Beziehungen können als die Hölle erlebt werden

Die positiven gesundheitlichen Auswirkungen der Sozialkontakte eines Menschen decken nicht das gesamte Spektrum des täglichen Miteinanders ab – und dies gilt insbesondere für Paarbeziehungen. Manfred Spitzer erläutert: „Wissenschaftliche Studien zeigen immer wieder, dass Alleinsein der „Killer Nr. 1“ ist und dass verheiratete Menschen länger leben als unverheiratete, aber ganz so einfach, wie es scheint, ist die Sache nicht.“ Der positive Effekt einer langfristigen Paarbeziehung oder Ehe muss beispielsweise nicht in der guten Partnerschaft begründet liegen, es könnte sich auch um einen Selektionseffekt handeln: Gesündere Menschen heiraten mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als Kranke, und allein deswegen können verheiratete Menschen gesünder sein. Es könnte zudem auch sein, dass verheiratete Menschen über mehr Ressourcen verfügen, denn im Vergleich zum Singledasein hat die Ehe ökonomische, psychosoziale und gesellschaftliche Vorteile. Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer leitet die Psychiatrische Universitätsklinik in Ulm und das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen.

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In der Sexualität und der Erotik ziehen sich die Gegensätze an

Das wichtigste Sexualorgan ist und bleibt für Georg Pfau das Gehirn, weil sich dort die wichtigsten Sexualzentren befinden. Alle sexuellen Verhaltensmuster sind in ihnen abgespeichert, viele davon haben nicht die geringste Chance, sich zu verändern. Georg Pfau erklärt: „Die sexuellen Vorlieben, die Geschlechtsrolle, die Geschlechtsidentität und die sexuelle Orientierung gelten als unveränderbar.“ Das bedeutet allerdings nicht, dass die Menschen ihnen willenlos ausgeliefert wären. Denn für die Umsetzung sexueller Vorlieben gibt es Haupt- und Nebenströmungen. Georg Pfau vertritt die These, dass fehlendes Wissen um die kleinen oder doch großen Unterschiede zwischen Frauen und Männern nicht nur in der Gesellschaft zu verzichtbaren Dissonanzen wie dem Geschlechterkampf führen. Auch innerhalb einer Beziehung ist es häufig die Grundlage für Missverständnisse und Streit. Dr. Georg Pfau ist Arzt und Sexualmediziner. Er ist Mitglied der „Deutschen Akademie für Sexualmedizin“ in Berlin sowie Vorstands- und Gründungsmitglied der „Österreichischen Akademie für Sexualmedizin“ in Salzburg.

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Für die traditionelle Familie gibt es keine Alternative

Die Familie ist ein Hort der Liebe, der Verlässlichkeit und der Loyalität. Fast 75 Prozent der Kinder wachsen in Deutschland in ganz normalen Familien auf, auch wenn die ständigen Nachrichten über Scheidungen und Alleinerziehende die Vermutung aufkommen lassen, dass die Familie zerfällt. Das auffälligste Merkmal der Familie bleibt die Solidarität, wodurch sich auch junge Menschen von ihr angezogen fühlen. 78 Prozent der Bevölkerung erklärten im „Monitor Familienleben 2010“ des Allenbachs Instituts: „Meine Familie ist mir sehr wichtig.“ Von den Müttern stimmten der Aussage 93 Prozent zu, von den Vätern waren es nur drei Prozent weniger.

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