Ein Sinn im Leben sorgt für Sicherheit im Denken und Tun

Sinn ist vor allem ein Gefühl. Er ist kein Index an der Börse des Lebens – er selbst ist die Börse. Der Charakter des Sinns ist zurückhaltend, scheu, niemals aufdringlich oder gar fordernd, kann aber jederzeit zu Heldentaten auflaufen. Das Fehlen eines Sinn-Gefühls lähmt das persönliche Universum, es sorgt dafür, dass Menschen nicht mehr arbeiten können und wollen, es ist Krankheitserreger und Energieräuber und raubt schließlich alle Lebensgeister. Das Nichtvorhandensein von Sinn empfindet Alexander Goebel sogar als lebensbedrohlich. Wenn das Handeln dagegen ein sinnerfülltes Gefühl erzeugt, fühlt sich das angenehm, leicht und tragfähig an. Ein unerschütterliches gutes Gefühl sorgt für Sicherheit im Denken und Tun. Natürlich ist den meisten Menschen klar, dass weder Glück noch Unglück ein durchgehender Zustand sein kann. Alexander Goebel ist seit 40 Jahren erfolgreich im Emotionsgeschäft unterwegs.

Nach dem Sinn zu fragen ist einfach wunderbar

Alexander Goebel schreibt: „Wir sind nicht die willenlosen Wirte unserer Gefühle, wir können mitarbeiten, mitgestalten und mitbestimmen.“ Aber man muss das auch wollen, es muss einem wichtig genug sein, und man muss ehrlich damit umgehen. Der Mensch darf sich der Sinnfrage nicht verwehren, nur weil er vielleicht Grund zur Annahme hat, dass es Themen und Gebiete in seinem Leben gibt, die möglicherweise keinen oder nur wenig Sinn machen. Nach dem Sinn zu fragen und für die Antworten offen zu sein, ist eine wunderbare Maßnahme, um die richtige Abstimmung für ein glückliches Leben zu finden.

Alexander Goebel stellt folgende These auf: „Bemessen wir unser Glück an dem der anderen oder wollen wir dieses gar ständig übertrumpfen, dann bleibt für den wahren Sinn kein Platz, er wüsste auch nicht, was er in einem solchen Leben zu suchen hätte.“ Der Sinn lässt sich seiner Meinung nach zwar sehr leicht hintanstellen, verdrängen und ignorieren, aber er lässt sich nicht dauerhaft vertreiben. Das ist das Perfide an der Sinnverweigerung. Irgendwann, oft im Unglück, immer im Alter, dringt der Sinn wieder aus den Untiefen des Unterbewusstseins an die Oberfläche des Lebens und stellt die Gewissensfrage.

Der Sinn gehört jedem Menschen ganz allein

Alexander Goebel fordert die Menschen auf, sich regelmäßig die Sinnfrage zu stellen, egal was dabei herauskommt. Man soll dabei in den Disput mit sich selbst gehen und das annehmen, was sich daraus ergibt, es kann nur gut sein. Alexander Goebel erklärt: „Entweder wir befinden, dass es in Ordnung geht, wie wir leben, dass es für uns Sinn macht, oder wir beschließen vielleicht nachzubessern oder beides.“ Die Antwort auf die Sinnfrage anderen zu überlassen, wäre fatal, es würde sich dabei um einen fremden Sinn handeln, um ein fremdbestimmtes Leben.

Seine eigene Vorstellung vom Sinn im Leben mit einem anderen Menschen, seinem Partner etwa, gemeinsam zu bauen, klingt zwar sehr kuschelig, ist aber in Wirklichkeit Selbstverleugnung und ein Beziehungskiller. Alexander Goebel erläutert: „Unser Sinn gehört uns ganz allein, im besten Fall führen wir eine innige, dynamische und ertragreiche Beziehung zu unserem Sinn, bleiben beweglich und uns selbst verbunden.“ Jeder sollte sich auch einmal die Frage stellen, ob er Werte besitzt, für die er bereit ist etwas zu tun, beziehungsweis auf etwas zu verzichten. Werte sind wie Kinder, selbsterklärend stehen sie immer an erster Stelle. Und wenn man Glück hat, darf man irgendwann mal sehr stolz auf sie sein. Quelle: „Gute Gefühle“ von Alexander Goebel

Von Hans Klumbies