Drei Filme machten James Dean zur Filmlegende

Eine Woche nachdem James Dean seinen siebenten Film beendet hatte, verunglückte er im alter von nur 24 Jahren tödlich mit seinem silbernen Porsche und wurde danach zum Filmmythos. Dass er bei einer ganzen Generation zur Legende wurde, war eigentlich nur auf zwei seiner Filme zurückzuführen, in denen er den rastlosen, gequälten Helden spielt. Er verkörperte darin die Rebellion gegen die Wertvorstellungen der bürgerlichen Mittelschicht und das verlogene Kleinbürgertum. Die Filme hießen „Jenseits von Eden“ (1955) und „…denn sie wissen nicht, was sie tun“ (1955). Im letztgenannten spielte er Jim, der seinen schwachen, angepassten und duckmäuserischen Vater verachtet.

James Dean verhöhnte und verspottete seine Umwelt

Immer schlecht gelaunt, aber dennoch ein Beau, schlenderte er durch die Gegend, wobei er nur Hohn und Spott für seine Umwelt übrig hatte. Den Etablierten begegnete er ohne Liebe, da sie ihn nicht beachteten und sein Verlangen nach Verständnis und Anteilnahme nicht erkannten. In Deans Charakter spiegelten sich der Zorn und die Enttäuschung über eine Welt, die ihre Würde verloren hatte.

Es fiel ihm leicht, auf der Leinwand diese Charaktere darzustellen, da er selbst eine traurige und zerrissene Kindheit hatte, unter der er wahrscheinlich nicht wenig gelitten hat. Als er fünf Jahre alt war, zog seine Familie von Indiana nach Los Angeles um. Seine Mutter starb drei Jahre später und sein Vater schickte ihn nach Indiana zurück, wo er auf der Farm von Verwandten aufwuchs. Als er die Highschool beendet hatte, ging er wieder nach Kalifornien zurück, um auf ein College zu gehen.

Die neuen Schauspielmethoden des Actor Studios

Seine Karriere als Schauspieler begann damit, dass er sich einer kleinen Theatergruppe anschloss. Er drehte zwei Werbespots fürs Fernsehen und spielte danach in den Jahren 1951/52 in drei Filmen kleinere Nebenrollen. Sie hießen „Seemann pass auf“, „Fixed Bayonets“ und „Hat jemand meine Braut gesehen?“

Ab 1952 arbeite er im New Yorker Actor´s Studio mit und sah sich viele Theatervorstellungen an, wo er alle neuen Einflüsse in sich aufsog. Die neuartige Spielweise, die er dort sah und schätzen lernte, setzte er kongenial als neuer Typ eines Filmhelden um, wie es außer im nur noch Marlon Brando vermochte.

James Dean rast mit seinem Porsche in den Tod

James Deans dritter großer Film war „Giganten“ von 1956, in dem Elisabeth Taylor die weibliche Hauptrolle übernahm. Er spielte Jett Rinck, der vom Rancharbeiter zum Industriemagnaten aufsteigt. Es war beeindruckend, mit welcher Eindringlichkeit und Genauigkeit der die verschieden Lebensphasen der Filmfigur darstellte. 

Eine Woche nach Ende der Dreharbeiten raste Dean am 30. September 1955 mit seinem Porsche in den Tod. Noch kurz vor seinem Unfall hatte er in einer Werbesendung vor den Gefahren des Straßenverkehrs gewarnt. Er machte die Hörer darauf aufmerksam, dass es sich beim dem nächsten Leben, das sie retten, um sein eigenes handeln könnte.

Von Hans Klumbies