und Beschleunigung fordern, oder ob die Gründe dafür vielleicht doch beim Menschen selbst verortet sind. Sie schreibt: „Obwohl allenthalben mehr Muße eingeklagt wird, scheinen wir tatsächlich kaum fähig, Zeit überhaupt auszuhalten.“ Jedes sich öffnende Zeitfenster weckt bei vielen Menschen die Neigung, es sogleich zu takten und zu füllen. Dabei könnten es gerade die ruhigen Momente im Leben sein, die den Weg zum Selbst weisen, vor allem wegen ihrer Eigenart, sich in ihnen dem Nichts ausgeliefert zu fühlen. Sinn bekommt das Sein für Svenja Flaßpöhler erst durch die Konfrontation mit dem Nichtsein.

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Kinder sind für Ildikó von Kürthy zu Prestigeobjekten geworden

Die Bestsellerautorin Ildikó von Kürthy beklagt, dass Kinder eine so ungeheuerliche Bedeutung bekommen haben. Viele Eltern leben ihrer Meinung nach nicht mehr mit ihren Kindern, sonder für ihren Nachwuchs. Ildikó von Kürthy sagt: „Kinder sind zu Prestigeobjekten geworden.“ Wenn es um die Mutterrolle geht, werden die Diskussionen sehr schnell sehr emotional, weil viele Mütter bei der leisesten Kritik, ihren ganzen Lebensentwurf bedroht sehen. Es reicht schon, dass jemand seine Kinder anders erzieht, und schon fühlen sich anderen Mütter infrage gestellt. Ildikó von Kürthy zählt zu den erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands. Inzwischen hat sie acht Bücher geschrieben, die es alle auf die Bestsellerlisten schafften. Ingesamt hat sie mehr als sechs Millionen Exemplare ihrer Werke verkauft.

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Die Gefühle sind weder zufällig noch genetisch bedingt

Barbara L. Fredrickson verspricht in ihrem neuen Buch „Die Macht der Gefühle“ dem Leser, dass er die Wirkung positiver Gefühle verstehen und schätzen lernen wird. Mit dem neuen Wissen über die eigenen Emotionen kann man den Alltag besser bewältigen, da man mehr über sich selbst erfährt und sein vorhandenes Potential besser ausschöpfen kann. Eine positive Grundeinstellung umfasst laut Barbara L. Fredrickson eine Vielzahl positiver Gefühle wie Wertschätzung, Liebe, Vergnügen, tief empfundene Freude, Hoffnung, Dankbarkeit und vieles mehr. Barbara L. Fredrickson ist Professorin für Psychologie an der University of North Carolina in Chapel Hill und hat die Entwicklung der Positiven Psychologie durch ihre Erkenntnisse maßgeblich beeinflusst. Für die von ihr entwickelte „Broaden-and-Build-Theorie“ wurde sie mit zahlreichen Wissenschaftspreisen ausgezeichnet.

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Rebekka Reinhard zeigt die Vielfalt des Fremden

Überall wo der Mensch die Erfahrung macht, sich nicht auszukennen, begegnet er laut Rebekka Reinhard dem Fremden. Doch es gibt Unterschiede zwischen fremd und fremd. Zuerst ist fremd einmal alles, was neu ist. Dann ist fremd auch, was sich der unmittelbaren Wahrnehmung und dem Erfahrungshorizont des Menschen entzieht. Es gibt noch weitere Varianten des Fremden. Die Philosophin schreibt: „Fremd ist, was nicht normal ist: Ausnahmezustände wie Krieg, Naturkatastrophen oder Krankheit. Fremd ist schließlich auch die absolut andere menschliche Existenz und Identität, das ewig Unbegreifliche Unerklärliche: der Tod, der Kosmos, das Göttliche.“

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