Elon Musk hat immer ambitionierte Ziele

Der amerikanische Unternehmer Elon Musk sagt: „Es geht mir nicht darum, Geld zu verdienen, sondern darum, die Probleme der Menschheit zu lösen.“ Elon Musk ist für seine ambitionierten Ziele bekannt. Und es ist überhaupt nicht auszuschließen, dass es ihm damit ernst ist. Daniel Goeudevert stellt fest: „Als Mitbegründer von PayPal revolutionierte er den US-amerikanischen Zahlungsverkehr.“ Damit wirbelte er als Branchenfremder das Geschäftsmodell der Banken gehörig durcheinander. Diese hatten vor allem den Internethandel verschlafen. Als Gründer und Eigner des Raumfahrtunternehmens SpaceX führte er seine Firma in wenigen Jahren an die Spitze der internationalen Raumfahrtindustrie. SpaceX ist heute ein bedeutender Versorger der Raumstation ISS und weltweiter Marktführer bei Satellitenstarts. Daniel Goeudevert war Vorsitzender der deutschen Vorstände von Citroën, Renault und Ford sowie Mitglied des Konzernvorstands von VW.

Elon Musk will den Planeten Mars besiedeln

Aber auch dies ist für den Unternehmer eher ein Nebeneffekt, gewissermaßen ein Lernfeld zum Erreichen des eigentlichen Ziels. Er will den Planeten Mars besiedeln, falls die Erde irgendwann nicht mehr zum Überleben taugt. Auch das scheint ihm ein ernstes Anliegen zu sein. Damit die Erde nicht gar so schnell unbewohnbar wird, hat er sich parallel zum Weltraum dem irdischen Energie- und Verkehrssektor zugewendet. Nicht etwa um mit dem Verkauf von Elektroautos Geld zu verdienen.

Sondern er will die Menschheit aus der Abhängigkeit vom immer knapper und teurer werdenden, zudem natürlich umweltbelastenden Erdöl befreien. Und wieder nimmt es Elon Musk dabei, als Branchenfremder, mit facherfahrenen Giganten des ausgehenden Industriezeitalters auf. Dabei setzt er die Automobilindustrie mit seiner Firma Tesla gehörig unter Zugzwang. Seine Modelle haben geradezu Apple-Status und sind derart begehrt, dass die Produktion nur schleppend hinterherkommt.

Elon Musk ist ein Visionär

Anleger, Investoren und Kunden stehen Schlange. Sie haben das Tesla inzwischen zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht. Elon Musk hat die E-Mobilität gewissermaßen mit Sex-Appeal aufgeladen und ihr dadurch einen kräftigen Schub verpasst. Das ist kaum zu bezweifeln und verdient Anerkennung. Und noch etwas ist für Daniel Goeudevert erstaunlich: „Wie schon mit seiner Firma SpaceX hat Musk auch mit Tesla in gewisser Weise gleich die ganze Globalisierung zurückabgewickelt. Er versammelt dazu fast alle relevanten Fertigungsabschnitte und Serviceleistungen am eigenen Standort. Und er verzichtet, soweit es irgend geht, auf ausländische Zulieferungen.“

Er hat sozusagen die modulare Server-Architektur auf sein Unternehmen übertragen. Elon Musk hat damit geschafft, was niemand für möglich gehalten hätte: für die etablierten Autokonzerne zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz zu werden. Natürlich besteht ein Elektroauto aus deutlich weniger Teilen als ein herkömmlicher Wagen. Allein der Verbrennungsmotor hat bis zu neunzigmal mehr bewegliche Teile als sein E-Motor, weshalb die Montage deutlich einfacher zu organisieren ist. Dennoch hält Daniel Goeudevert Elon Musk für einen Visionär, wie er die Bau- und Funktionsweise des Computers auf den Bau und die Funktionsweise von Fahrzeugen übertragen hat. Quelle: „Sackgasse“ von Daniel Goeudevert

Von Hans Klumbies