Rückenschmerzen haben sich zu einer Volkskrankheit entwickelt

Rückenschmerzen gelten heute als Volksleiden in der modernen Zivilisation. Noch vor 100 Jahren waren Rückenschmerzen kaum ein Thema – auch nicht unter Medizinern. Meist sind die Diagnosen, die im Bezug auf Schmerzen im Rücken aber gestellt werden, recht unkompliziert und man kann sehr viel gegen diese Schmerzen tun, mit Wärmebehandlungen und durch entsprechend Übungen, die den Rücken entlasten. Es gibt aber auch sehr viele Fälle, in denen Rückenschmerzen zu einem richtigen Problem werden.

Und zwar dann, wenn durch diese Schmerzen die eigene Leistungsfähigkeit nachlässt und dadurch sogar eine Arbeitsunfähigkeit eintritt. Eine Krankschreibung auch über längere Zeit hinweg wegen Rückenschmerzen ist heute nicht selten. Dies belegt auch eine Statistik:

Anzahl Fälle Tage gesamt Krankheitstage Durchschnitt
Frauen 447.735 5.460.098 12,2
Männer 791.569 9.002.416 11,4
Gesamt 1.239.304 14.462.514 11,7

Quelle: AOK, Gesundheitsberichtserstattung Dezember 2012

Ursachenforschung

Die Forschung nach der Ursache von Rückenschmerzen ist gar nicht so einfach. Grund dafür sind die verschiedenen Arten von Rückenschmerzen, die es gibt und die erst einmal identifiziert bzw. diagnostiziert werden müssen. Häufige Ursache ist ein gestörtes Muskelspiel. Dieses rührt von einer einseitigen Belastung her, ebenso wie einer bewegungsarmen Lebensweise und einem eingefahrenen Haltungsmuster. Betroffen sind von Rückenschmerzen hauptsächlich Arbeitnehmer im Büro, bei deren Bürostuhl die Ergonomie zu wünschen übrig lässt. Eine Alternative wäre beispielsweise ein Steharbeitsplatz, der zumindest die Möglichkeit so einen Steharbeitsplatz gelegentlich zu nutzen. So hat man auch im Büro mal die Möglichkeit eine andere Position einzunehmen.
Übergewicht ist, auch wieder in Verbindung mit mangelnder Bewegung, häufig als Ursache für Rückenschmerzen. In einer Schwangerschaft kommt es häufig zu Rückenschmerzen durch das zusätzliche Gewicht und eine falsche Körperhaltung.

Therapie

MassageDa bei Rückenschmerzen gleich mehrere Muskelpartien betroffen sind, ist es häufig schwer eine Diagnose zu stellen bzw. die passenden Übungen zu verordnen, damit die Rückenschmerzen besser werden. Bei unspezifischen Rückenschmerzen gibt es auch andere Therapieansätze, als bei spezifisch identifizierbaren Ursachen für die Rückenschmerzen. Unspezifische Rückenschmerzen bzw. dem akuten Zustand nach einem Hexenschuss hilft vor allem Bewegung. Allerdings geht es in der Regel bei der Akutbehandlung von nichtspezifischen Rückenschmerzen auch meist nicht ohne eine vorübergehende Einnahme von einem schmerzlindernden Medikament. Hierbei handelt es sich um entzündungshemmende Medikamente, die eine schmerzstillende Eigenschaft haben. Doch auch klassische Schmerzmittel wie Pracetamol werden häufig verordnet. Je nach Bedarf verordnet der Arzt auch muskelentspannende Medikamente und eine Wärmetherapie. Zudem kommen mobilisierende Behandlungen durch die Chiro-oder Manualtherapie infrage. Die Therapie zielt darauf ab, dass schnellstmöglich wieder ein Zustand der Schmerzfreiheit und der Beendigung der Arbeitsunfähigkeit herbeigeführt wird.

Bei spezifischen Ursachen, die ermittelt werden konnten, ist es häufig der Fall, dass die Rückenschmerzen bereits chronisch geworden sind. Dies ist der Fall, wenn Rückenschmerzen schon mehr als 12 Wochen andauern und das normale Arbeiten bzw. auch viele Dinge im alltäglichen privaten Leben unmöglich machen. Hierzu gehört zum Beispiel die Scheuermann-Erkrankung, auch als Morbus Scheuermann oder Skoliose.

Tipps bei Rückenschmerzen
Sind die Rückenschmerzen nicht krankhafter Natur kann man oft schon mit einfachen Mitteln diesen entgegenwirken:
– mehr Bewegung (Treppensteigen statt Fahrstuhl)
– im Büro öfters aufstehen und zB zum Drucker gehen
– richtig heben
– Gewicht reduzieren

Fazit

Wenn Rückenschmerzen auftreten, sollte man diese nicht ignorieren. Eine frühzeitige Diagnose und eine gezielte Behandlung kann Linderung bringen.