Sardinien ist überaus reich an Natur- und Kunstschätzen

Sardinien ist ein Kontinent im Kleinen mit unzähligen, teilweise uralten Sehenswürdigkeiten. Ob Städte, Dörfer, Berge und Täler, Schluchten oder Ruinen – das Autorenteam hat im neuen Baedeker Reiseführer Sardinien alle Highlights zusammengestellt. Auf der Insel findet man Zeugnisse prähistorischer Baukunst und Grabkultur, Spuren der Alten Römer, Kunstwerke der sakralen Architektur und unterirdische Welten. Das kleine Eiland ist überaus reich an steinernen Natur- und Kunstschätzen. Eines der schönsten Naturschauspiele ist zum Beispiel Capo Testa, das aus gewaltigen Naturfelsen modelliert ist. Die Halbinsel ist ein von Badeurlaubern viel besuchter Küstenabschnitt. Die Costa Smeralda, die Smaragdküste ist das Urlaubsparadies des Jet-Sets auf Sardinien. Türkisfarben leuchtet das Meer in zahlreichen Buchten mit herrlichen Stränden entlang der zerklüfteten Küste. Die Costa Smeralda ist rund 50 Kilometer lang und liegt an der Nordostküste Sardiniens.

In den Museen von Cagliari befinden sich die wichtigsten Kunstschätze Sardiniens

Zu den Touristenattraktionen der Insel gehört ohne Zweifel auch Nora, die älteste Stadtgründung Sardiniens. Die Anfahrt zur Ausgrabungsstätte der antiken Römerstadt und ihre Lage sind traumhaft schön. Die berühmteste Sehenswürdigkeit vor Ort ist die Norastele, in deren Inschrift zum ersten Mal der Name Sardinien erwähnt wird. Sehenswert ist auch die antike Tempelanlage Tempio di Antas, dessen Reste sich etwa 20 Kilometer nördlich von Iglesias im schönen Tal des Riu Antas erheben. Erhalten geblieben sind vom Tempel sechs ionische Säulen der Vorhalle.

Die Hauptstadt Cagliari ist eine überaus lebendige Großstadt, die in ihren Museen die wichtigsten Kunstschätze Sardiniens birgt. Sie breitet sich im Süden der Insel am Rande der Ebene des Campidano aus. Das Museo Archeologico Nazionale trägt zum Verständnis der Kulturen Sardiniens von der Vorgeschichte bis zum frühen Mittelalter bei. Es besitzt eine herausragende Sammlung von nuraghischen Bronzefiguren. Im römischen Amphitheater finden im Sommer Konzerte und andere Open-Air-Veranstaltungen statt.

Die Costa Verde zählt noch zu den Geheimtipps

Zu den bedeutendsten archäologischen Stätten Sardiniens zählt die Nekropole von Pranu Mutteddu. Sie setzt sich aus Menhiren, Kreisgräbern und zahlreichen Felskammergräbern zusammen. Der archäologische Höhepunkt der Insel ist die Nuraghenfestung Su Nuraxi. Die Festung wurde ab 1500 vor Christus in mehrerer Bauphasen errichtet. Aktivurlauber werden eher die Schlucht Gola su Gorroppu aufsuchen, aus der majestätische Felswände aufragen. Der Ort ist ein wahres Paradies für anspruchsvolle Wanderer.

Sardiniens berühmteste Kirche ist die Santissima Trinità di Saccargia, die sich einsam in einer weiten Talmulde des Logudoro erhebt. Schlicht und doch beeindruckend ist ihr hell-dunkel gestreiftes Mauerwerk, das toskanische Einflüsse verrät. Der Reiseführer enthält auch fünf Autotouren, die Reiselustige jeweils an einem Tag schaffen. Auf der Tour an der Küste West nach Süd passiert man beschauliche Örtchen und Naturschönheiten, wie die noch als Geheimtipp geltende Costa Verde und die wild wirkende Costa del Sud.

Sardinien
Verlag: Karl Baedeker
Broschierte Ausgabe: 381 Seiten, 12. Auflage 2017
ISBN: 978-3-8297-1840-0, 22,99 Euro

Von Hans Klumbies

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