In Lissabon ist die Kaffeekultur tief verwurzelt

Die 11. Auflage des Reisführers „Lissabon“ aus dem Michael Müller Verlag ist vom Autor Johannes Beck komplett überarbeitet und aktualisiert worden. Seine Leidenschaft für die Hauptstadt Portugals blitzt immer wieder zwischen den Zeilen durch. Nicht umsonst nennt er Lissabon seine „zweite Heimat“. Die tief in Lissabon verwurzelte Kaffeekultur sorgt für einen entspannten Urlaub in der ansonsten quirligen Stadt. Johannes Beck schreibt: „Herrlich, bei einem Espresso und einem pastel de nata vor der Graça-Kirche zu sitzen und den Blick auf Burg, Tejo und Unterstadt zu genießen.“ Lissabon ist vom Dreiklang Fluss, Meer und Hügel geprägt. Die Stadt liegt am Rio Tejo, der hier zu einem riesigen Mündungsbecken anschwillt. Am Nordufer des Flusses breitet sich das eigentliche Stadtgebiet über mehrere Hügel aus.

Alte Viertel gibt es in Lissabon zuhauf

Von den mehr als zwanzig Stadthügeln ist der Burghügel der prominenteste und offizieller Mittelpunkt der Stadt. Wer als Tourist eine Stadt besucht, freut sich meistens sehr auf das historische Zentrum. Alte Viertel gibt es in Lissabon zuhauf – so viele, dass man gar nicht von einer Altstadt sprechen kann. Am ehesten trifft die Bezeichnung noch auf die südlich des Burgbergs gelegene Alfama zu. Man kann sich dort im Labyrinth der Gässchen herrlich verlieren – für Johannes Beck immer noch eines der schönsten Erlebnisse in der Stadt.

Der Ursprünge der Oberstadt Bairro Alto reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Heute ist es Lissabons Nachtlebenviertel schlechthin. Das ehemalige Fischerviertel Madragoa liegt noch ein wenig im touristischen Abseits und wirkt entsprechend ursprünglich. Zusammen mit dem aristokratischen Nachbarstadtteil Lapa ist sie Johannes Becks Lieblingsviertel. Genau so wenig wie es die Altstadt gibt, gibt es in Lissabon das Zentrum. Drei Plätze könnte man als ein solches bezeichnen: Praça do Comércio am Südende der Unterstadt, den Rossio am Nordende der Unterstadt und die Praça Marquês de Pombal.

Lissabon präsentiert sich als wahres Gesamtkunstwerk

Weltberühmte Sightseeing-Ikonen gibt es in Lissabon nicht. Das ist jedoch kein Mangel. Die Stadt präsentiert sich seinen Besuchern als wahres Gesamtkunstwerk, aus dem gleichwohl ein paar Spitzen herausragen. Auf der berühmten UNESCO-Liste ist die Hauptstadt Portugals gleich zweimal vertreten. Nämlich mit dem Kloster Mosteiro dos Jerónimos und dem Wehrturm Torre de Belém. Sie zählen zu den bedeutendsten Bauwerken einer portugiesischen Variante der Spätgotik.

Im Kapitel „Wege durch Lissabon“ hat Johannes Beck zwölf Touren zusammengestellt. Paläste, Schlösser und das Meer locken als Ausflugsziele rund um Lissabon. Die UNESCO-Welterbe-Stadt Sintra mit ihrer pittoresken und ihren berühmten Palästen und Schlössern sowie Casais, ein nobler Badeort an der nahen Atlantikküste, sind die Hauptattraktionen im Umkreis Lissabons. Im Abschnitt „Genießen“ gibt der Autor Tipps für außergewöhnliche Entdeckungen rund ums Essen, Trinken und Ausgehen. Im Reiseführer enthalten sind zudem 170 Farbfotos, 46 Karten und Pläne inklusive eines herausnehmbaren Stadtplans von

Lissabon
Johannes Beck
Verlag: Michael Müller
Broschierte Ausgabe: 300 Seiten, 11. Auflage: 2021
ISBN: 978-3-95654-071-6, 17,90 Euro

Von Hans Klumbies