Agora42 spricht über den gesellschaftlichen Wandel

Die aktuelle Ausgabe des philosophischen Wirtschaftsmagazin Agora42 versammelt Gespräche aus den Bereichen Philosophie, Wirtschaft, Politik und Leben, welche die Macher der Zeitschrift in den vergangenen neun Jahren mit unterschiedlichen Persönlichkeiten geführt haben. Mit vielen Fragen im Gepäck sind sie seit dem Beginn der Krisenjahre auf Spurensuche, um zu verstehen, warum der Glaube an Fortschritt, Wohlstand und Demokratie zerbrach. Die ausgewählten Gespräche enthalten die Essenz dessen, was eine Gesellschaft im Umbruch umtreibt und zeigen die vielen Facetten des gesellschaftlichen Wandels. Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz SE, stellt fest: „Ich glaube aber auch, dass etwas Entscheidendes erkannt worden ist: Die übermächtige Doktrin, dass der Markt sich selbst reguliert, ist erst einmal ad acta gelegt worden.“ Für den investigativen Journalisten Günter Wallraff sollte die Arbeit kein Selbstzweck sein. Denn das endet im Arbeitszwang, in Arbeit um jeden Preis.

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Das Freiheitsstreben der Menschen ist die mächtigste Kraft in der Geschichte

Das Thema der Ausgabe 03/2018 des philosophischen Wirtschaftsmagazins agora42 lautet „Befreiung“. Befreiung ist ein schönes Wort schreibt Chefredakteur Frank Augustin. Doch wer realistisch ist, für den bedeutet es zunächst Entzug; den Entzug von der Normalität. Gegliedert ist das Heft in drei Teile. Im ersten Abschnitt werden Begriffe, Theorien und Phänomene vorgestellt, die für das gesellschaftliche Selbstverständnis grundlegend sind. Da geht es zum Beispiel um das Pathos der Freiheit oder um die Befreiung vom destruktiven Wachstum. Im Porträt stellt Katalin Bolyhos den französischen Existenzialisten Jean-Paul Sartre vor. Der zweite Teil enthält ein Interview mit Johannes Galli, der Scheitern als Befreiung begreift. Im dritten Teil des Magazins brechen die Autoren zu neuen Ufern auf. Sie stellen sich die Frage, wie sich eine andere gesellschaftliche Wirklichkeit denken lässt und wie sich konkrete Veränderungen herbeiführen lassen.

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Clemens Fuest unterscheidet zwei Arten von Deflation

Die Situation der Wirtschaft in Deutschland und ganz Europa ist schwierig, aber deutlich besser als in der massiven Krise vor acht Jahren. Die Inflation liegt derzeit bei null Prozent, das Ziel ist zwei Prozent. Insofern kann Clemens Fuest die Motive der Europäischen Zentralbank (EZB) nachvollziehen, die den Leitzins auf null gedrückt hat und massenweise Staatsanleihen aufkauft. Aber Clemens Fuest merkt kritisch an: „Die EZB versucht eben auch, mit den niedrigen Zinsen die hoch verschuldeten Krisenstaaten zu entlasten. Das ist aber nicht ihre Aufgabe. Sie versucht außerdem die Konjunktur anzuheizen. Aber man kann sich fragen, ob das alles wirksam ist.“ Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Zinsen nicht allein von der EZB gemacht werden. Clemens Fuest ist seit dem 1. April 2016 Präsident der angesehensten deutschen Forschungseinrichtung in Sachen Ökonomie, des Ifo-Instituts in München.

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Lady Gaga ist der erfolgreichste Popstar der Gegenwart

Keine jüngere Popkünstlerin unserer Zeit hat in einem Jahr mehr verdient als Lady Gaga. Laut dem Wirtschaftsmagazin Forbes hat sie zwischen Juni 2012 und 2013 rund 80 Millionen Dollar eingenommen. Seit sie zwei Kunststars als Helfer bei ihren Inszenierungen hat, redet sie in Interviews immer häufiger über den Begriff der Kunstreligion. Lady Gaga sagt: „Was ich von Jeff Koons und Marina Abramović gelernt habe, ist, dass Kunst für manche für uns Gott ist. Man erschafft sich seinen eigenen Glauben. Man bringt etwas zur Welt, das mehr bedeutet als alles andere um einen herum. Wie ist es nur möglich, dass man etwas mit seinen eigenen Händen und Ideen erschafft, das so groß ist und das man anfassen kann? Aber niemand traut sich das. Es wäre ja auch ein Sakrileg. Es wäre grundfalsch, eine Skulptur von Jeff Koons anzufassen.“  

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