Clark Gable spielte mit allen Diven seiner Zeit

Das Charisma von Clark Gable war so gewaltig, das es ihn zum König von Hollywood machte und ihn dort 30 Jahre an der Spitze hielt, obwohl die Ideale der Männlichkeit in dieser Zeit mehrmals wechselten. Seine Karriere begann mit einer kleinen Rolle in dem Film „Dschungel im Sturm“ (1932) und endete mit seiner letzten Hauptrolle in dem Film „Misfits – Nicht gesellschaftsfähig“ (1961). Clark Gable war ein Mann des Volkes, ein bodenständischer Junge aus einer amerikanischen Kleinstadt, ohne irgendwelche Allüren, der bei Frauen allerdings wenig Geduld zeigte. Auf eines seiner Tricks als Schauspieler war Gable sehr stolz. Er dachte an ein saftiges Steak, während seine Partnerinnen unter seinen sinnlichen Blicken nur so dahin schmolzen.

Der Weltstar Clark Gable

Clark Gable war sehr sexy und selbstbewusst und so ist es kein Wunder, dass er mit den größten Diven seiner Zeit spielte wie Mary Astor, Jean Harlow, Greta Garbo, Joan Crawford, Vivien Leight, Carole Lombard, Hedy Lamarr und Marilyn Monroe. Clark Gable war leidenschaftlich und fürsorglich zu den Frauen und behandelte sie mit einer ausgesprochenen Selbstverständlichkeit als Gleichwertige und erwartete umgekehrt von ihnen dasselbe Verhalten.

Einer seiner ersten großen Erfolge als Schauspieler feierte er in dem Film „Es geschah in einer Nacht“ (1934), in dem er sich als Reporter in ein Mädchen aus der Oberschicht verliebt. Seine offene Direktheit und Umgang mit der Sexualität machten ihn zu einem Weltstar. Selbst auf Männer hatte er eine große Ausstrahlung.

„Vom Winde verweht“ und „Misfits – Nicht gesellschaftsfähig“

1939 spielte Clark Gable die Hauptrolle des Rhett Butler in dem Film „Vom Winde verweht“ ohne jede Galanterie, mit geradezu unverschämter Sinnlichkeit. Seine großartige Darstellung eines erfahrenen und spöttischen Gegners gesellschaftlicher und emotionaler Eitelkeit und Großspurigkeit spielte die entscheidende Rolle beim Erfolg von David O. Selzincks Film. Sein erfolgreichster Film in der Nachkriegszeit war „Mogambo“ (1953), in dem Ava Gardner und Grace Kelly seine Filmpartnerinnen waren und bei dem John Ford Regie führte.

Seinen letzten großen Auftritt hatte Clark Gable als alternder Cowboy und Liebhaber von Marilyn Monroe in „Misfits – Nicht gesellschaftsfähig“ im Jahr 1961. Er spielte die Figur mit einer ungekünstelten Sinnlichkeit und voller ironischer Anspielungen auf das Altern, die Liebe und die sexuelle Potenz des Mannes. Filmkritiker priesen seine schauspielerische Leistung als die beste seiner Laufbahn. Clark Gable starb im November 1960, nur ein paar Wochen nach dem Ende der Filmaufnahmen.

Das Privatleben von Clark Gable

Auch im Privatleben wirkten sein Charisma und seine Ausstrahlung auf Frauen unwiderstehlich. Er war schon zweimal verheiratet, bevor er zum Filmstar wurde. Zuerst mit Josephine Dillon, einer 13 Jahre älteren Schauspielerin, die ihm Privatunterricht gab und in zweiter Ehe mit Ria Langham.

1939 heiratete er nach einer Reihe von Affären seine große Liebe „Carole Lombard“. Die Ehe währte allerdings nur kurz, da die Schauspielerin schon drei Jahre später bei einem Flugzeugabsturz starb. Später heiratete Gable noch zwei Mal, zunächst Sylvia Lady Ashley und zu guter letzt Kay Spreckels, die seinen einzigen Sohn, nach dem Tod des Schauspielers, gebar.

Von Hans Klumbies