Joyce Appleby seziert die Geschichte des Kapitalismus

In ihrem neuen Buch „Die unbarmherzige Revolution. Eine Geschichte des Kapitalismus“ erzählt Joyce Appleby die Entwicklung des kapitalistischen Wirtschaftssystem, beginnend bei den großen Entdeckungen der Portugiesen, weiter vom Sklavenhandel über die industrielle Revolution bis hin zur Globalisierung der Gegenwart. Sie beschreibt die ökonomische und kulturelle Identität der Menschen in den Industrienationen, die stark vom Kapitalismus geprägt ist. Joyce Appleby lehrte viele Jahre an der University of California, Los Angeles und war Präsidentin der American Historical Association. Zu ihren bekanntesten Büchern zählen unter anderen auch „Capitalism an a New Social Order“ (1984) und „A Restless Past. History and the American Public“ (2005).

Weiterlesen

Neue Einsichten zeugen keine moralischen Revolutionen

Kwame Anthony Appiah vertritt in seinem neuen Buch „Eine Frage der Ehre“ die These, dass moralische Revolutionen nicht durch neue Einsichten entstehen. Menschenverachtende Praktiken werden seiner Meinung nur deshalb abgeschafft, weil das Ehrgefühl der Gesellschaft sich mit einem Mal dagegen wandte. Kwame Anthony Appiah weist der Ehre einen neuen Platz in der Ethik zu. Auf der einen Seite kann sie den Menschen auf moralische Abwege führen, wo er gar in ihrem Namen tötet. Auf der anderen Seite kann sie aber auch die Menschen dazu bringen, nicht nur richtig zu denken, sondern sogar gut zu handeln. Der Autor bekleidet einen Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Princeton. Seit 2009 ist er Direktor des Amerikanischen PEN-Zentrums.

Weiterlesen

Die Verantwortung des Menschen für seine Umwelt

Biologisch gesehen ist der Mensch für Frank Fraser-Darling ein Aristokrat. Denn er herrscht über die Tiere, die Pflanzen und selbst über die Landschaften der Erde. Deshalb ist der Mensch privilegiert. Ökologisch betrachtet steht er auch an der Spitze der Nahrungskette. Frank Fraser-Darling glaubt, dass Aristokratie kein vom Menschen ersonnener Begriff ist, sondern ein beobachtbares Phänomen. Und dennoch ist das aristokratische Ideal ein Konzept des menschlichen Geistes, und zwar ein sehr altes und sehr schönes und ein potentieller ökologischer Faktor von großer Bedeutung für unseren Planeten. Fast in jeder Menschenrasse hat es dieses Ideal gegeben. Frank Fraser-Darling schreibt: „Kurz gesagt, drückt sich das Ideal in dem Satz aus, dass der Aristokrat der Diener seines Volkes ist.“

Weiterlesen