Paul Newman bleibt in Hollywood unvergessen

Paul Newman wurde zu einem der größten Stars Hollywoods, weil nicht nur die Frauen sein umwerfend gutes Aussehen bewunderten, sondern auch die Männer und Kritiker an seinem Schwung und seiner Energie Gefallen fanden. Sein Lächeln und seine berühmten blauen Augen strahlten auf der einen Seite Respektlosigkeit und auf der anderen Seite eine sehr sympathisch machende Selbstironie aus. Paul Newman begann zwar schon Ende der 50iger Jahre Filme zu drehen, doch einen größeren Erfolg hatte er erst mit dem Film „Zwei Banditen“, in dem er zusammen mit Robert Redford ein liebenswertes Paar von Strolchen spielte, deren Freundschaft mit dem Tod der beiden Haudegen endet.

Paul Newman feierte zusammen mit Robert Redford seine größten Erfolge

In dem Film „Der Clou“ von 1973 spielten Paul Newman und Robert Redford unter der Regie von George Roy Hill zwei charmante Schwindler. Es ging in diesem Film vor allem um starke Gefühle zwischen Männern, um eine unsentimentale aber loyale Zuneigung, die in Männerfreundschaften in der Regel unterdrückt wird. Paul Newman wurde als Sohn eines jüdischen Geschäftsmannes, am 26. Januar 1925 in Cleveland im Bundesstaat Ohio in Amerika geboren.

Er wuchs in einem wohlhabenden Elternhaus auf und nahm an der High School an Theateraufführungen teil. Nach seinem College-Abschluss in Ökonomie, diente er im Zweiten Weltkrieg in der amerikanischen Armee als Funker und übernahm nach dem Tod seines Vaters das elterliche Sportgeschäft. Er übergab den Laden allerdings bald seinem Bruder, absolvierte eine Schauspielschule und schloss sich anschließend Lee Strassbergs New Yorker Actors´ Studio an.

Paul Newman drehte mit Alfred Hitchcock den Film „Der zerrissene Vorhang“

In seinen ersten Filmrollen agierte er mürrisch, launisch und wortkarg wie beispielsweise in dem Film „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ (1958), in dem Elizabeth Taylor seine Filmpartnerin war. Seine Rolle in „Süßer Vogel Jugend“ von 1962 bescherte ihm seine erste Oscar-Nominierung. In anderen Filmen strahlte Paul Newman eine Mischung aus Kraft, Ausgelassenheit und Verletzlichkeit des Einzelgängers aus, mit der sich auch das männliche Geschlecht identifizieren konnte.

Dazu zählen: „Haie der Großstadt“ (1961), „Der Wildeste unter Tausend“ (1963) und „Der Unbeugsame“ (1967). Ein großer Erfolg gelang Paul Newman 1966 in der Zusammenarbeit mit Alfred Hitchcock in „Der zerrissene Vorhang“. Paul Newman brillierte in einem überaus fesselnden Thriller, der die Kinos füllte und den Schauspieler endgültig zum Star machte.

Paul Newman gewann den Oscar mit dem Film „Die Farbe des Geldes“

In den Filmen „Roy Bean“ von 1972 und „Buffalo Bill und die Indianer“ (1976) spielte er individualistische Helden. Aber er konnte auch Typen darstellen, die vom Leben gezeichnet und enttäuscht waren. In „Schlappschuss“ von 1977 spielt er einen heruntergekommenen Trainer einer zweitklassigen Eishockey-Mannschaft. In „Verdict“ (1981) verkörpert er gekonnt einen Alkoholiker und geschiedenen Anwalt. 1987 wurde Paul Newman für seine Darstellung in dem Film „Die Farbe des Geldes“, an der Seite von Tom Cruise, mit dem „Oscar“ für die beste Hauptrolle bedacht.

Danach hat sich Paul Newman ganz aus dem Filmgeschäft zurückgezogen. Der US-Filmstar will die Kinogänger nie wieder mit seinen stechend blauen Augen betören. Mit seinen 82 Jahren sei er zu alt für die Schauspielerei, sagte Paul Newman im Mai 2007 dem Sender ABC News: „Ich bin nicht mehr länger in der Lage, als Schauspieler auf dem Niveau zu arbeiten, auf dem ich es gern tun würde.“ Er fange an, sein Erinnerungsvermögen, sein Selbstvertrauen und seine Phantasie zu verlieren und mit der Schauspielerei sei es jetzt wohl für ihn endgültig vorbei, bedauerte Paul Newman das Ende seiner Karriere. Paul Newman starb am 26. September 2008 in Westport, Connecticut.

Von Hans Klumbies