Bei einer Krebserkrankung spielt der Lebensstil eine große Rolle

 

Nicht nur andere Menschen, sondern auch Gegenstände und Chemikalien, die eine Person umgeben oder die sie aufnimmt, können die Ursache für Stress sein. Kurt Langbein nennt diese Umweltfaktoren eher Belastungen, weil Stress nach den Erkenntnissen der modernen Hirnforschung zumindest im allgemeinen Sprachgebrauch klar seelische Komponenten besitzt. Fast alle Menschen sind schon einmal mit solchen Umweltfaktoren konfrontiert worden: Rauchen erhöht zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken, UV-Strahlen können Hautkrebs auslösen und aromatische Amine und Benzol können als Luftschadstoffe ebenfalls das Krebsrisiko erhöhen. Ob aus solchen Belastungen bei einem Menschen allerdings eine Krebsart ausbricht, hängt entscheidend von der Widerstandskraft des persönlichen Immunsystems ab. Kurt Langbein hat unter anderem den Bestseller „Bittere Pillen“ geschrieben, eines der erfolgreichsten Sachbücher im deutschen Sprachraum. Sein aktuelles Werk heißt „Weissbuch Heilung“ und ist im Ecowin Verlag erschienen.

Eine besondere Ernährung kann Krebs nicht verhindern

Wissenschaftliche Studien belegen, dass genetische Besonderheiten, die fast zwangsläufig zu einer Krebserkrankung führen, nur bei sehr wenigen Menschen auftreten. Viel bedeutender dagegen ist der Lebensstil dafür verantwortlich, ob ein Mensch an Krebs erkrankt oder nicht. So spielt zum Beispiel die Art der Ernährung bei der Krebsentstehung eine ganz wichtige Rolle. Kurt Langbein ergänzt: „Daraus aber zu schließen, dass eine besondere Ernährung Krebs verhindern kann, ist zwar naheliegend, aber vermutlich falsch.“

Die Art der Ernährung dürfte seiner Meinung nach nur wesentlich darüber mitentscheiden, wo im Körper der Krebs letztlich ausbricht. Auch Viren und Bakterien können eine Krebserkrankung zumindest mit verursachen, vor allem beim Gebärmutterhalskrebs. Nach und nach hat sich bei Kurt Langbein während seiner Recherchen über Krebserkrankungen die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Umweltfaktoren das Erkrankungsrisiko zwar beeinflussen, aber in ihrer Bedeutung wahrscheinlich überschätzt werden.

Zu viel Essen übt einen großen Druck auf den Körper aus

Die Umweltfaktoren sind zwar entscheidend dafür verantwortlich, welches Organ eines Menschen zuerst vom Krebs befallen wird, aber weniger dafür, ob ein Mensch überhaupt an einem bösartigen Tumor erkrankt. Kurt Langbein will damit allerdings keinesfalls behaupten, dass die Ernährung für die Gesundheit unwichtig ist. Er schränkt allerdings ein: „Aber der Stoffwechsel der Menschen ist höchst unterschiedlich und was für den einen gesund und bekömmlich ist – etwa Rohkost –, ist für den anderen die Quelle heftiger Beschwerden.“

Jeder Einzelne muss für sich selbst herausfinden, welche Ernährungsmischung ihm Freude bereitet und seinem Körper guttut. Auf eine Tatsache weist Kurt Langbein noch explizit hin: Die Last von zu viel Essen übt besonders großen Druck auf den Körper aus. Doch bei allen Lebewesen läuft tief im Gehirn ein Programm ab, das befiehlt: essen, solange etwas da ist. Das war in der Vergangenheit überlebenswichtig, um sich in guten Zeiten einen Vorratsspeck anzulegen, von dem man in schlechten Zeiten zehren konnte. In der heutigen Überflussgesellschaft führt dies allerdings zu gefährlichem Übergewicht.

Von Hans Klumbies