Der Friede überwiegt die Zeiten des Krieges

Die Geschichte ist überwiegend ein durch Kriege unterbrochener Friede, nicht durch Phasen des Friedens unterbrochene Kriege. Nassim Nicholas Taleb erläutert: „Das Problem besteht darin, dass wir Menschen zu einer Verfügbarkeitsheuristik neigen, bei der die Bedeutung fälschlicherweise mit dem Statistischen verwechselt wird, und der auffällige und emotionale Effekt eines Ereignisses lässt uns glauben, dass es regelmäßiger vorkommt, als es tatsächlich der Fall ist.“ Das hilft den Menschen dabei, im Alltagsleben klug und vorsichtig zu agieren, indem sie eine zusätzliche Schutzschicht einführen, aber in der Forschung entstehen dadurch keine Fortschritte. Wenn man nämlich historische Darstellungen internationaler Angelegenheiten liest, könnte man fälschlicherweise annehmen, dass es in der Geschichte hauptsächlich um Kriege ging. Nassim Nicholas Taleb ist Finanzmathematiker, philosophischer Essayist, Forscher in den Bereichen Risiko und Zufall sowie einer der unkonventionellsten Denker der Gegenwart.

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Immanuel Kant erklärt a priori gültige Erkenntnisse

Immanuel Kant ist davon überzeugt, dass die Menschen im Besitz gewisser Erkenntnisse a priori sind und dass sogar der gewöhnliche Verstand über solche verfügt. Das sind Erkenntnisse, die nicht durch Erfahrungen oder Wahrnehmungen gewonnen werden, sondern deren Wahrheit bereits feststeht. Er stellt ein Merkmal in den Vordergrund, wodurch sicher die reine Erkenntnis von der empirischen unterschieden werden kann. Die Erfahrung lehrt, dass etwas so oder so beschaffen ist und nicht anders sein könne. Immanuel Kant schreibt: „Findet sich also erstlich ein Satz, der zugleich mit seiner Notwenigkeit gedacht wird, so ist er ein Urteil a priori; ist er überdem auch von keinem abgeleitet, als der selbst wiederum als ein notweniger Satz gültig ist, so ist er schlechterdings a priori.“

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Auguste Comte war einer der größten Denker Europas

Auguste Comte verwendet den Begriff Soziologie zum ersten Mal 1838 zu Beginn des vierten Bandes seines Hauptwerks „Cours de philosophie positive“. Die Entwicklung der Soziologie als Wissenschaft geht nach Auguste Comte im Rahmen einer allgemeinen Neuorientierung des menschlichen Geistes vor sich. Nach seinem Dreistadiengesetz muss jeder einzelne Zweig menschlichen Wissens durch drei theoretische Stadien hindurch, um zur Reife zu gelangen. Erstens durch das theologische oder fiktive, zweitens durch das metaphysische oder abstrakte um drittens zum wissenschaftlichen oder positiven Stadium zu gelangen. Im dritten Stadium werden alle Phänomene als unabänderlichen Gesetzen unterworfen gesehen, so dass sie durch Beobachtung und Experimente erforscht werden können.

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