Start-ups sind per definitionem aggressiv

Die Essensbringdienste haben Europa unter sich aufgeteilt. Andreas Barthelmess nennt den Grund: „Tatsächlich ist es für alle Unternehmen besser, in einem Markt gut zu laufen, statt in mehreren Verluste zu sammeln und weiterzustrampeln.“ Start-ups sind unkonventionell und unideologisch, sie reizen nicht nur die Grenzen des Erlaubten voll aus, sie übertreten sie auch. Regelbrüche und Strafen sind Teil der Risikoabwägung, schließlich will man ja den Markt verändern. Lieber stirbt man einen schnellen Tod, als Risiken zu vermeiden und langsam dahinzukränkeln. Manchmal muss man sich zurückziehen. Aber angreifen muss man immer. Martialisch, aber wahr: Start-ups sind per definitionem aggressiv. „Avantgarde“ eben, das heißt ursprünglich „militärische Vorhut“. Deshalb ist die Start-up-Rhetorik kriegerisch, um Political Correctness schert man sich nicht. Andreas Barthelmess ist Ökonom, Start-up-Unternehmer und Publizist.

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Unternehmen missachten ihre Verantwortung

Wenn milliardenschwere Unternehmen öffentlich verkünden, künftig nicht nur gegenüber den Shareholdern, sondern auch gegenüber allen Stakeholdern, etwa gegenüber ihren Kunden und Angestellten, verantwortlich handeln zu wollen, kommt das für Daniel Goeudevert einem unfreiwilligen Geständnis gleich. Und zwar, dass sie diese Verantwortung bislang missachtet haben. Der ehemalige Top-Manager hält solche, mehr oder weniger ungeschickten, Marketing-Kampagnen für nichts anderes als rhetorische Umarmungen. Sie sollen dem Zeitgeist Tribut zollen und um Wählergunst buhlen. Gleichzeitig sollen sie dazu dienen, mögliche Verschärfungen bei der Besteuerung oder Regulierung der Unternehmen abzuwehren. In den Firmen- und Parteizentralen geht man davon aus, dass sich solche positiven Signale rasch versenden, im Sinne von versickern. Ohne dass später auch tatsächlich Konsequenzen eingefordert werden. Daniel Goeudevert war Vorsitzender der deutschen Vorstände von Citroën, Renault und Ford sowie Mitglied des Konzernvorstands von VW.

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Disruption kommt in allen Bereichen des Lebens vor

Die Disruption ist überall. Sie ist das übergeordnete Geschehen der Gegenwart. Sie kommt in allen Bereichen des Lebens vor. Andreas Barthelmess nennt Beispiele: „Politik und Gesellschaft, Freundschaft und Liebe, Kunst und Ernährung, Sport und Gesundheit, Partnerschaft und Sex.“ Alle diese Bereiche lassen sich unter einem weit verstandenen Begriff von „Kultur“ fassen. Kultur ist, was die Menschen aus dem machen, was ihnen unausweichlich vorgegeben ist. Aber was ist vorgegeben? Der Vorschlag von Andreas Barthelmess lautet: der technologische Fortschritt. Er treibt die Menschen an. Wie genau der technische Fortschritt in die Welt kommt, weiß man nicht. Wohl aber weiß man, welche Eigendynamik er entfaltet, sobald er in Form einer Erfindung oder Entdeckung einmal da ist. Andreas Barthelmess ist Ökonom, Start-up-Unternehmer und Publizist.

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Disruption ist das Phänomen der Gegenwart

Disruption bedeutet „Bruch“, und überall sieht man heutzutage technologische Umbrüche. Alles wird digital, das ist neu und radikal. Viele Menschen denken bei Disruption an technologische Trends. Doch das ist zu kurz gedacht wie Andreas Barthelmess weiß: „Disruption ist viel mehr, sie ist das Phänomen unserer Zeit. Sie ist immer und überall und in allen Lebensbereichen: in Kultur und Konsum, Ökonomie und Gesundheit, Liebe und Ernährung – und vor allem in der Politik.“ Donald Trump und Greta Thunberg sind für Andreas Barthelmess zwei Seiten einer Medaille. Der Teufel mit Föhnfrisur, die Klima-Jeanne-d`Arc im Look von Pipi Langstrumpf. In einem haben die Hater und Spötter seiner Meinung nach recht: Chaoten und Heilsbringer, Narzissten und Autisten haben Konjunktur, und das global. Andreas Barthelmess ist Ökonom, Start-up-Unternehmer und Publizist.

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Die Disruption ist das Phänomen der Gegenwart

In seinem ersten Buch „Die große Zerstörung“ vertritt Andreas Barthelmess die These, dass sich viele Menschen von den digitalen Brüchen und den dadurch entstehenden Zerstörungen überfordert fühlen. Deshalb polarisiert sich die Gesellschaft. Es entstehen Gruppen, die sich unversöhnlich und feindselig gegenüberstehen. Künstliche Intelligenz und autonomen Maschinen vernichten Arbeitsplätze. Facebook, Google und Chinas Datenmacht steuern auf einen globalen Staatsstreich zu. Doc im Bruch liegt für Andreas Barthelmess auch die Lösung: „Digitale Bewegungen wie #MeToo und Fridays for Future machen Hoffnung auf eine neue demokratischen Weltordnung.“ Der Autor analysiert scharfsinnig die digitale Kultur und macht konkrete Vorschläge für die Politik. Das Gefühl der Alternativlosigkeit kennt er nicht. Vor allem aber glaubt er an das vereinte Europa: „In flexiblen Allianzen macht es sich auf zur globalen Bürgergesellschaft.“ Andreas Barthelmess ist Ökonom, Start-up-Unternehmer und Publizist.

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