Die Manipulation spielt sich im Verborgenen ab

In seinem Buch „Mach doch, was ich will“ enthüllt Thorsten Havener die Geheimnisse der Manipulation. Er beschreibt darin die psychologischen Strategien, mit denen man Meinungen und Entscheidungen sabotieren kann. Er erklärt, welche Schwachstellen eines Menschen ihn angreifbar machen und der unbewussten Einflussnahme anderer aussetzen. Vor allem aber verrät er, wie man sich gegen diese mächtigen Kräfte wehren und die Selbstbestimmung zurückgewinnen kann. Dies gelingt, indem man die häufigsten und wirksamsten Manipulationsmethoden durchschaut und die verborgenen Interessen seiner Mitmenschen erkennt. Thorsten Havener ist unter anderem deswegen so von der Manipulation fasziniert, weil sie sich im Verborgenen abspielt. Eines der wesentlichen Werkzeuge der Beeinflussung ist dabei die Sprache. Der Autor hat sein Buch aus der Sicht eines „Gedankenlesers“ geschrieben. Thorsten Havener ist Deutschlands bekanntester Mentalist.

Der Kern der Manipulation ist die Täuschung

Thorsten Havener durchleuchtet den Charakter seiner Mitmenschen und erforscht Methoden zum Steuern ihrer Gedanken und ihres Verhaltens. Was er in seinem Buch „Mach doch, was ich will“ beschreibt, hat er nicht nur aus Büchern gelernt, sondern in über 30 Jahren Erfahrung vor Publikum getestet. Zudem hat er es von echten Meistern der Illusion und Beeinflussung gelernt. Von Hypnotiseuren, von Zauberern und Mentalisten. Wenn diese Menschen ihr Publikum nicht sofort überzeugen, können sie keinen Erfolg haben.

Das Wissen in diesem Buch kommt also nicht nur aus Studien und Experimenten, sondern auch aus der verborgenen Welt der Magie. Thorsten Havener definiert die Manipulation wie folgt: „Der Kern der Manipulation ist die Täuschung, die bewusste Irreführung der Mitmenschen mit dem Ziel, sie zu einer gewünschten Handlung zu bewegen.“ Es gibt drei Arten der Täuschung. Erstens die Sinnestäuschung, zweitens die Wahrnehmungstäuschung und drittens die Denktäuschung.

Die Grundlage der Manipulation sind die Emotionen

Eine wichtige Voraussetzung für die Manipulierbarkeit eines Menschen ist immer unvollständiges oder falsches Wissen. Denn sobald jemand vollständig über eine Sache Bescheid weiß, ist er nur noch sehr schwer manipulierbar. Sowohl bei der punktuellen als auch umfassenden Manipulation verliert das Opfer seinen freien Willen. Grundsätzlich wird Manipulation dann unmoralisch, wenn sie denjenigen, die manipuliert werden, Schaden zufügt. Der Manipulator darf auch Menschen nicht als Dinge behandeln oder ihre Freiheit einschränken.

Die Grundlage der Manipulation und der ihr zugrunde liegenden Täuschung liegt immer im Ansprechen der menschlichen Emotionen. Thorsten Havener schreibt: „Der Manipulator erzeugt durch seine Worte oder Handlungen in uns immer Angst, Unsicherheit, Zweifel oder Stress.“ Wenn man es schafft, Emotionen vom eigenen Gefühl der Zeit zu entkoppeln, nimmt man ihnen die Wirkung. Ab dem Moment ist man Herr über seine Gefühlswelt und damit nicht mehr manipulierbar. Dann erkennt man auch, dass Emotionen Hilfsmittel sind, die einen Menschen dabei unterstützen, seine Konzentration und Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Mach doch, was ich will
Die Kunst der Manipulation
Thorsten Havener
Verlag: Yes
Gebundene Ausgabe: 239 Seiten, Auflage 5: 2021
ISBN: 978-3-96905-074-3, 19,99 Euro

Von Hans Klumbies