Eines der nächsten Bücher von Dan Brown könnte in Deutschland spielen

Der Roman „Inferno“ von Dan Brown spielt in Florenz. Dessen Verfilmung läuft seit gestern in den deutschen Kinos. An Deutschland gefällt Dan Brown die reiche Kultur. Das Land ist die Wiege vieler Künstler und klassischer Komponisten, die er persönlich sehr mag. Dan Brown kann sich durchaus vorstellen, dass eines seiner nächsten Bücher in Deutschland spielen könnte. Die „Göttliche Komödie“ hat der Bestsellerschriftsteller in der Highschool gelesen und war fasziniert davon, wie modern sie ist. Dan Brown erklärt: „Dantes Bild der Hölle entspricht genau dem, was wir heute unter Hölle verstehen. Dante war der Erste, der dieses lebendige, detaillierte Bild einer Hölle mit Feuer und Teufel geschaffen hat.“ In den meisten seiner Bücher verbindet Dan Brown etwas Altes mit etwas Modernem.

Dan Brown versucht die Wahrheit in seinen Romanen vor allen anderen zu verstecken

„Inferno“ handelt von einem Virus, dass die Überbevölkerung stoppen soll. Im Buch macht es die Menschen unfruchtbar. Im Film erinnert es eher an die Pest des Mittelalters. Dan Brown erläutert: „Dass Menschen keine Nachkommen mehr zeugen können, würde im Film nicht funktionieren. Denn im Film will das Publikum Leichen sehen. […] Ein Film muss groß, bunt und laut sein, um die Menschen zu packen.“ „Indiana Jones“ zum Beispiel ist für Dan Brown der ultimative Popcornfilm. Er beschäftigt sich im weitesten Sinne mit Kunst.

„Indiana Jones“ handelt von komplexen Themen der Geschichte der Menschheit, es gibt viel Action und einen Helden, der sich sehr gut mit der Antike auskennt. Was Dan Brown schreibt, ist so eine Art akademische Version von „Indiana Jones“. Er weiß sehr wohl, was in seinen Romanen die Wahrheit ist, er versucht nur, sie vor allen anderen zu verstecken. Die Natur hat im Laufe der Geschichte immer wieder Möglichkeiten gefunden, sich dem Problem der Überbevölkerung anzunehmen. Die Hälfte der Menschheit lebt heute in Regionen, die das Meer in 50 Jahren geschluckt haben wird.

Dan Brown hat weltweit über 20 Millionen Bücher verkauft

Auf die Frage, wie er die Stoffe in seine Bücher bringt, antwortet Dan Brown: „Erst sammle ich ganz viel, dann dicke ich das ganze immer weiter ein, bis sich am Schluss der Zucker herauskristallisiert beziehungsweise mein Thema. Mein Job als Schriftsteller kommt einer Destillation gleich. Der Leser soll wirklich nur die Essenz lesen. Wenn der Showdown von „Inferno“ in Istanbul spielt, darf der Leser nicht mit Informationen zu Geschichte, Kunst und den wichtigsten Plätzen zugeschüttet werden. Er soll aber die entscheidende Portion Lokalkolorit spüren.“

Die weltweite Gesamtauflage von Dan Brown liegt bei über 20 Millionen verkauften Büchern. Der Erfolgsautor versucht eigentlich immer nur die Art von Büchern zu schreiben, die er auch selbst gerne lesen würde. Außerdem glaubt er, dass seine Leser nicht dumm sind. Sie wollen etwas lernen. Dan Brown sagt: „Meine Bücher bieten den Leuten die Möglichkeit, Kunst, Geschichte, Wissenschaft zu erfahren, aber so, dass es Spaß macht.“ Die Hauptfigur Robert Langdon ist nicht zufällig Professor. Denn Dan Brown bewundert Akademiker, die ihr Wissen mitreißend vermitteln. Quelle: Welt Kompakt

Von Hans Klumbies

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