Kurt Langbein stellt das Phänomen der Spontanheilung vor

Ärzte verwenden den Begriff Spontanheilung, wenn etwas passiert, was sie nicht verstehen. Der Körper selbst hat die Erkrankung geheilt, das medizinische Können konnte dazu keinen erkennbaren Beitrag leisten. Für Kurt Langbein ist dies nicht wundersam, denn der menschliche Körper verfügt über viele Systeme, um Bedrohungen durch Krankheit und Verletzungen zu überstehen. Er nennt Beispiele: „Wunden werden durch Blut gereinigt, desinfiziert und durch den Aufbau neuen Gewebes wieder verschlossen; Knochenbrüche heilen; Angreifer wie Bakterien und Viren werden mit fiebrigen Aktivitäten der Immunabwehr unschädlich gemacht. Auch die meisten akuten Krankheiten verschwinden in der Regel von selbst – mit oder ohne Therapie.“ Dennoch ist bei Ärzten und Patienten vielfach der Glaube vorherrschend, dass eine Therapie zur Genesung geführt hätte. Das kann allerdings oft auf einem Irrtum beruhen, da viele chronische Krankheiten in Schüben verlaufen.

Inzwischen gibt es genug stichhaltige Belege für Wunderheilungen 

Die meisten Menschen gehen dann in die Arztpraxis, wenn der Höhepunkt eines Krankheitsschubs erreicht ist. Vermutlich wäre die Krankheit danach auch von selbst zurückgegangen. Etwas anders ist es bei schweren Erkrankungen, die sich unaufhaltsam weiterentwickeln und sehr oft zum Tod führen. Kurt Langbein erklärt: „Krebs, der bereits in vielen Organen Metastasen abgesiedelt hat, gehört dazu, aber auch rheumatische Erkrankungen und viele Autoimmunerkrankungen gelten als nicht heilbar.“ Die Medizin hat diesen Leiden im Normalfall nur Hinhaltendes entgegenzusetzen.

Und dennoch gibt es immer wieder Menschen, die solche Erkrankungen überwinden und wieder gesund werden. Es gibt inzwischen genug stichhaltige Belege für solche sogenannten Wunderheilungen. Nur, warum das so ist, bleibt nach wie vor ein ungelöstes Rätsel. Klar ist nur, dass kein einziges Verfahren allein zum Beispiel einen Krebs besiegen kann. Aber klug gebündelte Maßnahmen aus verschieden Ansätzen können dem Organismus dabei helfen, die Krankheit zu stoppen oder sogar zurückzudrängen.

Negativer Stress schwächt das Immunsystem

Laut Kurt Langbein begannen die ersten medizinischen Zentren um die Jahrhundertwende sich mit dem Phänomen Spontanheilung zu beschäftigen. Es gab inzwischen mehr als 1.000 gut dokumentierte Fälle. Krebs entsteht zum Beispiel jeden Tag tausendfach in jedem Menschen durch Kopierfehler bei der Teilung der Zellen. Kurt Langbein erläutert: „UV-Strahlen, Radioaktivität, Belastung durch freie Radikale oder einfach Kopierfehler führen dazu, dass etwa eine von 10.000 Zellteilungen eine besondere Zelle hervorbringt. Sie ist genetisch so verändert, dass sie sich unentwegt weiterteilt.“

Noch wesentlicher ist, dass das Zelltodprogramm bei diesen Zellen abgeschaltet ist. Sie vermehrt sich also unentwegt weiter, ohne wie eine normale Zelle eines Tages abzusterben. Kurt Langbein ergänzt: „Ein gesundes Immunsystem wird aber mit diesen verrückt gewordenen Zellen jederzeit fertig. Negativer Stress dagegen schwächt das Immunsystem.“ Da die meisten Menschen in der Lage sind, mit der Kraft ihres Willens den Blutdruck oder die Pulsfrequenz zu beeinflussen, könnte dies auch beim Immunsystem funktionieren. Das neueste Buch von Kurt Langbein heißt „Weissbuch Heilung“ und ist im Verlag Ecowin erschienen.

Von Hans Klumbies