Jedes Kind ist talentiert

In seinem neuen Buch „Der talentierte Schüler und seine ewigen Feinde“ vertritt Andras Salcher die These, dass jedes Kind talentiert ist. Österreich leistet sich seiner Meinung nach allerdings ein völlig veraltetes Schulsystem, das Talente selten erkennt und noch seltener fördert. Andreas Salcher schreibt: „Die Feinde des talentierten Schülers sind all jene, die sich mit dem ungemein niedrigen Anspruch an unsere Schulen zufriedengeben und jede Reform blockieren.“ So zerstören sie die Talente der österreichischen Kinder und werfen viele von ihnen chancenlos ins Leben. Andreas Salcher dagegen zeigt, wie man sich die Freude am Lernen trotzdem nicht verderben lassen muss. Es gibt einen Weg vom vergeudeten zum geretteten Talent. Jeder kann ein Freund des talentierten Schülers werden. Dr. Andreas Salcher ist Unternehmensberater, Bestseller-Autor und kritischer Vordenker in Bildungsthemen.

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Der Wettbewerb ist bei der Bildung verloren gegangen

Bildungsinitiativen und Bildungsreformkonzepte aller Art scheinen gegenwärtig ungeachtet allfälliger ideologischer Differenzen in einem einig zu sein: Im Zentrum aller Bildungsanstrengung muss das Kind stehen, seine Talente sollen zum Blühen gebracht werden, für alle sollen die gleichen Chancen gelten, und niemand darf zurückbleiben. Konrad Paul Liessmann fügt hinzu: „Individualisierung und Inklusion sind deshalb die zentralen Schlagworte, die mittlerweile den Charakter von Glaubenswahrheiten angenommen haben, die keinen Widerspruch mehr erlauben.“ Das es einmal Aufgabe von Schulen gewesen ist, eine – im Idealfall an den kognitiven Leistungen des Einzelnen orientierte – soziale Selektion vorzunehmen, kann nur als Relikt einer finsteren Epoche gewertet werden. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann ist Professor für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik an der Universität Wien und wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech.

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Technik und Genetik sollen den Menschen verbessern

Aktuell arbeitet die Menschheit an einem Entwurf des perfekten Menschen. Es geht um die Verbesserung und Veränderbarkeit des Menschen in einem neuen Sinn. Konrad Paul Liessmann erklärt: „Nicht durch Erziehung und Bildung, nicht durch Moral, Aufklärung und eine humanistische Kultur soll die Verbesserung des Menschengeschlechts erreicht werden, wohl aber durch Technik und Genetik.“ Für den Soziologen Dierk Spreen befindet sich die moderne Gesellschaft schon jetzt in einer „Enhancement-Gesellschaft“, in der vor allem die Optimierung des Körpers durch Manipulationen, Zusammenschlüsse mit Mikromaschinen und Prothesen zu einem alltäglichen Phänomen geworden ist. Unübersehbar ist auch ein sich allmählich wandelndes Selbstverständnis des Menschen, ein Wandel des Menschenbildes. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann ist Professor für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik an der Universität Wien und wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech.

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