Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin haben besondere Eigenschaften, die sie für die Wissenschaft und Technik unentbehrlich machen. Außerdem symbolisieren Gold und Silber schon seit frühesten Zeiten Reichtum und Wohlstand. Schließlich kommen die beiden Edelmetalle auf der Erde nur sehr selten vor. Durchschnittlich enthält die Erdkruste nur vier Gramm Gold pro tausend Tonnen Gestein. Weil sie aber dennoch von vielen Menschen so begehrt sind, werden zu hohen Preisen gehandelt. Woher die Edelmetalle aber stammen, konnte die Wissenschaft lange nicht mit Bestimmtheit sagen. Jetzt scheint sie eine Antwort auf die Frage gefunden zu haben. Es scheint geklärt zu sein, dass Gold und Silber nichts anderes als Sternenstaub sind. Der Geologe Simon Goldmann von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe erklärt: „Elemente, wie Gold und Silber, die relativ viele Protonen und Neutronen haben, entstehen durch Sternenexplosionen.“
China ist momentan weltweit der größte Goldproduzent
Nur bei solchen Ereignissen entsteht soviel Energie, dass Elemente wie Gold, Silber oder Platin entstehen können. Diese werden bei einer sogenannten Supernova durch das Weltall geschleudert. Das Gold, das heute auf der Erde existiert, entstand folglich, noch bevor sich das der Erde am nächsten liegende Sonnensystem gebildet hat. Die meisten Wissenschaftler vertreten die These, dass diese Elemente bei der Entstehung der Erde durch die Schwerkraft angezogen wurden.
Anschließend verdichteten sich die Edelmetalle durch enormen Druck und Bewegungen in der Erdkruste und es entstanden Lagerstätten. Heute wird das meiste Gold in China gefördert. Im Jahr 21011 waren es 355 Tonnen. Australien schürfte im gleichen Jahr 270 Tonnen Gold, die USA 237 Tonnen. Insgesamt wurden 2.700 Tonnen Gold im Jahr 2011 weltweit gefördert. Bei Silber waren es rund 24.000 Tonnen. Dennoch entspricht die gesamte Goldmenge, die von der Menschheit bisher aus der Erde geholt wurde, nur einem Würfel mit einer Seitenlänge von 20 Metern.
Eine Tonne Gestein enthält durchschnittlich ein bis drei Gramm Gold
Gold ist eines der ersten Metalle, das Menschen verarbeitet haben. Die bislang ältesten goldenen Kunstobjekte stammen aus dem heutigen Bulgarien und wurden etwa 4.500 Jahre vor Christus geschaffen. Da die Marktpreise für Edelmetalle ausgesprochen hoch sind, lohnen sich immer aufwändigere Fördermethoden, selbst wenn die Ausbeute scheinbar gering ausfällt. Der Geologe Simon Goldmann erläutert: „Der durchschnittliche Ertrag von Goldminen liebt bei etwa ein bis drei Gramm je Tonne Gestein.“
Dies ist auch einer der Gründe, warum Goldminen immer größere Tiefen erreichen. Eines der tiefsten Goldbergwerke der Welt befindet sich in Südafrika. Dort suchen Arbeiter knapp vier Kilometer unter der Erdoberfläche nach dem wertvollen Edelmetall, das auch in vielen Industriebereichen bis jetzt unersetzbar ist. Die Medizintechnik benötigt Gold zum Beispiel für Ultraschallgeräte. In der Elektroindustrie wird es für Kontakte, Leiterplatten und andere Bauteile eingesetzt. Quelle: Apotheken Umschau
Von Hans Klumbies