Die Ausbeutung im Kapitalismus ist gnadenlos

Die 32. Sonderausgabe des Philosophie Magazins ist Karl Marx gewidmet. Das Heft ist durch vier Fragen gegliedert: Was bewegt die Geschichte? Was ist falsch am Kapitalismus? Was heißt hier Klassenkampf? Was kommt nach dem Kapitalismus? Im Gespräch sagt der Autor Uwe Wittstock über Karl Marx: „In seinem ökonomischen Denken und in seiner Geschichtstheorie hat Marx diesen nun nicht mehr jenseitigen, sondern diesseitigen Sinn gefunden. Innerhalb dieser Theorie stand für ihn fest, dass ein menschenwürdiges Leben erst jenseits des Kapitalismus möglich sein würde. Der Kapitalismus zielt für Marx auf die gnadenlose Ausbeutung von allem und jedem.“ Als Philosoph, Ökonom, Journalist und Aktivist suchte Karl Marx die Gesellschaft zu verstehen und zu verändern. Immer wieder gerät er dabei in Konflikte. Sein Lebenslauf ist geprägt von den politischen Umbrüchen seiner Zeit, sein Denken inspiriert von ihren Großereignissen.

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Thomas Mayer stellt David Ricardo vor

Zum besseren Verständnis des Aufstiegs Großbritanniens zu Supermacht sollte man David Ricardo kennenlernen. Er kam am 18. April als drittes von 17 Kindern zur Welt. Die Familie stammte ursprünglich aus Portugal und war erst kurz zuvor aus den Niederlanden nach London gekommen. Thomas Mayer weiß: „Davids Vater war Börsenmakler und galt als einer der reichsten Männer seiner Zeit. Er führte seinen Sohn im Alter von 14 Jahren in seinen Beruf ein und ließ ihn an der Londoner Börse arbeiten.“ Die Ricardos waren Juden. Doch David verliebte sich im Alter von 21 Jahren in eine Christin, trat zum Christentum über und heiratete sie. Thomas Mayer ist promovierter Ökonom und ausgewiesener Finanzexperte. Seit 2014 ist er Leiter der Denkfabrik Flossbach von Storch Research Institute.

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