Forscher im Silicon Valley wollen das Altern und den Tod abschaffen

Seit es die Menschen gibt, wollen sie sich verbessern. Sie möchten höher hinaus, weiter gehen, klüger werden. Dass sie in der afrikanischen Savanne zum dem wurden, was sie heute sind, ist Geschichte. Heute ist das Silicon Valley der Hotspot für evolutionären Fortschritt. Gerald Hüther weiß: „Hier sitzen Männer und Frauen, die daran arbeiten, dass der Mensch seine menschliche Natur überwindet. Das Altern abschafft, den Tod, das Leid. Sie haben Allmachtsfantasien und nennen sich Transhumanisten.“ Sie sehen sich als Pioniere eines neuen Menschen, der alles kann und ohne Fehler ist. Alle Eigenschaften, die über Jahrtausende den Göttern zugeschrieben wurden, sollen nun denen zuteilwerden, die sich bereits die Erde untertan gemacht haben, sich mit der Vergänglichkeit des Körpers aber nicht abfinden wollen. Gerald Hüther zählt zu den bekanntesten Hirnforschern in Deutschland.

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Deutschland erholte sich nach dem Chaosjahr 1923 relativ rasch

Durch den Vertrag von Versailles hatte Deutschland 13 Prozent seines Territoriums mit rund zehn Prozent seiner Bevölkerung verloren, darunter Teile des oberschlesischen Industriegebiets. Deutschland büßte 80 Prozent seiner Vorkommen an Eisenerz, fast ein Viertel der Steinkohle und 17 Prozent seiner Anbauflächen für Getreide ein. Hinzu kamen die Reparationszahlungen in erheblicher, zunächst nicht genau bezifferter Höhe. Ulrich Herbert nennt Zahlen: „De facto waren es jährlich etwa 1,5 Milliarden Mark.“ Rechnet man noch den Verlust von Exportmärkten und die Auswirkungen der inneren Unruhen sowie der Hyperinflation hinzu, ist es umso überraschender, dass sich die deutsche Wirtschaft nach dem Chaosjahr von 1923 relativ rasch erholen und beinahe an die Erfolge des Vorkriegsbooms anschließen konnte. Ulrich Herbert zählt zu den renommiertesten Zeithistorikern der Gegenwart. Er lehrt als Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg.

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Die moderne Zivilisation wäre ohne Religion nicht entstanden

Die Anfälligkeit des Menschen für Übernatürliches steckt in seinem Erbgut. Einige Psychologen vertreten die Ansicht, dass jeder eine Art versteckter Kamera in sich trägt, die ihn von selbstsüchtigen Verhalten abhält. Gläubige sind friedfertig, lenkbar, helfen Fremden und sind sehr gut geeignet für Arbeiten in großen Gruppen. Lauter Eigenschaften, die eine zivilisierte Gesellschaft benötigt. Die Anthropologin Katrin Schäfer erklärt: „Sobald der Mensch fähig war nachzudenken, hat er sich mit dem Rätsel, wo komm ich her, wo gehe ich hin, beschäftigt.“ Als sich die Wissenschaft um Religionsfragen zu kümmern begann, wurde es kompliziert. Je nach Fachgebiet gibt es unterschiedliche Erkenntnisse über den Glauben. Katrin Schäfer fügt hinzu: „Soziologen und Psychologen meinen, dass, wer glaubt, einen persönlichen Vorteil hat, zum Beispiel bessere Gesundheit. Evolutionsbiologen gehen von einem Vorteil auf Gruppen-Niveau aus. Man hält zusammen, unterstützt einander und stärkt so die Gemeinschaft.“

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