Werner Bartens behauptet in seinem neuen Buch „Wie Berührung hilft“, dass die richtige Berührung zur rechten Zeit nicht nur glücklich machen kann, sondern auch gesund und gut gelaunt. Denn freundliche Berührungen verbinden und stellen automatisch Nähe zwischen zwei Menschen her. Körperkontakte verlängern zudem die Haltbarkeit einer Ehe, stärken das Immunsystem und lindern Schmerzen. Verblüffend und praxisnah zeigt Werner Bartens Wege auch, sich selbst und anderen näher zu kommen und zu entdecken, was wirklich gut tut. Es ist für den Autor kein Zufall, dass „berührt werden“ in vielen Sprachen eine herrliche Doppelbedeutung hat: „Das konkrete Angefasst-Werden ist damit gemeint, aber eben auch die seelische Berührung, wenn man von einem Gefühl überwältigt, von einem Moment ergriffen oder einem Gespräch emotional tief erfasst ist.“ Dr. med. Werner Bartens ist Autor von Bestsellern wie „Das Ärztehasser-Buch“, „Körperglück“ und „Was Paare zusammenhält“.
Berührungen sind ein universeller Schlüssel zu den oft verschütteten Emotionen
Berührungen können laut Werner Bartens die schönsten Glücksmomente hervorrufen und ein tiefes Gefühl der Befriedigung. Sie können aber auch furchtbar abstoßend sein, ekelerregend und beschämend oder sogar verletzen. In seinem Buch zeigt Werner Bartens, was Berührungen alles auszulösen vermögen und wie hilfreich, nützlich und kostbar sie sein können, sei es therapeutisch eingesetzt in der Medizin oder unterstützend in der Partnerschaft, im Beruf und natürlich auch in der Freizeit, beim Sport, sogar in der Kneipe oder während sogenannter Selbsterfahrungen.
Berührungen sind ein universeller Schlüssel zu den oft verschütteten Emotionen, die einen Menschen antreiben. Und sie machen oft richtig Spaß. Richtig gehandhabt, eröffnet die passende Form einer Berührung neue Welten des Erlebens und lässt jeden Einzelnen erkennen, was ihm guttut und was für ihn wirklich wichtig ist. Und natürlich, wovon er sich berühren lässt. Wer sich anfasst, lässt sich unmittelbar auf den andern ein. Diese Geste vermittelt schnell das Gefühl der Gemeinschaft. Wer sich berührt, zeigt zudem nach außen an, dass er zusammengehört.
Ohne Berührungen spürt ein Mensch das Leben nicht mehr
Umso erstaunlicher ist es für Werner Bartens, dass freundliche Berührungen nicht besonders verbreitet sind. In jeder Phase ihres Lebens sind Menschen auf Berührungen angewiesen. Hautkontakt zählt zu den elementaren Bedürfnissen, die immer wieder befriedigt werden müssen. Wer nicht berührt wird, droht zu verwelken und zu verdorren. Ohne Berührungen spürt ein Mensch das Leben nicht mehr, vereinsamt und wird sich und anderen fremd. Das ist wie ein inneres Absterben, einhergehend mit dem Gefühl, von allem und von allen ausgeschlossen zu sein.
Leider sind Berührungen für viele Menschen Mangelware, gerade in der Öffentlichkeit kann man sie selten sehen oder gar erleben. Obwohl sich die meisten Menschen nach Körperkontakt sehnen, bekommen sie viel zu wenig davon. Berührungen tun gut, sind zumeist auch erwünscht, und doch fehlt es überall daran. Es gibt Menschen, die eigentlich alles haben, aber für Berührungen fehlt ihnen der Partner. Werner Bartens beendet sein Buch mit dem Ratschlag einer Schweizer Beziehungsforscherin: „Los, nehmt euren Partner in den Arm – damit tut ihr für beide von euch etwas Gutes.“
Wie Berührung hilft
Warum Frauen Wärmflaschen lieben und Männer mehr Tee trinken sollten
Werner Bartens
Verlag: Knaur
Broschierte Ausgabe: 239 Seiten, Auflage: 2014
ISBN: 978-3-426-78718-2, 12,99 Euro
Von Hans Klumbies