Der Philosoph Alain de Botton hat die „School of Life“ gegründet

Alain de Botton, Philosoph und Verfasser des Bestsellers „Wie Proust Ihr Leben verändern kann“, hat in London eine „School of Life“ gegründet. Andreas Salcher erläutert: „Er ist überzeugt, dass Literatur und Philosophie helfen können, ein besseres Leben zu leben – wenn sie nur richtig vermittelt werden.“ Alain de Botton sagt: Was wir tun, ist eine Provokation dem akademischen Betrieb. Die Grundannahme der Akademie ist: Es gibt sehr viel Wissen, aber es sollte nicht im Leben angewandt werden. Dies gilt als vulgär, jedenfalls in den Geisteswissenschaften. Alain de Botton hat nie verstanden, was so gefährlich daran sein soll, nach dem Nutzen von etwas zu fragen. Oder was so schlimm daran ist, wenn etwas Spaß macht. Dr. Andreas Salcher ist Mitgebegründer der „Sir Karl-Popper-Schule“ für besonders begabte Kinder. Mit mehr als 250.000 verkauften Büchern gilt er als einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren Österreichs.

Einmal im Jahr ist „TED-Time“

Die „School of Life“ deckt offenbar eine Lücke gut ab, die Kurse sind gut besucht bis ausgebucht. Andreas Salcher erklärt: „Sie bietet etwas an, das es in dieser Kombination nirgends sonst gibt: Literatur + Philosophie + Humor + Design + Gemeinschaftserlebnis + Lebenshilfe.“ Die Kurse reichen von „Wie man das Leben genießt“ über „Wie man gelassen wird“ bis zu „Wie man scheitert“. Alain de Botton garantiert mit seinem Ruf dafür, dass es überraschende und intellektuell fordernde Antworten auf diese Fragen gibt.

Einmal im Jahr ist „TED-Time“. TED steht für Technology, Entertainment, Design. Andreas Salcher weiß: „Jedes Jahr versammeln sich knapp tausend Menschen auf der TED-Konferenz, die davon überzeugt sind, dass alle großen und kleinen Probleme der Menschheit durch die Kraft von Ideen lösbar sind.“ Unter den Teilnehmern befinden sich Bill Gates, die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin, Amazon-Boss Jeff Bezos ebenso wie Filmstars wie Cameron Diaz oder Bollywood Superstar Shah Rukh Khan.

Alle TED-Vorträge sind kostenlos

Da die Teilnahme 10.000 Dollar kostet, wäre TED wohl eine exklusive Party für ein paar Silicon-Valley-Millionäre geblieben, wenn nicht, und das ist die gute Nachricht, alle Vorträge kostenlos auf der Website www.ted.com anzusehen wären. Andreas Salcher stellt fest: „Die TED Talks wurden bereits mehr als drei Milliarden Mal abgerufen.“ Der bisher meist gesehene TED Talk stammt von Sir Ken Robinson und trägt den Titel „Töten Schulen Kreativität?“.

Die kostenlosen TED-Vorträge sind jedenfalls eine exzellente Möglichkeit für Neu-, Wieder- und Späteinsteiger ins lebenslange Lernen. Andreas Salcher fügt hinzu: „Kein Talk dauert länger als 18 Minuten, man kann aber auch in vier Minuten einiges über „Quasare und das unglaubliche Universum“ oder in drei Minuten „Wie man seine eigene Medizin druckt“ lernen.“ Wer noch nie auf der TED-Website war und nicht weiß, mit welchem der über 2.600 verfügbaren Talks er beginnen soll, dem seien die „25 populärsten Talks“ empfohlen. Quelle: „Das ganze Leben in einem Tag“ von Andreas Salcher

Von Hans Klumbies