In dem bayerischen Kochbuch „Dahoam“ vom Sternekoch Alexander Huber warten 90 Rezepte für jede Gelegenheit darauf, nachgekocht zu werden. „Dahoam“ heißt Heimat, und diese verbindet der Autor nicht nur mit der ländlichen Schönheit, sondere insbesondere mit der bayerischen Kulinarik. Ganz egal, ob es sich dabei um einen Sonntagsbraten, eine Brotzeit im Biergarten oder Omas Gerichte handelt. All sein Wissen hat Alexander Huber in sein Kochbuch „Dahoam“ hineingepackt. Seine Rezepte gehen weit über die traditionellen Bratengerichte hinaus. Ihm waren speziell auch die vegetarischen und leichten Gerichte ein Anliegen, an die man beim Stichwort „Bayerische Küche“ nicht sofort denkt. Bei jedem Rezept hat Alexander Huber eine Zutat, einen besonderen Kniff oder ein bisserl extra Küchenwissen mit dazu gepackt. Der Sternekoch Alexander Huber kocht in seinem beliebten Wirtshaus Huberwirt im oberbayerischen Pleiskirchen in der 11. Generation.
Alexander Huber schätzt heimische Produzenten
Alexander Huber suchte sich für seine bayerische Küche viele kleine regionale Produzenten mit Erzeugnissen, die sich durch Frische und Qualität auszeichneten. Es ist Alexander Huber ein großes Anliegen, eine Lanze für heimische Produzenten zu brechen. Er kann es wärmstens empfehlen, die Erzeuger, kleinen Läden und Bauernmärkte im Land zu erkunden und zu unterstützen. Nur so lässt sich „dahoam“ auch schmecken. In seinem Kochbuch „Dahoam“ gibt es kein Rezept zum Glücklich werden, zumindest aber eine genaue Anleitung, das kulinarische Dahoam zu finden.
Gegliedert hat Alexander Huber sein Kochbuch in folgende Rubriken: Brotzeit, Suppen und Eintöpfe, vegetarische Hauptgerichte, Hauptgerichte mit Fleisch und Fisch, was Süßes sowie Beilagen und Grundrezepte. Beim ersten Rezept handelt es sich um einen Schwammerl-Aufstrich. Denn Aufstriche spielen in Bayern schon immer eine große Rolle, ganz egal ob im Biergarten oder als Beigabe zur Brotzeit. Da der Sternekoch seine regionalen Anbieter sehr schätzt, sind Zuchtpilze wie zum Beispiel Champignons schon lange eine Zutat, die er gerne verwendet.
Ein Schweinekrustenbraten darf in einem bayerischen Kochbuch nicht fehlen
Ein typisches Resteessen ist in Bayern eine Zwiebelsuppe mit Brot und Kräutern. Dabei handelt es sich um ein einfaches vegetarisches Gericht mit viel Geschmack. Eine Kürbissuppe schmeckt für Alexander Huber einfach nach Herbst. Sie ist säuerlich, fruchtig, cremig und vor allem würzig. Der Kaspressknödel ist ein Musterbeispiel für den Einfluss der österreichischen Küche auf die bayerische Kulinarik. Zu den vegetarischen Gerichten zählt auch der Spinat-Bärlauch-Knödel mit brauner Butter. Diese sind so lecker, dass sie Alexander Huber jeden Tag essen könnte.
In eine perfekte Rindsroulade muss man schon ein bisschen Arbeit investieren. Alexander Huber schmort sie nach den Anleitungen seiner Mama, dem Familienrezept. Der Schweinekrustenbraten mit Krautsalat darf in einem bayerischen Kochbuch natürlich nicht fehlen. Der Sternekoch mag ihn am liebsten vom Bauch – oder Wammerl, wie die Bayern sagen. Ein edles Fischgericht ist das gedämpfte Saiblingsfilet in Schnittlauchsauce. Schonendes Garen ist gesund und liegt voll im Trend. Mit mehr Power kann man sich fast nicht ernähren.
Dahoam
Bayerische Wohlfühlküche
Alexander Huber
Verlag: Dorling Kindersley
Gebundene Ausgabe: 237 Seiten, Auflage: 2023
ISBN: 978-3-8310-4725-3, 29,95 Euro
Von Hans Klumbies