Franz Xaver Bogner hat legendäre TV-Kultserien gedreht

Der bayerischen Filmregisseur Franz Xaver Bogner, der am vergangenen Mittwoch 65 Jahre alt geworden ist, wurde mit TV-Kultserien wie „Irgendwie und Sowieso“, „Cafe Meineid“, „Der Kaiser von Schexing“ und „München 7“ berühmt. Ihn interessieren in erster Linie immer die Menschen mit ihren Träumen und ihrem Alltag, wie sie sich durchs Leben kämpfen und wie sie dem, der ihrem Glück im Wege steht, ein Schnippchen schlagen. Franz Xaver Bogner sagt: „Schließlich geht es doch immer um den Machtkampf zwischen Menschen.“ Dass er jetzt schon seine 65. Geburtstag gefeiert hat, macht Franz Xaver Bogner keine größeren Sorgen: „Klar, das hat etwas Grenz-Drohendes. Aber ich bin mit Arbeit eingedeckt, was mich sehr freut, und mit zunehmenden Alter werden doch auch die ausgestandenen und gesammelten Erfahrungen nützlich.“

Die Geschichten von Franz Xaver Bogner handeln von den „kleinen“ Leuten

Für den Regisseur und Drehbuchautor Franz Xaver Bogner, war es eigentlich immer klar, dass ihn sein Berufsweg hinter die Kamera führen würde: „Es ist mein Wunschberuf von Anfang an – und ich werde ihn ausüben, bis ich umfalle.“ Geboren und aufgewachsen ist er in Pliening, vor den Toren Münchens und hat in Erding das Abitur gemacht. Franz Xaver Bogner erklärt: „Ich kenne das Landleben gut, habe aber auch schon früh gelesen wie ein Irrer und dann wird das eigene Drumherum schnell ziemlich langweilig.“

 Franz Xaver Bogner studiert die Menschen ganz genau und entdeckt dabei neben den Liebenswürdigkeiten vieler Zeitgenossen auch deren Skurrilität. Der Filmregisseur erläutert: „Egal, wie verzweifelt ernst sie es meinen: Aus der Distanz beobachtet wirkt vieles einfach komisch.“ Seine Geschichten handeln fast immer von den sogenannten „kleinen“ Leuten, Helden des Alltags, der Jugend auf dem Dorf, Bauern, Kleinkriminellen und Standlfrauen. Franz Xaver Bogner führt ihr Treiben in seinen Filmen ganz genau vor Augen, führt sie dabei aber niemals vor.

Franz Xaver Bogner hat für seine Filme schon Auszeichnungen bekommen

Über seine Arbeit erzählt Franz Xaver Bogner folgendes: „Zynisch zu werden ist einfach. Und es ist auch nicht schwierig, die Leute zum Weinen zu bringen. Aber eine gute Komödie erfordert eine hohe Disziplin.“ Franz Xaver Bogner hat für seine Filme schon viele Auszeichnungen bekommen: den Adolf-Grimme-Preis, den Bayerischen Fernsehpreis und die Goldene Romy. Zu den Schauspielern, die für ihn vor der Kamera standen und stehen zählen unter anderem Ottfried Fischer, Bruno Jonas, Andreas Giebel, Luise Kinseher, Christine Neubauer, Monika Gruber und Erich Hallhuber.

Von Rang und Namen waren auch die Schauspieler Elmar Wepper, Olivia Pascal, Toni Berger, Jörg Hube und Tobias Moretti. Sie alle hat Franz Xaver Bogner schon am Set gehabt. Aber hin und wieder setzt der Kultregisseur auch völlige Schauspiel-Laien ein. Für ihn hat das einen gewissen Reiz: „Das ist ein sehr großes Risiko, aber auch sehr spannend.“ Eine große Rolle spielt bei seinen Serien und Filmen immer die Musik. Oft liefert Haindling die Melodien. Er bewundert, dass die Musik, wenig rational, den Weg direkt zum Publikum findet. Quelle: Passauer Neue Presse

Von Hans Klumbies